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Halbzeit bei der Dakar: Peterhansel und Roma jagen Al-Attiyah
Die beiden Mini-Piloten Stephane Peterhansel und Nani Roma blicken auf die erste Hälfte der Rallye Dakar 2019 zurück und auf die zweite voraus
(Motorsport-Total.com) - Bei der Rallye Dakar in Peru ist Halbzeit. Nach fünf von insgesamt zehn Etappen haben die Teilnehmer am heutigen Samstag den einzigen Ruhetag. Von Sonntag bis Donnerstag stehen dann die restlichen fünf Etappen auf dem Programm, um die Dakar-Sieger 2019 in allen Klassen zu ermitteln.

© Red Bull Content Pool
Stephane Peterhansel ärgert sich über mehrere Fehler seinerseits Zoom
In der Auto-Wertung liegt Toyota-Fahrer Nasser Al-Attiyah mit einem Vorsprung von 24 Minuten auf Rekordsieger Stephane Peterhansel (Mini Buggy) an der Spitze. Weitere zehn Minuten dahinter lauert Nani Roma, der genau wie Peterhansel für X-Raid einen Mini fährt, allerdings im Unterschied zum Franzosen keinen Buggy, sondern die Allrad-Variante.
Auf der fünften Etappe kam Roma am Freitag seinem Teamkollegen zu Hilfe. Der Spanier zog Peterhansel aus einer Düne und verhinderte damit, dass sich der festgefahrene 13-malige Dakar-Sieger noch größeren Rückstand auf den ganz vorn enteilenden Al-Attiyah einfing.

© X-Raid
Auf Etappe 5 fuhr sich Peterhansel fest und wurde von Roma herausgezogen Zoom
"Manchmal muss man Entscheidungen treffen so, wie man sie sich im Gegenzug selbst wünschen würde", philosophiert Roma und holt aus: "Als ich sah, wie Stephane im Sand feststeckte, habe ich ihn herausgezogen. Wir sind natürlich Gegner, aber auch Kollegen. Ich habe einfach das getan, was ich in einer solchen Situation auch von anderen erwarten würde. Das ist einfach der Gemeinschaftsgeist bei dieser Rallye." Und wie hat Peterhansel reagiert? "Er war sehr dankbar und schuldet mir jetzt wohl etwas", lacht Roma.
Wie beurteilen die beiden Mini-Piloten die erste Halbzeit der Rallye? "Für uns war es bislang ein Auf und Ab, aber wir liegen noch immer an zweiter Stelle", sagt Peterhansel, um zu präzisieren: "Leider habe ich schon ein paar größere Fehler gemacht, die uns viel Zeit gekostet haben. Andererseits hat mein Beifahrer David Castera einen richtig guten Job gemacht, denn an den fünf Tagen haben wir uns nie verfahren. Das ist positiv. Für die negativen Punkte bin ich selbst verantwortlich."
"Nasser hat bislang die perfekte Rallye gefahren und keine Fehler gemacht", so Peterhansel weiter. "Ich selbst erwarte von mir, dass ich in der zweiten Woche etwas besser fahre als in der ersten. Die Strategie ist nicht einfach abzuschätzen, aber ich muss in meiner Position wohl etwas mehr riskieren. Ich weiß nicht, ob ich das hinkriege, denn das ist eigentlich nicht meine Art."
"Ich schätze, ich werde wohl etwas stärker attackieren, aber nichts Verrücktes probieren", sagt der Dakar-Rekordsieger und lobt Al-Attiyah für dessen abgeklärte Fahrweise: "Wann immer ich in seiner Nähe fuhr, fiel mir auf, dass er nie zu 100 Prozent attackierte. Er hat seine Taktik im Vergleich zu den vergangenen Jahren verändert."

© X-Raid
Roma findet sich nach 5 von 10 Etappen fast schon mit einem Toyota-Sieg ab Zoom
Roma, dem bereits 34 Minuten auf Al-Attiyah fehlen, ergänzt aus seiner Sicht: "Unser Rückstand ist vielleicht schon ein bisschen zu groß, aber so ist es eben. Ich gehe davon aus, dass die zweite Woche schwieriger wird als die erste. Wir werden trotzdem versuchen, so weiterzumachen wie bisher. Ja, wir liegen weiter zurück als erwartet, aber der schwierigste Teil der Rallye kommt erst noch. Wenn wir es so nach Lima schaffen, können wir zufrieden sein."
Findet sich Roma also insgeheim schon mit einem Sieg Al-Attiyahs und damit dem ersten Toyota-Sieg überhaupt bei einer Dakar ab? "Wenn er gewinnt, weil er besser gefahren ist, dann müssen wir ihm gratulieren. Das ist Teil des Sports", sagt der spanische X-Raid-Pilot in Anspielung auf den bereits zweimaligen Dakar-Sieger aus Katar, der 2011 mit Volkswagen und 2015 mit Mini triumphierte.


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