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KTM-Familie: Price, Sunderland und die Benavides-Brüder im Kreis der Favoriten
Ohne Matthias Walkner, aber mit fünf starken Fahrern greift die Pierer Mobility AG bei der Dakar 2024 an - Price, Sunderland und die Benavides-Brüder wollen gewinnen
(Motorsport-Total.com) - Matthias Walkner wird bei der Rallye Dakar 2024 nach seinem schweren Trainingssturz Anfang Dezember in den USA nicht teilnehmen. Das KTM-Werksteam hat keinen Ersatz für den Gesamtsieger von 2018 nominiert. Trotzdem wird die Pierer Mobility AG mit drei Marken und einem starken Aufgebot den Marathonklassiker in Saudi-Arabien in Angriff nehmen.

© Husqvarna
Luciano Benavides kommt als Rallye-Raid-Weltmeister zur Dakar Zoom
Für KTM gehen Vorjahressieger Kevin Benavides und Toby Price an den Start. Im GasGas-Team sind es Sam Sunderland und Daniel Sanders. Und Husqvarna wird in der Topklasse von Rally-Raid-Weltmeister Luciano Benavides vertreten.
Im Januar 2023 hat Kevin Benavides auf der letzten Etappe noch seinen Teamkollegen Price überholt und die Rallye mit 43 Sekunden Vorsprung gewonnen. Die Rallye-Raid-Saison verlief für Kevin Benavides aber schwieriger. Wegen Verletzungen verpasste er mehrere Rennen.
Dafür fuhr sich sein jüngerer Bruder Luciano ins Rampenlicht. Der 28-Jährige wurde bei der Abu Dhabi Desert Challenge Zweiter und anschließend bei der Sonora-Rallye in Mexiko Dritter. Auch bei der Desafio Ruta 40 in seiner Heimat Argentinien wurde Luciano Benavides Zweiter.
Mit einer weiteren Podestplatzierung beim Saisonfinale, der Rallye Marokko, sicherte sich Luciano Benavides den Weltmeistertitel. Deshalb trägt er bei der Rallye Dakar die Startnummer 1. Zum ersten Mal überhaupt fährt nicht der Titelverteidiger mit dieser Startnummer.

© KTM
Andreas Hölzl ist neuer Teammanager des Rallye-Projekts Zoom
In Marokko war erstmals Andreas Hölzl in seiner neuen Funktion als Rallye-Manager der Pierer Mobility AG in der Verantwortung. Hölzl hat den Posten von Norbert Stadlbauer übernommen. Stadlbauer steht Hölzl in den kommenden Monaten als Berater zur Verfügung.
"Die Weltmeisterschaft mit Luciano gewonnen zu haben, war unglaublich! Luciano war bei den Tests super schnell. Er fühlt sich auf dem Motorrad wohl", lobt Hölzl. "Fahrerisch hat er einen großen Schritt gemacht. Mit der Zuversicht des WM-Titels kann er es bei der Dakar gut machen."
Kevin Benavides nach Trainingssturz am Start
Luciano Benavides wird die Dakar zum siebten Mal in Angriff nehmen. Zwei sechste Plätze waren bisher seine besten Ergebnisse. Sein älterer Bruder Kevin hat 2021 für Honda und 2023 für KTM den Gesamtsieg erobert.
Aber Kevin Benavides, der am 9. Januar seinen 35. Geburtstag feiern wird, wird nicht komplett fit zur Dakar reisen. Anfang Dezember hat er sich beim Test in den USA zwei Tage vor Walkner am linken Bein verletzt. Aber es war nicht so schlimm wie beim Österreicher.

