Fünfter Tagessieg für Kahle/Schünemann

(Motorsport-Total.com) - Kurz vor dem Ziel der Dakar haben Matthias Kahle und Thomas Schünemann noch einmal richtig Gas gegeben. Auf der 13. Etappe setzte das HS RallyeTeam seine Aufholjagd fort und überholte 47 Autos und Trucks. Der Lohn: Platz 15 in der Tageswertung, der fünfte Klassensieg bei der Dakar 2010 und der zehnte bei der Dakar insgesamt.

© HS Rallye Team

Mathias Kahle und Thomas Schünemann konnten ihren fünften Tagessieg holen

Nach den Problemen des Vortags mussten Kahle und Schünemann die Etappe von hinten aufrollen. Hinter 49 Autos und 20 Trucks starteten die beiden Deutschen in die heutige Etappe. Als der rote Honda-Buggy nach 51 Kilometern aus dem schwierigen Dünengürtel wieder auftauchte, waren Kahle/Schünemann schon das 30. Team auf der Strecke. Auf den ersten Kilometern hatte das HS RallyeTeam insgesamt 40 Autos und Trucks überholt, weitere sieben Teilnehmer kassierten sie bis zum Ziel der Prüfung.#w1#

In der Tageswertung katapultierten sich Kahle/Schünemann - trotz der vielen Überholmanöver und der ausgefahrenen Spuren - gleich zu Beginn in die Spitzengruppe. Bei Kilometer 51 lagen die beiden Deutschen auf Platz 16. Auf den schnellen Schotterwegen, die den Rest der Prüfung ausmachten, holten sie eine weitere Position auf und verbuchten die 15. Zeit in der Tageswertung.

In der Buggy-Klasse T1.3 führte kein Weg an Kahle/Schünemann vorbei. Im sandigen Abschnitt zu Beginn nahmen sie den beiden SMG-Buggies von Bernard Errandonea und Yaroslav Solovyev mehr als 15 Minuten ab. Diesen Vorsprung behaupteten Kahle/Schünemann souverän bis ins Ziel der Prüfung. Vor der letzten Etappe liegen sie nach wie vor unangefochten auf Platz 18 der Gesamtwertung. In der Buggy-Klasse T1.3 behaupten sie souverän die zweite Position hinter Bernard Errandonea.

Das hervorragende Tagesergebnis des HS RallyeTeams komplettierte Motorradfahrerin Christina Meier, die mit Platz 55 ihre beste Tagesplatzierung bei der Dakar feierte. In der Gesamtwertung liegt die Betriebsprüferin aus Hamburg auf der 86. Position.

"Durch unsere späte Startposition waren die Dünen schwer zu fahren. Der aufgewühlte Sand und die Spurrillen waren die ersten Kilometer sehr hart. Der Rest der Prüfung hingegen war richtig leicht zu fahren", berichtet Kahle. Das werde auf der letzten Etappe ähnlich sein: "Wir werden nichts riskieren und versuchen einfach, das Auto ins Ziel zu bringen."

"Auf den ersten 20 Kilometern vor den Dünen haben wir acht Fahrzeuge überholt, wir sind permanent neben der Strecke gefahren", schildert Schünemann. "Die Dünen begannen mit einem Steilhang und da war schon 'großes Casino' angesagt. Überall steckten Autos im Sand, zwischendurch haben wir auch einen umgekippten Truck gesehen. Wir sind froh, dass wir da ohne Zwischenfall durchgekommen sind. Der Buggy funktionierte wieder perfekt. Johnny Hakvoort und sein Team haben in der Nacht ganze Arbeit geleistet."