• 05.01.2011 10:16

  • von Roman Wittemeier & Stefanie Szlapka

Peterhansel: Kann der Franzose noch zulegen?

X-raid-BMW-Pilot Stephane Peterhansel hat den Rückstand auf Volkswagen an den ersten drei Tagen begrenzen können: "Nicht weit weg"

(Motorsport-Total.com) - Wer soll VW bei der Dakar schlagen? Eigentlich kommt nur ein Pilot in Betracht: Stephane Peterhansel. Der X-raid-Pilot konnte mit seinem BMW X3 an den ersten Tagen gut mithalten und liegt trotz eines Fehlers am Dienstag in Schlagdistanz zu Carlos Sainz und Nasser Al-Attiyah. "Zu Anfang der Etappe sind wir etwas vom Weg abgekommen, haben dabei viel Zeit verloren", berichtet Peterhansel über den Navigationsfehler am Dienstag, der rund sechs Minuten kostete.

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X-raid-Pilot Stephane Peterhansel hofft auf den BMW-Speed in der Wüste

Anschließend hatte der Franzose eine gute Aufholjagd gestartet und die Etappe immerhin auf Platz drei abgeschlossen. "Der Abstand zu Sainz hält sich in Grenzen, wir sind nicht weit weg", erklärt Peterhansel im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. "Der letzte Abschnitt der dritten Etappe war super. Zwar nicht besonders schnell, aber sehr unterhaltsam." Der Franzose rechnet damit, die Stärken seines BMW auf den kommenden Wüstenetappen voll ausspielen zu können.

"Wir sind bisher zufrieden", bilanziert X-raid-Teamchef Sven Quandt. "Stephane hat am Dienstag etwas verloren. Die VW waren wirklich schnell, vor allem Nasser hat richtig Gas gemacht. Trotzdem bin ich insgesamt glücklich. Wir haben vier Autos in den Top 10. Das ist ganz gut." Vor allem Kristof Holowczyc konnte sich am Dienstag mit einer guten Fahrt stark präsentieren (Bei 'Motorsport-Total.com' alle Etappen live im Ticker!).

"Wir versuchen, uns Stück für Stück an die Besten heranzuarbeiten. Ich bin mit dem Auto noch nicht vertraut genug. Ich weiß, dass ich schneller sein kann, aber ich möchte kein Risiko eingehen. Es ist noch nicht der Moment, um ans Limit zu gehen", sagt der Pole, der 2009 als Gesamtfünfter aus der Dakar hervorging. Auch Teamkollege Guerlain Chicherit hat mit dem Monster-MINI von X-raid mittlerweile mehr Tempo aufnehmen können.


Fotos: Rallye Dakar 2011, Etappen 01 - 04


"Am ersten Tag hatten wir das Problem mit den Bremsen. Ein hausgemachtes Problem, aber jetzt ist es behoben", erklärt Quandt. "Der Rest war gut. Er hatte am Dienstag die Order, vorsichtig zu sein, weil am Streckenrand viele Bäume und Büsche standen. Trotzdem ist er auf Platz neun gefahren. Das ist absolut in Ordnung."

Da der Rückstand in der Gesamtwertung für Chicherit bereits zu groß ist, setzt X-raid voll auf Peterhansel und Holowczyc. Die beiden BMW-Piloten sollen vor den unglaublich vielen Fans glänzen. "Die Leute sind fanatisch", freut sich Quandt. "Ich war zwischendurch im nächsten Ort und kam aufgrund der Zuschauermassen kaum wieder zurück ins Fahrerlager. Das ist toll, auch landschaftlich ist es nett."