Rallye Dakar 2024: Honda-Neuling Tosha Schareina gewinnt Prolog

Buntes Spitzenfeld mit den meisten Topfavoriten in den Top 10 - Shootingstar Tosha Schareina stiehlt den etablierten Motorradstars im Dakar Prolog die Show

(Motorsport-Total.com) - Die 46. Ausgabe der Rallye Dakar und die fünfte in Saudi-Arabien steht in den Startlöchern. Den kurzen Prolog entschied Honda-Neuling Tosha Schareina für sich. Wenige Sekunden hinter dem Spanier folgten Daniel Sanders (GasGas) und Ross Branch (Hero).

Titel-Bild zur News: Tosha Schareina

Tosha Schareina bestreitet seine dritte Dakar und seine erste als Werksfahrer Zoom

Am Freitag stand ein kurzes Aufwärmen auf dem Programm, um die Startreihenfolge für die erste Etappe festzulegen. Rund 130 Kilometer vom Biwak in Al-'Ula entfernt gab es eine 27 Kilometer kurze Speziale auf Zeit. 132 Motorräder rollten in umgekehrter Reihenfolge über die Startrampe.

Die letzten Teilnehmer auf der Nennliste nahmen den gezeiteten Abschnitt um 08:30 Uhr Ortszeit in Angriff. Die Topfavoriten folgten rund zwei Stunden später zum Schluss. Das Terrain war anspruchsvoll, denn es ging rund um größere Felsformationen und über sandigen Boden.

Vier Fahrer blieben unter der Marke von 18 Minuten. Das waren neben Schareina, Sanders und Branch auch Adrien van Beveren (Honda). Rallye-Raid-Weltmeister Luciano Benavides hat die Startnummer 1 auf seiner Husqvarna kleben. Der Argentinier wurde Fünfter.

Sein Bruder Kevin Benavides (KTM) ist als Dakar-Titelverteidiger nach Saudi-Arabien zurückgekommen. Er beendete den Prolog hinter seinem Teamkollegen Toby Price als Neunter. Der Platz des verletzten Matthias Walkner wurde von KTM nicht nachbesetzt.

In den Top 10 waren lauter hochkarätige Namen vertreten. Dazu gehörten auch die Routiniers Sam Sunderland (GasGas) und Pablo Quintanilla (Honda). Neben den bekannten Marken machte auch eine chinesische Marke auf sich aufmerksam, die in Europa nicht so sehr bekannt ist.

Dabei handelt es sich um Kove. Im Vorjahr hat dieses Motorrad bei der Rallye Dakar debütiert. Auch dieses Mal ist ein Werksteam am Start. Daneben fährt Mason Klein eine Kove als Privatfahrer in der RallyGP-Kasse. Der US-Amerikaner beendete den Prolog als Zehnter.

Der Deutsche Sebastian Bühler beendete den Prolog mit seiner Hero als 17. Der Duisburger, der in Portugal lebt, verlor auf die Spitze knappe eineinhalb Minuten. Für die Rallye hat ich Bühler ein Ergebnis in den Top 10 als Ziel gesetzt.

Kevin Benavides

Als Titelverteidiger trägt Kevin Benavides diesmal nicht die Startnummer 1 Zoom

In den vergangenen Jahren gab es für den Prolog der Motorräder einen Koeffizienten. Ihre Zeit wurde für die Gesamtwertung mit einem festgelegten Wert multipliziert, wodurch sich die Zeitabstände vor der ersten Etappe vergrößerten. Das gibt es nicht mehr.

Die Topfahrer dürfen nun später am Tag auf der Bühne im Biwak ihre Startposition für Etappe 1 wählen. Für die eröffnenden Fahrer gibt es weiterhin Zeitboni, aber in abgeänderter Form zum vergangenen Jahr. Nur noch der erste Fahrer bekommt eine Zeitgutschrift.

Es sind pro Kilometer eineinhalb Sekunden je nach festgelegter Distanz, die je nach Etappe variiert. Aber auch alle anderen Fahrer in der Spitzengruppe, die auf der Strecke innerhalb von 15 Sekunden zum Führenden sind, erhalten diese Gutschrift.

Am Samstag steht die erste richtige Etappe auf dem Programm. Auf dem Weg von Al-'Ula Richtung Al-Henakiyah müssen insgesamt 532 Kilometer zurückgelegt werden. Die gewertete Speziale beträgt bereits 405 Kilometer.

Ergebnis des Prologs (Top 10):
01. Tosha Schareina (Honda) - 17:35 Minuten
02. Daniel Sanders (GasGas) +0:12 Minuten
03. Ross Branch (Hero) +0:19
04. Adrien van Beveren (Honda) +0:24
05. Luciano Benavides (Husqvarna) +0:26
06. Sam Sunderland (GasGas) +0:28
07. Pablo Quintanilla (Honda) +0:47
08. Toby Price (KTM) +0:51
09. Kevin Benavides (KTM) +0:56
10. Mason Klein (Kove) +0:58