• 05.01.2010 21:34

  • von Britta Weddige

Gordon: "Ein Etappensieg bedeutet uns gar nichts"

Tagessieger Robby Gordon ist zwar mit dem Verlauf der vierten Etappe mehr als zufrieden, doch er hat nur ein einziges Ziel: Er will die Rallye Dakar gewinnen

(Motorsport-Total.com) - Bisher hat sich bei der Dakar 2010 alles auf das Duell Volkswagen gegen BMW konzentriert. Auch auf der heutigen vierten Etappe zwischen Fiambala und Copiapo sah es zunächst so aus, als würden Fahrer dieser beiden Marken die Hauptrolle spielen. Gesamtleader Stéphane Peterhansel (BMW X-raid) und Nasser A-Attiyah (Volkswagen) wechselten sich an der Spitze des Tagesklassements ab - bis es im Ziel eine Überraschung gab.

Titel-Bild zur News: Robby Gordon

Robby Gordon nimmt bei der Rallye Dakar den Gesamtsieg ins Visier

Den Tagessieg sicherte sich nämlich keiner der beiden - sondern Robby Gordon im Hummer, der in der 160 Kilometer langen Wertungsprüfung genau eine Sekunde schneller war als Peterhansel. "Die heutige Wertungsprüfung war mit dem vielen Kamelgras perfekt für uns. Auf diesem Terrain ist der Hummer einfach großartig. Es war ein guter Tag", erklärt Gordon.#w1#

Er sei froh, dass er sich nach der verkorksten dritten Etappe gestern heute zurückmelden konnte: "Gestern sind wir zweimal hängengeblieben und der Motor überhitzte. Das hat uns eine Stunde gekostet. Das ist schade, aber das Rennen ist noch lang. Bisher sind wir erst vier Tage gefahren."

"Wir werden sehen, wie es in Chile läuft. Wir sollten in den Sanddünen stark sein." Robby Gordon

Dass ihm heute sein insgesamt dritter Etappensieg bei einer Rallye Dakar gelang, überrascht den US-Star nicht: "Wir haben sehr viel am Auto gearbeitet und waren schon im vergangenen Jahr nah dran an Etappensiegen. Wir sind oft mit ein paar Sekunden Rückstand Zweite geworden. Heute haben wir mit einer Sekunde Vorsprung gewonnen. In der Wüste sind wir mit den besten Fahrern nun auf Augenhöhe, aber in den WRC-Prüfungen sind sie viel besser als wir. Doch in diesem Jahr haben wir auf den WRC-Prüfungen nicht mehr so viel Zeit verloren wie im vergangenen Jahr. Die Lücke ist kleiner geworden, also liegt es an uns. Wir müssen noch härter arbeiten, um diese Rallye zu gewinnen."

Und genau das ist Gordons Ziel: Er will als erster Amerikaner den Gesamtsieg bei der Rallye Dakar holen. "Ein Etappensieg bedeutet uns gar nichts. Was wir wollen, ist der Gesamtsieg", bekräftigt er. "An den ersten beiden Tagen waren wir sehr vorsichtig und gestern haben wir eine Stunde verloren. Ich bin sicher, dass wir uns heute in der Gesamtwertung verbessern konnten. Wir werden sehen, wie es in Chile läuft. Wir sollten in den Sanddünen stark sein."

In der Gesamtwertung hat sich Gordon auf Platz acht verbessert. Sein Rückstand auf Gesamtleader Peterhansel beträgt 01:04:53 Stunden.