• 19.01.2009 12:05

Dakar: Glückwunsch der Sieger von 1980

Freddy Kottulinsky/Gerhard Löffelmann holten vor 29 Jahren den ersten VW-Sieg bei der Rallye Dakar, jetzt freuen sie sich für ihre Nachfolger

(Motorsport-Total.com) - 29 Jahre ist es her, als Freddy Kottulinsky/Gerhard Löffelmann am 23. Januar 1980 für Volkswagen den ersten Sieg bei der "2. Rallye Paris-Algiers-Dakar" im Iltis vor ihren französischen Teamkollegen Patrick Zaniroli/Philippe Colesse errungen haben. Damals wie heute feierte Volkswagen einen Doppelsieg: Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz gewannen die aktuelle Ausgabe des Wüsten-Klassikers, die am Sonntag nach 9.500 Kilometern in Buenos Aires endete, vor ihren Teamkollegen Mark Miller/Ralph Pitchford im Race Touareg. Auf dem Weg zum ersten Sieg eines Diesel-Fahrzeuges entschied Volkswagen bei der ersten "Dakar" durch Argentinien und Chile zehn von 13 Etappen für sich.

Titel-Bild zur News: Dirk von Zitzewitz und Giniel de Villiers

Die ersten Diesel-Sieger der Dakar: Dirk von Zitzewitz und Giniel de Villiers

Die siegreiche Fahrerpaarung von 1980 nahm den Doppelsieg zum Anlass, Volkswagen zu gratulieren. "Seit ich die Rallye gewann, habe ich sie immer in den Medien verfolgt", eröffnet Kottulinsky, der heute bei Schleiz in Thüringen lebt. "Volkswagen möchte ich zum historischen TDI-Sieg sehr herzlich gratulieren. Auch wenn ein Erfolg in unserer Epoche mit Saug-Dieselmotoren undenkbar gewesen ist: Ich war mir sicher, dass eines Tages ein Diesel gewinnt. Im Pkw ist moderne Dieseltechnik längst das Nonplusultra."#w1#

"Auch ich habe den aktuellen Weg von Volkswagen zum Sieg natürlich in den Medien aktiv verfolgt und beglückwünsche die Mannschaft", bekennt der einstige Beifahrer Gerhard Löffelmann. Damals war er Mitarbeiter der AUDI AG in der Technischen Entwicklung, heute arbeitet er als Gruppenführer Fahrzeugbau noch immer für diese Abteilung.

"Die Bedingungen könnten nach knapp 30 Jahren kaum unterschiedlicher sein", hat Löffelmann beobachtet. "Wir fuhren nur mit Kompass, inzwischen gibt es moderne GPS-Systeme, auch wenn diese nur eingeschränkt genutzt werden dürfen. Im Übrigen hatte ich gar keine Erfahrung als Beifahrer. Ich war in erster Linie Mechaniker mit der Aufgabe, das Auto reparieren zu können und damit zu helfen, es ins Ziel zu bringen." Das ausschließlich französischsprachige Roadbook, das der damalige Teamchef Roland Gumpert - selbst Fahrer eines Rallye-Iltis - allabendlich im Biwak zu übersetzen half, besitzt Löffelmann noch heute.

Zum Sieg des Duos genügte anno 1980 ein fast serienmäßiger Volkswagen Iltis. Der Geländewagen wurde nur durch einen Unterbodenschutz, geänderte Stoßdämpfer, einen Überrollkäfig, andere Sitze, Zusatzinstrumente und einen weiteren Tank komplettiert. Das serienmäßige 1,7-Liter-Triebwerk leistete rund 110 statt 75 PS für die 10.000 Kilometer langen Rallye von Frankreich über Algerien, Mali, Mauretanien, den Niger und das damalige Obervolta bis in den Senegal. "Das hat zum Sieg gereicht", erinnert sich Kottulinsky. So gerne er in seiner Epoche als Renn- und Rallyefahrer aktiv gewesen ist, ein Wunsch bleibt trotzdem: "Ich fände es sehr reizvoll, einmal den heutigen Race Touareg zu fahren ..."