Nasser Al-Attiyah legt bei FIA-Kritik nach: "Brauchen die richtigen Leute"
Der Ärger des fünfmaligen Gesamtsiegers verstummt nicht - Nasser Al-Attiyah zählt viele Beispiele auf, die falsch laufen und betont, dass diese Dakar keinen Spaß macht
(Motorsport-Total.com) - Nasser Al-Attiyah hat sich bei der Rallye Dakar 2025 bereits kritisch über den Automobil-Weltverband FIA geäußert. Der Dacia-Fahrer legt auch noch nach und sagt klar: "Es müssen die richtigen Leute am richtigen Platz sein". Er hat bereits angekündigt, einen Brief an FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem zu schicken.

© Marcelo Maragni / Red Bull Content Pool
Nasser Al-Attiyah ist mit einigen Geschehnissen nicht einverstanden Zoom
"Ja, wir haben den Brief schon geschickt. Wir haben ihn geschrieben, um unsere Position bezüglich der zehn Minuten [Zeitstrafe] zu verteidigen", hält der fünfmalige Dakar-Sieger fest. "Es ist ein Fehler, dafür zehn Minuten zu erhalten."
"Aber wir arbeiten an dieser Situation. Nicht, um sie [die Strafe] zu ändern, sondern damit die richtigen Leute am richtigen Platz sind." Denn es gibt viele Dinge, mit denen er bei dieser Rallye nicht einverstanden ist.
Erstens die Härte der FIA-Kommissare bezüglich der beschädigten Überrollkäfige bei Carlos Sainz, Sebastien Loeb und Laia Sanz. Zweitens seine eigene Zeitstrafe, die er erhalten hat, weil er in einer Etappe einen Ersatzreifen verloren hat.
Und drittens für eine Situation mit Lucas Moraes. In den Cockpits sind Kameras montiert, damit Fahrer und Beifahrer keine unerlaubten Hilfsmittel in Anspruch nehmen dürfen. Telefone, Smartphones mit GPS und solche Geräte sind streng verboten.
Moraes wurde mit einem Telefon erwischt. Die Disqualifikation wurde aufgeschoben. Erst bei einem weiteren Vergehen wird sie schlagend. "Er sollte vom Rennen ausgeschlossen werden, aber das wurde er nicht. Wie ist die Regel?", ärgert sich Al-Attiyah.
"Warum bekomme ich eine Strafe von zehn Minuten? Regel ist Regel. Er hatte ein Mobiltelefon im Auto. Das war es! Ich verstehe das nicht. Wir müssen an dieser Situation arbeiten, denn aus meiner Sicht läuft etwas falsch. Wir müssen unsere Position verteidigen."

© Marcelo Maragni / Red Bull Content Pool
Nasser Al-Attiyah hält fest, dass ihm diese Dakar keinen Spaß macht Zoom
Bei den Motorradfahrern wird vor allem das neue Tablet mit dem digitalen Roadbook kritisiert. Oft sind diese Geräte bei verschiedenen Fahrern ausgefallen und haben den Dienst versagt. In den Autos gibt es zumindest zwei Tablets für den Navigator.
Aber auch Rallye-Direktor David Castera hat bei der Routenplanung der Autos einen Fehler gemacht, den der Franzose auch eingeräumt hat. In der siebten Etappe gab es bei Kilometer 158 einen falschen Eintrag. Viele Autos irrten herum und suchten nach dem richtigen Weg.
Castera rückte mit einem Helikopter aus und signalisierte den Fahrern selbst die richtige Richtung. Um den Fehler zu korrigieren, wurden rund 20 Kilometer dieser Speziale nicht gewertet, damit die verirrten Fahrer keinen Nachteil hatten.
"Das Problem ist", findet Al-Attiyah, "dass das keinem guten Level für dieses Rennen entspricht. Das ist das Problem. Aber manchmal passiert das. Ich hoffe, dass sie es nächstes Mal besser machen. Wir wollen unser Leben nicht wegen dummer Situationen riskieren."
Denn wenn mehrere Fahrzeuge verirrt sind und nach dem richtigen Weg suchen, kann es auch zu Unfällen kommen. Zweimal gab es im Laufe der Rallye schon Frontalkollisionen zwischen zwei Autos, die die Orientierung verloren hatten.
"Nein, ich genieße diese Dakar nicht", zeigt sich Al-Attiyah verärgert. "Ich gehe es Tag für Tag an, aber immer passiert etwas Seltsames. Das macht mir keinen Spaß. Es fehlt nichts, aber wenn man ein Rennen fährt, dann muss man es genießen. Es darf dazwischen keine Politik geben. Wir sind nicht in der Schule."


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