• 13.01.2009 13:04

  • von Britta Weddige

Alister McRae: Warum tut man sich das an?

Alister McRae gibt sein Dakar-Debüt: Der Wüstenklassiker findet in Südamerika unter heftigeren Bedingungen statt, als er sich erwartet hätte

(Motorsport-Total.com) - Alister McRae stellt sich in Südamerika gerade einer der größten Herausforderungen seiner Karriere. Der frühere WRC-Pilot nimmt zum ersten Mal an der berühmten Rallye Dakar teil. Dabei führt er das McRae-Team an, das mit Enduro-Buggies auf den 9.500 Kilometern in Argentinien und Chile unterwegs ist. Und McRae musste feststellen: Die Dakar ist noch härter als ihr Ruf.

Titel-Bild zur News: Alister McRae

Die Rallye Dakar ist härter, als Alister McRae vorher erwartet hatte

Ihn habe bisher vor allem überrascht, wie heftig die Bedingungen für die Autos sind, berichtete McRae im Interview mit 'autosport.com': "Man hat schon erwartet, dass es für das Material hart wird, aber es ist mehr als das. Und es ist immer so. Ich dachte, dass es ein bisschen wird wie bei der Akropolis-Rallye. Da hat man es über 10 oder 15 Kilometer mit richtig heftigem Untergrund zu tun, aber dann wird es besser. Damit sind vielleicht 20 oder 30 Prozent schlimm. Ich dachte, dass es hier ähnlich wird. Aber die Prüfungen sind zu 90 Prozent schlimm und 10 Prozent sind okay."#w1#

Doch McRae und sein Team kämpfen sich weiter durch. Das große Problem sei, dass er meistens später startet und deshalb mit dem Staub der vorausfahrenden Fahrzeuge zu kämpfen habe: "Klar, ich bin ein paar Mal stecken geblieben, aber in 50 bis 60 Prozent der Fälle ist das passiert, weil ich etwas getroffen habe, was ich vor lauter Staub nicht gesehen habe. Also muss man versuchen, so nah wie möglich an die Vorderleute zu kommen, damit das Sentinel funktioniert und man sie überholen kann. Zurückfallen lassen kann man sich nicht, weil man dann von hinten eingeholt wird. Man muss weiter Gas geben. Aber es ist interessant."

Er habe sich durchaus schon mehrfach die Frage gestellt, warum er das eigentlich mache und sich diese Tortur antue, räumte McRae ein. Aber: "Wenn man abends zum Service kommt, denkt man ' okay, das war gut'. Man muss nur das Schlechte hinter sich lassen, um zum Guten zu kommen."