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Rallyepiloten als Andentouristen
Bei der Dakar jagen alle den Gesamtsieg, doch in der atemberaubenden Landschaft auf 4.700 Metern Höhe wird auch einmal der Fotoapparat gezückt
(Motorsport-Total.com) - Fahren, navigieren, auf Terrain und Konkurrenten achten und das alles in möglichst kurzer Zeit, um am Ende ganz oben auf der Zeitenliste zu stehen - so sieht in den meisten Fälle eine Etappe für die Teilnehmer der Rallye Dakar aus. Das sah auf der gestrigen vierten Etappe etwas anders aus. Auf dem Weg von Fiambala in Argentinien nach Copiapo in Chile musste der gesamte Rallye-Tross die Anden überqueren. Auf einer Höhe von über 4.700 Metern! Kein alltägliches Erlebnis, auch nicht für langjährige Rallyepiloten.

© Volkswagen
In den atemberaubenden Landschaft hält der eine oder andere Pilot auch mal an
"Ich bin noch nie auf so einer Höhe gewesen", berichtet Stéphane Peterhansel im Biwak immer noch ganz aufgeregt. "Vergangenes Jahr bin ich ja nicht bis hierher gekommen. Aber die Landschaft war einfach fantastisch." Peterhansel war vergangenes Jahr nach einem Unfall und einem technischen Defekt frühzeitig ausgeschieden.#w1#
Immerhin begann der Tag für die Teilnehmer nicht ganz so früh. So hätte eigentlich um sechs Uhr schon das erste Auto das Biwak verlassen müssen. Doch die Veranstalter hatten den Start um eineinhalb Stunden nach hinten verlegt. Viele Amateure waren am Vortag erst spät im Biwak angekommen und sollten so die Möglichkeit zum Ausruhen haben. So ging es erst nach Sonnenaufgang los mit dem Aufstieg.
Der war für viele nicht einfach. "Man merkt auf dieser Höhe schon, dass es für den Körper anstrengender ist", verrät Peterhansel. Einige Piloten hatten auch Sauerstoffflaschen dabei, um den Aufstieg heil zu überstehen. Der eigentliche Start war er hinter der Bergspitze auf rund 3.000 Metern. Bei Giniel de Villiers hatten die Vorbereitungen nicht gefruchtet - er ging mit Kopfschmerzen in die Prüfung.
Doch die 4700 Meter einfach so hinter sich zu bringen, kam für die VW-Piloten nicht in Frage. "Wir haben die Fahrt genossen und sind auch ausgestiegen, um uns die Landschaft in Ruhe anzuschauen", erzählt Nasser Al-Attyiah. "Wir haben auch einige Fotos geschossen", fügte Carlos Sainz hinzu. Bevor es heute auf die harte 480 Kilometer lange Prüfung geht, hatten sich die Piloten diese kleine "Touristenfahrt" auch redlich verdient.

