Century mit zehn Autos bei der Dakar: Das Werksteam setzt auf neuen Motor

Das Century-Werksteam wechselt auf einen neuen Motor und will in Saudi-Arabien in den Top 5 mitmischen - Acht Fahrzeuge werden von Privatteams eingesetzt

(Motorsport-Total.com) - Neben Audi, Toyota und Bahrain-Raid-Extreme rechnet sich auch Century-Racing bei der Rallye Dakar 2023 einiges aus. Die südafrikanische Marke tritt im Januar in Saudi-Arabien mit zehn Fahrzeugen an.

Titel-Bild zur News: Brian Baragwanath

Century hat den Buggy modifiziert und setzt auf einen Biturbomotor Zoom

Die Speerspitze sind zwei neu entwickelte Century Racing CR6-T. Der V8-Corvette-Motor wurde gegen einen 2,9 Liter V6-Biturbomotor von Audi getauscht. Das Triebwerk befindet sich in dem Buggy hinter der Fahrerbesatzung.

Der Century ist nach dem Buggy-Reglement T1.2 aufgebaut und hat Heckantrieb. Es kommen 17-Zoll-Räder zum Einsatz. Der Federweg beträgt 440 Millimeter. Vom Cockpit aus kann der Reifendruck verändert werden.

Das bedeutet eine Zeitersparnis im Vergleich zu den Fahrzeugen nach T1+ und T1-Ultimate Reglement, wo die Fahrer aussteigen müssen, um den Reifendruck zu ändern. Auch das Getriebe und das Bodywork sind beim neuen Century neu.

Im Laufe des Jahres wurde das Fahrzeug in Südafrika und Namibia getestet. Die beiden neuen Autos des Werksteams werden von Mathieu Serradori/Loic Minaudier und von Brian Baragwanath/Leonard Cremer pilotiert.

Serradori hat 2020 eine Etappe gewonnen und wurde Achter. Im vergangenen Januar wurde es Platz sieben. "Zum ersten Mal unterstützt Century direkt zwei Fahrer", sagt der Franzose. "Wir hoffen, dass wir den Rückstand auf T1+ verkürzen können."

"Der Motor ist nun linearer und in einem breiteren Bereich nutzbar. Wir haben das Auto in Namibia in großen Dünen getestet und waren sehr zufrieden. Ich betrachte uns nicht mehr als Privatiers, aber wir haben noch nicht die gleichen Mittel wie die Profis."

Serradori hält Ergebnisse in den Top 5 für möglich. Teamkollege Baragwanath arbeitet schon seit einigen Jahren als Ingenieur für Century. Vor zwei Jahren konnte der Südafrikaner den Prolog und eine Etappe als Zweiter beenden.

Tim und Tom Coronel

Den Century mit V8-Motor setzen zahlreiche Privatteams ein Zoom

Neben den beiden neuen Werksautos gibt es auch acht Century mit dem bekannten V8-Corvette-Motor. Die Fahrzeuge werden von Privatteams eingesetzt. Astara tritt mit vier Fahrzeugen an. Das spanische Team benutzt ein E-Fuel mit 90 Prozent nachhaltigen Bestandteilen.

Astara setzt auf die Besetzungen Laia Sanz/Maurizio Gerini, Oscar Fuertes/Diego Vallejo, Carlos Checa/Marco Sola und Sergio Vallejo/Mario Gonzalez. Auch das niederländische Coronel-Team vertraut auf den Buggy von Century.

In einem sitzen die Zwillingsbrüder Tim und Tom Coronel. Den zweiten Coronel-Century fahren Michel Kremer und Thomas de Bois. Dazu gibt es auch zwei französische Crews mit einem Century CR6. Das sind Yannick und Valerie Panagiotis sowie Antoine Galland und Yannick Demay.

Century arbeitet im Hintergrund bereits an einem allradgetriebenen Fahrzeug nach T1+ Reglement, der eventuell bei der Rallye Dakar 2024 zum Einsatz kommen könnte.

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