• 10.12.2011 18:40

Gard: "Man muss kämpfen"

Nach einer überstandenen Krebserkrankung wird Gilles Gard im Januar die Herausforderung Dakar annehmen - Sport half bei der Bewältigung der Krankheit

(Motorsport-Total.com) - Zehn Jahre nach seinem ersten Kampf gegen Krebs, kämpft Gilles Gard auf seine eigene Art weiter. Hinter dem Lenker, versucht der Franzose die Reise von Mar del Plata nach Lima zu bestehen, um zu beweisen, dass man durch Sport alles erreichen kann. Gard hat bereits einige Rückschläge in seinem Leben überstehen müssen. Als 35-jähriger Ausdauer-Enthusiast musste er das Radfahren aufgeben, um gegen den ersten Ausbruch des Krebses im Jahr 2001 zu kämpfen.

Titel-Bild zur News: Motorrad in der Dünenlandschaft

Gilles Gard nimmt die Herausforderung der Rallye Dakar in Südamerika an

Vier Jahre später wurde er wieder von der Krankheit eingeholt - dieses Mal war es Leukämie, die er mit Sport als Verbündeten bekämpfte: "Während der Behandlung muss man mehrere Monate in einem sterilen Isolationszimmer verbringen", erinnert sich Gilles. "Ich bat um einen Heimtrainer, um weiterhin trainieren zu können. Zudem half er die Zeit zu vertreiben und zu viel Grübeln zu vermeiden. Das waren die Vorteile, die mir halfen, das durchzustehen."

"Im Jahr 2004 war das noch bahnbrechend, aber jetzt ist dies eine Art der Unterstützung, die in vielen Krankenhäusern weiterentwickelt wird." Nach diesen beiden schmerzhaften Episoden, nutzte er die Zeit, um sich zu erholen und war gleichzeitig aktiv: Er hat sich für den Sport als Unterstützung im Kampf gegen den Krebs stark gemacht. Es passierte noch mehr: Bei der Organisation einer Veranstaltung für Telethon traf er Dakar Pilot David Fretigne.

Die Gespräche mit seinem Nachbarn aus der Region Aveyron überzeugten ihn, dass der Plan an der Dakar teilzunehmen, machbar ist. Und tatsächlich, seit einigen Tagen ist sein Motorrad dabei das Meer auf dem Schiff in Richtung Argentinien zu überqueren. Gilles Leben wurde durch den Krebs bestimmt, doch jetzt ist er in bestechender Form.

Damit ist die Dakar eine Herausforderung und eine Chance, nach Hause zu kommen und eine sensationelle Nachricht mitzubringen. "Ich will zeigen, dass Krebs besiegt werden kann, dass man kämpfen muss, an sich selbst glauben und Sport treiben soll, um bessere Heilungschancen zu haben."

"Du kannst wieder in Top-Form kommen und ein Sportevent wie die Dakar bestreiten. Gleichzeitig hoffe ich, einige Onkologieabteilungen von Krankenhäuser in der Region Midi-Pyrenees mit Physiotherapie Bikes ausstatten kann. Insgesamt soll es 12 Fahrräder für ein Budget von 12.000 Euro geben, darunter 6 für das Toulouse Krebs Zentrum."