Nach Dakar-Debütsieg: FIA verhängt hohe Geldstrafe gegen Audi

Weil Audi seit der Rallye Dakar zu keinem Lauf der Rally-Raid-WM mehr angetreten ist, zieht die FIA Konsequenzen: Es drohen bis zu 750.000 Euro Strafe

(Motorsport-Total.com) - Noch im Januar triumphierte Audi bei der diesjährigen Dakar und feierte mit Carlos Sainz und seinem Beifahrer Lucas Cruz einen Debütsieg in der Wüste. Doch jetzt droht dem deutschen Autohersteller eine hohe Geldstrafe.

Titel-Bild zur News: Audi bei der Rallye Dakar

Bei der Rallye Dakar war Audi in diesem Jahr zum ersten Mal siegreich Zoom

Wie aus einem offiziellen Dokument des Weltverbands FIA hervorgeht, hat er eine Strafe von insgesamt 750.000 Euro auf Audi ausgesetzt. Der Grund: Audi habe sich im Dezember vergangenen Jahres "ordnungsgemäß für die Rally-Raid-Weltmeisterschaft 2024 eingeschrieben", zu der neben der Dakar vier weitere Events zählen.

Beim jüngsten Lauf in Abu Dhabi sei Audi jedoch mit keinem Fahrzeug auf der Nennliste vertreten gewesen. Deshalb werde ein Ordnungsgeld in Höhe von 187.500 Euro fällig. Sollte Audi auch den nächsten drei Veranstaltungen fernbleiben, erhöht sich die Geldstrafe um das Dreifache dieses Wertes auf 750.000 Euro.

Auf Nachfrage von Motorsport-Total.com sagt ein Audi-Sprecher: "Wir gehen in Berufung und kommentieren den Vorgang nicht weiter, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt."

In der Erklärung der FIA heißt es unter anderem: "Das Team Audi Sport führt die aktuelle FIA-Rallye-Raid-Weltmeisterschaft für Hersteller mit nur vier gemeldeten Herstellern an, und die Abwesenheit bei der nächsten Runde der Weltmeisterschaft schadet ihrem Ansehen und dem Wettbewerb in der Saison 2024."

Und weiter: "Gemäß Artikel V1 3.43. des Sportlichen Reglements verpflichtet sich ein Hersteller, an allen Rallyes der Weltmeisterschaft mit mindestens einem Fahrzeug teilzunehmen, das den geltenden technischen Bestimmungen entspricht."

Dagegen hat Audi laut der FIA mindestens einmal bereits verstoßen, indem der Hersteller bei der Abu Dhabi Desert Challenge (25. Februar bis 2. März) nicht an den Start ging. Es handele sich um "einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Bedingungen der Anmeldevereinbarung und das Sportliche Reglement".