• 13.10.2008 20:27

  • von Britta Weddige

Großbritannien: Triumph und Niederlage

Während Jaime Alguersuari mit Konstanz zum Titel in der Britischen Formel 3 fuhr, ärgerte sich Rivale Oliver Turvey über ein verpatztes Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Triumph und Niederlage können oft nahe beieinander liegen. Während Jaime Alguarsuari ausgelassen seinen Meistertitel in der Britischen Formel 3 feierte, ärgte sich sein Carlin-Teamkollege Oliver Turvey darüber, am letzten Rennwochenende noch alles verloren zu haben. Vor den beiden Finalrennen in Donington hatte Turvey als Gesamtleader noch zwölf Punkte Vorsprung auf Alguersuari. Doch während der Spanier noch zwei Siege hinlegte, verbaute sich Turvey schon im Qualifying alle Chancen. Am Ende hatte Alguersuari 17 Punkte mehr auf seinem Konto als sein Teamkollege.

Titel-Bild zur News: Jaime Alguersuari

Der Champion: Jaime Alguersuari war der konstanteste Fahrer

Der 18-jährige Alguersuari ist der bisher jüngste Titelträger in der Britischen Formel 3. Im letzten Rennen von Donington holte er seinen dritten Sieg in Folge und seinen fünften der Saison. Der Spanier ist davon überzeugt: Es war die Konstanz, die ihm den Titel gebracht hat. Er kam in den 22 Rennen nur dreimal nicht in die Top 6, seine Titelrivalen dagegen verzeichneten öfter Nullnummern.#w1#

"Es war zwischen uns immer eng, aber ich habe keine großen Fehler gemacht", sagte Alguersuari gegenüber 'autosport.com'. "Ich gehöre nicht zu den Fahrern, die jedes Rennen gewinnen müssen. Ich versuche nur, in jedem Rennen in die Top 5 zu fahren. Von dort auch sind auch immer Siege möglich. Wenn ich ein schlechtes Wochenende hatte, bin ich auf dem fünften oder sechsten Platz gelandet. Bei den anderen ging es viel mehr auf und ab. In der einen Woche haben sie gewonnen, in der anderen Woche hatten sie einen Crash oder haben es nicht in die Top 10 geschafft. Diese Konstanz war das Wichtigste."

Carlin-Teamkollege Turvey weiß, dass ihm im feuchten Qualifying zum zweiten Rennen in Donington diese Konstanz gefehlt hat. Dort kam er nicht über Startplatz 14 hinaus. Im ersten der beiden Donington-Rennen hatte er mit Platz drei hinter Sieger Alguarsuari noch einen Vorsprung von drei Punkten verteidigt, doch im Finalrennen konnte er nichts mehr erreichen, zumal er im Startgetümmel von Platz 14 erst einmal auf Platz 20 nach hinten fiel. Zwar konnte er sich noch in der ersten Runde auf den achten Platz vorarbeiten, doch dann fiel er ganz aus.

"Wenn ich ein schlechtes Wochenende hatte, bin ich auf dem fünften oder sechsten Platz gelandet." Jaime Alguersuari

"Wir hatten im Qualifying die falsche Startegie und ich habe die Reifen nicht optimal nutzen können", bilanzierte Turvey. "Die meisten Jungs an der Spitze haben ihre besten Zeiten auf Slicks in der sechsten Runde geholt, ich bin meine auf Regenreifen in der zwölften Runde gefahren und war nur 14."

Rückblickend auf die Saison schmerzt ihn Spa besonders, wo er auf der Pole Position stand, dann aber einen Motorschaden hatte: "Ich hatte auch Pech. Die verlorenen Punkte in Spa kamen mich teuer zu stehen. Aber ich konnte die Tabelle doch sehr lange anführen. Ich bin natürlich über die Niederlage enttäuscht, aber es war trotzdem eine wirklich starke Saison."