Will Power mit eindrucksvoller Runde zur Pole Position
Die australischen Fans jubelten: Will Power sicherte sich mit einer tollen Vorstellung überlegen die Pole Position in Surfers Paradise
(Motorsport-Total.com) - Will Power war in Australien der Mann des Tages. Mehr als drei Zehntelsekunden knöpfte er der versammelten Konkurrenz ab und ließ im Qualifying nie einen Zweifel daran aufkommen, dass er sein Heimrennen von ganz vorn starten wird. Paul Tracys Reifenpoker, am Freitag nur die harten Reifen zu fahren, ging auf: Der Kanadier wurde Zweiter im 2. Qualifying. Sébastien Bourdais sicherte sich immerhin noch den vierten Startplatz vor Justin Wilson.

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Will Power ließ im 2. Qualifying in seiner Heimat nie etwas anbrennen
Die Session begann ruhig, die ersten Zeiten lagen weit von denen am Freitag entfernt. Da sich Katherine Legge in Kurve drei drehte und dabei den Motor abwürgte, musste das Qualifying aber schon nach 5 Minuten unterbrochen werden. Bruni Junqueira lag zu diesem Zeitpunkt an der Spitze, aber nicht alle Fahrer hatten überhaupt einen Versuch unternommen.#w1#
Es dauerte aber nicht lang, bis Oriol Servias Bestmarke vom Freitag fiel. Will Power war zur Halbzeit der erste Fahrer, der schneller war - um knapp zwei Zehntelsekunden. Paul Tracy und Justin Wilson verbesserten daraufhin ihre Zeiten vom Vortag, schafften es aber nicht an die Spitze. Auch Bourdais erlitt dieses Schicksal, der Franzose war zu dieser Phase auf Rang vier.
Power mit Verkehrsvermeidungstaktik
Nach dem ersten Reigen der schnellen Runden war somit Lokalmatador Will Power auf der Pole Position, doch erst im zweiten Sturmlauf sollten einige Fahrer den verbliebenen Satz der roten Bridgestone-Reifen aufziehen. Power begann seinen zweiten Versuch etwas eher als die anderen, in der Hoffnung, eine freiere Strecke vorzufinden, auch Tracy folgte kurz darauf.
Andere Fahrer hatten zahlreiche Probleme, so auch Vorjahressieger Nelson Philippe, der bei Conquest kurzfristig sein Comeback geben darf. Regelmäßig kürzte er die Schikanen ab. Da diese Runden nicht gezählt werden, hing er am hinteren Ende des Feldes fest.
Powers Rechnung ging unterdessen auf, seine erste schnelle Runde war bereits schneller als seine bisher beste. Die Gefahr kam aber erneut von Oriol Servia, der sich nun knapp hinter dem Australier auf dem zweiten Rang platzierte. Auch Wilson verbesserte sich, kam aber nicht an die Spitzenzeiten heran.
Tracy, Bourdais, Wilson stark - aber nicht stark genug
Im Lager von Team Australia zog dann wieder etwas Beruhigung ein, denn Power unterbot seine eigene Zeit noch einmal deutlich und brummte Servia somit einen Rückstand von mehr als einer halben Sekunde auf. Der Spanier wurde unterdessen auch vom Ex-Teamkollegen Tracy abgefangen, der nun Zweiter war. Allerdings nicht lange, denn Wilson verbesserte sich nun ebenfalls.
Noch einmal war Power dann auf einer noch schnelleren Runde, lief aber auf langsamere Gegner auf. Seine Runde in 1:30.054 Minuten bedeutete dennoch einen neuen Rundenrekord in Surfers Paradise. Die bisherige Bestmarke stellte Cristiano da Matta vor fünf Jahren auf.
Hinter der Spitze tat sich am Ende auch noch etwas. Wilson, Bourdais und Tracy verbesserten sich alle noch einmal - und zum Teil kräftig. Dabei hatte Tracy der besten Karten. Mit seiner zweitschnellsten Runde sicherte er sich den dritten Startplatz. Bourdais und Wilson folgten knapp dahinter.

