• 05.01.2010 21:55

  • von Britta Weddige

Peterhansels wachsame Fahrt durch die Dünen

Stéphane Peterhansel konnte auf der vierten Dakar-Etappe seinen Vorsprung ausbauen, das Kräfteverhältnis kann er aber noch nicht einschätzen

(Motorsport-Total.com) - Fast hätte Stéphane Peterhansel heute seinen zweiten Etappensieg bei der Dakar 2010 und seinen insgesamt 53. Etappensieg beim Wüstenklassiker feiern können. Doch im Ziel der vierten Etappe von Fiambala nach Copiapo musste sich der X-raid-Pilot dann noch noch denkbar knapp geschlagen geben - Robby Gordon (Hummer) war genau eine Sekunde schneller.

Titel-Bild zur News: Stéphane Peterhansel

Stéphane Peterhansel konnte seinen Vorsprung als Führender weiter ausbauen

Peterhansel kann das sicher verschmerzen. Er ist weiter Gesamtführender und konnte seinen Vorsprung auf den Gesamtzweiten Carlos Sainz (Volkswagen) auf 7:36 Minuten ausbauen. Dessen Teamkollege Nasser Al-Attiyah liegt als Dritter schon zehn Minuten hinter Peterhansel.#w1#

"Die heutige Prüfung war schnell mit schnellen Offroad-Abschnitten, dabei musste man immer auf mögliche Gefahren achten. Es war hart, wir mussten wachsam sein", berichtet der Franzose von der vierten Etappe. "Stellenweise war das Navigieren nicht einfach. Aber Jean-Paul Cottret hat einen großartigen Job gemacht. Wir sind zweimal vom Gas gegangen und zweimal sind wir auf steinigen Untergrund gekommen. Wir hatten das Gefühl, dass wir Zeit verlieren, aber das haben die anderen offenbar auch."

"Bisher fährt sich das Auto jedoch nicht zu schlecht." Stéphane Peterhansel

Peterhansel führt in seinem BMW, hat aber gleich drei Volkswagenpiloten hinter sich: Sainz, Al-Attiyah und Mark Miller. Schon morgen kann sich das Bild in der Gesamtwertung wieder ändern. Viele Beteiligte sagen, dass eine erste Standortbestimmung erst am Ruhetag am Samstag möglich ist. Und auch Peterhansel ist sich noch nicht sicher, wie das wahre Kräfteverhältnis zwischen den rivalisierenden Marken ausschaut.

"Wir wissen bisher noch nicht genau, wo die Stärken der Autos liegen. Wir fahren ja das ganze Jahr nicht gegeneinander", sagt er. "Deshalb gab es seit dem Beginn der Rallye viel zu entdecken. Je nach Charakter der Wertungsprüfung sehen wir jeden Tag, wer die beste Technik hat, aber wir wissen nicht, wer das beste Auto hat. Wenn man das ganze Jahr über an seinem Auto entwickelt hat, dann hofft man, dass die Performance von der Technologie her, in den Sanddünen, überall gut ist. Aber gewiss sein kann man sich nie. Bisher fährt sich das Auto jedoch nicht zu schlecht."