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de Villiers' Erfolgsgeheimnis: Attacke und Geduld
Giniel de Villiers tritt ab Freitag als Titelverteidiger bei der Rallye Dakar an: Der Südafrikaner weiß, dass schnelles Fahren zum Siegen nicht reicht
(Motorsport-Total.com) - Neue Rolle für Giniel de Villiers: Der südafrikanische Volkswagen-Pilot startet am Neujahrstag 2010 erstmals als Titelverteidiger in die Rallye Dakar. Vor einem Jahr hatte er mit seinem deutschen Co-Piloten Dirk von Zitzewitz den Wüstenklassiker gewonnen. Nun stehen für das Duo wieder 9.000 Kilometer quer durch Südamerika an - nach denen de Villiers und Zitzewitz am liebsten wieder als Sieger ins Ziel in Buenos Aires fahren wollen.

© Volkswagen
Giniel de Villiers weiß, wie man die Herausforderung Dakar angehen muss
Die Herangehensweise ändere sich nicht, auch wenn er nun als Titelverteidiger an den Start geht, verrät de Villiers: "Wir haben immer noch das eine Ziel im Kopf und zwar zu versuchen, die Rallye zu gewinnen. Wir wissen, dass es funktioniert und wir hoffen, dass es wieder funktioniert." Er räumt aber ein, dass in diesem Jahr der Druck "vielleicht etwas geringer" ist: "Wenn du es schon mal erreicht hast, ist es vielleicht etwas einfacher und du kannst dich mehr auf das Rennen selbst konzentrieren. Von der Seite aus ist es vielleicht etwas einfacher."#w1#
Viele sagen, es sei schwerer, einen Titel zu wiederholen, als ihn zu ersten Mal zu holen. Diese Meinung teilt der 37-jährige Südafrikaner nicht: "Andere sagen: Wenn man ihn schon mal gewonnen hat, ist es einfacher. Man hört das oft im Tennis und im Golf oder in anderen Sportarten. Wenn jemand eine wichtige Meisterschaft gewonnen hat, wäre der nächste Sieg einfacher. Denn dann weißt du genau, worauf es ankommt zu gewinnen. Es reduziert definitiv den Druck, denn du hast erreicht, was du erreichen wolltest."

© Volkswagen
2009 feierten Dirk von Zitzewitz und Giniel de Villiers ihren ersten Dakar-Sieg Zoom
Und de Villiers weiß nun auch, woran es ankommt, wenn man die Rallye Dakar gewinnen will: "Auf sehr vieles. Es ist eine Kombination aus verschiedenen Dingen, die gut laufen müssen. Man braucht ein gutes Team, einen sehr gut vorbereiteten Wagen, du musst als Fahrer und C-Pilot gut vorbereitet sein. Du musst während der Rallye einen guten Job machen. Du musst so wenig wie möglich Fehler machen."
Während der 9.000 Kilometer der Rallye Dakar sei man immer wieder mit Situationen konfrontiert, die nicht einfach sind. "Wie du aus diesen Situationen herauskommst, macht auch den Sieg aus", weiß de Villiers. "Du brauchst aber auch Glück. In der Wüste hast du jeden Tag großer Herausforderungen, es kommt darauf an, wie du mit ihnen umgehst und wie du herangehst. Es sind viele, viele Sachen, die zusammen laufen müssen."
Laut de Villiers reicht auch schnelles Fahren allein nicht aus. Wer zuviel will, kann sehr schnell an den Tücken der Dakar scheitern. Deshalb sei eine Kombination aus Attacke und Geduld genau die richtige Herangehensweise: "Du musst wissen, wo du schnell fahren kannst und wo du etwas langsamer fahren musst. Du kannst nicht überall Vollgas geben."
Mit der Zeit lerne man durch Erfahrung, wo man schnell und wo man langsamer fahren sollte, erklärt der VW-Pilot weiter: "Die Geschwindigkeit ist schon sehr hoch. Doch gerade bei einem Rennen wie der Dakar musst du lernen, auch mal geduldig zu sein. Das ist nicht sehr einfach, aber es kommt mit der Erfahrung."
Und wen zählt de Villiers zu den Favoriten bei der Dakar 2010? "Ich bin hoffentlich einer der Favoriten", antwortet er selbstbewusst. "Wir haben sie dieses Jahr gewonnen und ich bin im momentan besten Team. Es sind sehr starke Fahrer in unserem Team. Nasser Al Attiyah, Carlos Sainz, Mark Miller - alles sehr schnelle Jungs. Das BMW Team ist auch sehr stark mit Stéphane Peterhansel und dann ist noch Robby Gordon, der im Januar bewiesen hat, dass er stark ist. Am Ende gewinnt das Team, das den besten Job und die wenigsten Fehler macht."

