• 18.03.2009 16:16

  • von Britta Weddige

Alphand: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Der Mitsubishi-Ausstieg aus der Dakar war für Luc Alphand ein Schock, doch der Franzose hofft, dass seine Mannschaft als Privatteam weitermachen kann

(Motorsport-Total.com) - Es gibt einige Rennfahrer, die die weltweite Finanzkrise eiskalt erwischt hat. In der Formel 1 mussten Jenson Button und Robens Barrichello nach dem Honda-Ausstieg wochenlang um ihre Zukunft zittern. In der Rallye-Weltmeisterschaft standen Petter Solberg, Chris Atkinson, Toni Gardemeister und Per-Gunnar Andersson nach den Abgängen von Subaru und Suzuki plötzlich auf der Straße. Und im Teilnehmerfeld der Rallye Dakar erwischte es Luc Alphand und seine Mitsubishi-Teamkollegen, darunter Rekordsieger Stéphane Peterhansel.

Titel-Bild zur News: Stéphane Peterhansel und Luc Alphand

Stehen derzeit ratlos da: Stéphane Peterhansel und Luc Alphand

"Das war ein Schock für uns", sagte Alphand im Interview mit 'Laola1.at' über den Dakar-Ausstieg von Mitsubishi. "Aber die wirtschaftliche Lage lässt im Moment keine großen Sprünge zu. Mitsubishi hat große Probleme in Japan. Dazu kommt, dass wir bei der Dakar kein wirklich gutes Ergebnis hatten. Aber das Aus hat mit dem Sport eigentlich nichts zu tun." Mitsubishi war in diesem Jahr mit einem nagelneuen Diesel-Pajero angetreten. Nur Nani Roma kam ins Ziel, die Ehre, den ersten Dakar-Sieg in einem Diesek zu holen, musste Mitsubishi dem Rivalen Volkswagen überlassen.#w1#

Die Finanzkrise habe massive Auswirkungen auf den Motorsport, so Alphand. Er weiß, dass er und seine Kollegen nicht die einzigen sind, die plötzlich für dem Aus stehen können: "Keiner weiß, wie es weitergeht. Bei manchen Teams geht es sogar so weit, dass sie nicht wissen, ob sie das nächste Rennen fahren können. Die Zeiten sind härter geworden, gute Ergebnisse oder ein guter Name sind heutzutage nicht mehr genug."

Was die Rallye Dakar angeht, hofft Alphand, dass es für ihn weitergeht: "Wir warten auf eine Entscheidung, mehr können wir nicht tun. Was ich gehört habe, besteht die Möglichkeit, dass wir eventuell als Privatteam Unterstützung vom bekommen könnten. Das wäre schon eine Möglichkeit, die ich in Betracht ziehen würde."

Alphand ist sich sicher, dass man es auch mit reduziertem Budget mit Volkswagen & Co. aufnehmen und um den Sieg mitkämpfen kann. 2009 war der neue Mitsubishi einfach noch nicht so weit: "Da müssen wir uns sicher steigern. Doppelt so hart arbeiten! Der Motor muss einfach stabiler, zuverlässiger werden. Aber wenn uns Japan ein bisschen dabei unterstützt, wäre das schon ein großer Schritt."

Alphands Vertrag mit Mitsubishi läuft noch bis zur Rallye Dakar 2010. Und diesen Vertrag würde der Franzose gern erfüllen. Die Dakar, deren Reiz ausmache, dass "es ums nackte Überleben geht", will Alphand in einem Mitsubishi bestreiten: "Wenn das nicht geht, werde ich mir sicher Gedanken machen. Aber die Möglichkeiten, die Cockpits sind sehr begrenzt", weiß er.

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