• 08.01.2009 11:00

  • von Britta Weddige

Al-Attiyah: "Es hätte noch viel besser laufen können"

X-Raid-Pilot Nasser Al-Attiyah liegt bei der Rallye Dakar wieder in Führung: Platz vier in der bisher schwierigsten Prüfung reichte - Aus für Peter van Merksteijn

(Motorsport-Total.com) - X-Raid-Pilot Nasser Al-Attiyah hat erneut unter Beweis gestellt, dass er zu den ernsthaften Sieganwärtern bei der Rallye Dakar 2009 gehört. Der Katari und Co-Pilotin Tina Thörner liegen nach der fünften Etappe wieder in Führung. Dazu reichte ihnen ein vierter Platz in einer 506 Kilometer langen Prüfung, die sich als die bisher schwierigste der Rallye darstellte.

Titel-Bild zur News: Nasser Al-Attiyah

Trotz Überhitzungsproblem zurück an der Spitze: Nasser Al-Attiyah

Al-Attiyah startete hinter seinem Rivalen Carlos Sainz (VW) in die Etappe. Bei der Zeitkontrolle nach 230 Kilometern lag er auf dem dritten Platz. So ging es weiter bis zur zweiten Zeitkontrolle. Danach folgte das erste lange Dünenstück der Rallye - und Al-Attiyah bekam kleinere Überhitzungsprobleme im Motor seines BMW X3CC. Dennoch gelang es ihm, die vierbeste Prüfungszeit zu holen. Rivale Sainz dagegen hatte einen Unfall, verlor eine Viertelstunde und rutschte ab auf Gesamtrang drei. A-Attiyah übernahm die Führung mit 2:24 Minuten Vorsprung auf VW-Pilot Giniel de Villiers.#w1#

"Es ist toll, wieder in Führung zu sein, aber es hätte heute noch viel besser laufen können", kommentierte der X-Raid-Pilot danach. "Ich musste in den Dünen etwa 15 Minuten lang anhalten, weil der Motor überhitzte und die Temperatur nicht mehr sank. Der Radiator war voll mit diesen Blumen - kein Kamelgras - so eine spezielle Art Blumen, die verhindern, dass die Luft fließen kann."

Aus für Van Merksteijn

Für Al-Attiyahs Teamkollegen Peter van Merksteijn ist die Rallye Dakar dagegen beendet. Der Niederländer lag bei 230 Kilometern noch auf dem provisorischen 16. Platz, nach der zweiten Zeitkontrolle fing sein Auto jedoch Feuer. Van Merksteijn hat keine Möglichkeit mehr, das Rennen fortzusetzen. "Wir haben angehalten, um Reifen zu wechseln und 30 Kilometer weiter haben wir Brandgeruch bemerkt", berichtete der Niederländer. "Mein Co-Pilot sah nach hinten und sah Flammen aus dem Heck kommen. Ich habe das Feuerlösch-System aktiviert, aber das Feuer behielt die Oberhand und wir konnten nichts dagegen tun."

"Der heutige Tag war ein klassisches Beispiel für die Höhen und Tiefen bei der Rallye Dakar", bilanzierte Teamchef Sven Quandt. "Nasser hatte ein kleines Problem, führt die Rallye jedoch wieder an. Aber wir haben ein Auto verloren, was ein völliges Desaster ist. Mit ernsthaften technischen Problemen kommen wir zurecht. Das kann repariert werden. Aber wenn ein Auto brennt, ist das zuviel. Es ist sehr schade für Peter und Eddy."