© KTM
Kevin Benavides hat ein von Verletzungen geprägtes Jahr hinter sich Zoom
"Nach meinem Dakar-Sieg war ich sehr zuversichtlich, aber dann brach ich mir früh in der Saison einen Oberschenkel und kurz darauf ein Handgelenk", blickt Kevin Benavides auf sein Jahr zurück. "Hinter den Kulissen habe ich hart gearbeitet, um körperlich und mental fit zu werden."
"Aber es war sicherlich ein schwieriges Jahr. Ich möchte 2023 nun hinter mir lassen und wieder um den Sieg kämpfen. Ich weiß, was es dazu braucht. Wir müssen ohne Rückschläge durchkommen. Dann sollte ich am Ende eine Chance haben, um den Sieg zu kämpfen."
Auch in der WM-Zweiter: Toby Price hofft auf mehr Glück
Auf Revanche aus ist sein KTM-Teamkollege Price. Nach der knappen Niederlage gegen Kevin bei der Dakar wurde der Australier in der WM-Saison mit nur vier Punkten Rückstand hinter Luciano Zweiter. Der Sieg beim Finale in Marokko reichte nicht aus.
"Ich habe die Rallye gewonnen, aber nicht die Weltmeisterschaft. Das war hart zu verdauen. Aber so ist es eben. Gratulation an Luciano", zeigt sich Price einmal mehr als fairer Verlierer. "Ich gebe immer 100 Prozent, aber ich brauche etwas mehr Glück auf meiner Seite."

© KTM
Nach knappen Niederlagen hofft Toby Price auf seinen dritten Dakar-Sieg Zoom
Nach 2016 und 2019 peilt Price nun erneut seinen dritten Dakar-Gesamtsieg an. Es wird sein zehnter Start sein. Sechsmal fuhr der 36-Jährige bisher auf das Podest. "Das ist unglaublich wenn man bedenkt, wie schwierig es ist, überhaupt das Ziel zu erreichen."
"Zweimal war ich Erster, einmal Zweiter und dreimal Dritter. Es wäre unglaublich, wenn ich bei meinem zehnten Versuch zum dritten Mal gewinnen würde. Die Dakar ist mit nichts zu vergleichen. Ich bin körperlich gut aufgestellt und das Motorrad ist auch gut. Wir sind definitiv bereit!"
Sam Sunderland und Daniel Sanders wieder fit
Das dritte Team der Pierer Mobility AG vertritt die Farben der spanischen Marke GasGas. Sunderland nimmt die Dakar zum elften Mal in Angriff. 2017 und 2022 hat der Brite den Gesamtsieg erobert. Sieg Nummer drei ist natürlich sein Ziel.
"Sam ist fit, er fühlt sich auf dem Motorrad wohl und ist mit seiner Abstimmung zufrieden", sagt Hölzl nach dem USA-Test Anfang Dezember über Sunderland. "Mit seinen Fähigkeiten und seiner Erfahrung sieht Sam wirklich gut aus."

© GasGas
Sam Sunderland (li.) und Daniel Sanders (re.) vertreten die GasGas-Farben Zoom
Sanders gilt im Aufgebot als heißes, junges Eisen. 2021 war der Australier als Vierter der beste Dakar-Rookie. 2022 gewann er zwei Etappen, schied aber aus und verletzte sich schwer am Ellbogen. Im Vorjahr nahm Sanders die Dakar deshalb praktisch ohne Vorbereitung in Angriff.
Es wurde mit einem Etappensieg Gesamtrang sieben. Im April gewann Sanders die Sonora Rallye in Mexiko, aber kurz darauf verletzte er sich am Bein. Seine Saison war beendet. Mittlerweile hat sich der 29-Jährige davon weitestgehend erholt.
"Wir haben in Amerika trainiert und es lief alles ziemlich gut", berichtet Sanders. "Vor sechseinhalb Monaten habe ich mir den Oberschenkel gebrochen. Es war eine ziemlich lange Genesungsphase, weil die Heilung nicht nach Plan gelaufen ist."
"Ende Oktober hatte ich noch eine kleine Operation. Die vergangenen sechs Wochen war es dann schon viel besser. Ein Monat lang konnte ich gut trainieren. Hoffentlich ändert sich 2024 mein Glück und ich habe nach zwei schwierigen Jahren eine gute Dakar."


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