Holowczyc lauert auf seine Chance
Wenn drei sich streiten, freut sich vielleicht der Vierte: Krzysztof Holowczyc spekuliert auf eine Topposition - "Ich werde schneller und schneller"
(Motorsport-Total.com) - An der Spitze kämpfen Carlos Sainz, Stéphane Peterhansel und Nasser Al Attiyah derzeit um den Dakar-Gesamtsieg. Auf Rang vier liegt Giniel de Villiers, doch Krzysztof Holowczyc hat es auf den Südafrikaner abgesehen. Allerdings muss er dafür noch rund 26 Minuten gutmachen - ein großes Ziel.

© X-raid
Krzysztof Holowczyc und das X-raid-Team wollen bei der Dakar 2011 hoch hinaus
Es ist allerdings seine erste Dakar in einem BMW. Seit 2005 pilotierte er bei der Rallye Dakar einen Nissan Navara und sicherte sich 2009 mit dem fünften Platz sein bis dato bestes Ergebnis. Zur Mitte des vergangenen Jahres wechselte er zu X-raid. "Ich versuche noch, den richtigen Speed zu finden", erklärt der Pole. "Ich werde schneller und schneller und bekomme mit jeder Prüfung mehr Selbstvertrauen."
Und dieses Selbstvertrauen kommt auch durch das neue Team zustande: "Hier wird jeden Tag viel am Auto gearbeitet und verändert - man steigt quasi täglich in einen neuen Wagen", erzählt der 49-Jährige. Er saß als Vertreter für sein Heimatland einige Jahre im Europäischen Parlament und ist auch weiterhin politisch aktiv. Momentan konzentriert sich Holowczyc aber vollkommen auf die Dakar.
Dort hat der X-raid-Fahrer noch höhere Ziele im Blick als Rang vier: "Wenn an der Spitze drei hart kämpfen, weiß man nie, wie das Ergebnis sein wird", meint Holowczyc. "Man muss einfach abwarten." Ganz problemlos läuft es für den Polen aber nicht, denn die jüngste Prüfung erwies sich als schwierig für Mensch und Material: "Wir sind eine recht gute Etappe gefahren."
"Auf den letzten 30 Kilometern haben wir ein bisschen gelitten, weil wir zweimal ins Haken gekommen sind. Dadurch büßten wir etwa zehn Minuten ein, was unsere Leistung ein wenig trübt", sagt Holowczyc. Zudem habe man angehalten, um Guerlain Chicherit eine Hilfestellung zu bieten und sei "ohne es zu merken" die ganze Zeit über "mit einem nachschleifenden Riemen" gefahren.

