• 30.06.2008 15:30

  • von Britta Weddige

Chilton: Herausforderung Führerscheinprüfung

Nachwuchspiloten sind mit dem Lenkrad groß geworden, doch der Straßenverkehr ist etwas anderes als die Rennstrecke, weiß Max Chilton

(Motorsport-Total.com) - HiTech-Pilot Max Chilton musste sich neben den Rennen in der Britischen Formel 3 nun einer ganz anderen Herausforderung stellen: Der 17-Jährige hat seine Führerscheinprüfung gemacht. Obwohl der Brite als Nachwuchsrennfahrer sozusagen mit dem Lenkrad zwischen den Händen groß geworden ist, musste er feststellen, dass der Straßenverkehr auch gar nicht so einfach zu bewältigen ist - vor allem, wenn man einen Führerscheinprüfer im Auto sitzen hat.

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Max Chilton hat sein Fahrkönnen nun auch auf der Straße unter Beweis gestellt

"Zu lernen, ein Straßenauto zu fahren, ist schwerer, als die Leute denken", sagte Chilton dem englischen 'Mirror'. "Das Fahren als solches war natürlich recht einfach. Aber die Kleinigkeiten mit den ganzen Fahrmanövern und vor allem das Nutzen der Spiegel waren eher gewöhnungsbedürftig. Man kann nicht einfach hingehen und die Führerscheinprüfung machen." Und so nahm der Rennfahrer fünf Fahrstunden, um sich auf die Prüfung vorzubereiten, die wohl zu den wichtigsten im Leben eines Teenagers gehört.#w1#

"Ich musste immer aufpassen, nicht zu schnell zu fahren, zudem bin ich nicht besonders gut darin, den Verkehr um mich herum zu beobachten", räumte Chilton ein. "Aber mein Prüfer war wirklich sehr entspannt und hat überhaupt nichts gesagt. Und ich wollte ihm wirklich nicht erzählen, dass ich ein Rennfahrer bin - glücklicherweise musste ich das nicht tun!"

"Ich musste die ganze Zeit auf den Tacho schauen, und ich wusste auch, dass ich sehr vorsichtig immer in die Spiegel schauen musste. Ich habe wahrscheinlich mehr in die Spiegel geschaut als auf die Straße", schilderte er den Verlauf seiner Prüfung.

"Ich habe wahrscheinlich mehr in die Spiegel geschaut als auf die Straße." Max Chilton

Die Fahrstunden hätten ihm aber auch als Rennfahrer etwas gebracht, hat Chilton festgestellt: "Dadurch, dass ich das Fahren im Straßenverkehr lernen musste, bin ich auch auf der Rennstrecke aufmerksamer geworden - ich habe gelernt, viel öfter in meine Rückspiegel zu schauen. Das will man auf der Strecke nicht machen, außer man hat ein Auto um sich herum. Wenn man es tut, wenn man niemand um sich hat, beginnt man, an die Autos hinter sich zu denken und das macht einen langsamer."

Fernziel Formel 1

Den Schulabschluss hat Chilton schon in der Tasche, jetzt hat er auch den Führerschein - damit kann sich der 17-Jährige ganz auf seine Karriere konzentrieren. Jüngster Formel-3-Pilot aller Zeiten und jüngster Formel-3-Polesitter ist er schon geworden, jetzt will er auch ein junger Formel-1-Star werden.

"Das Ziel jedes Nachwuchsfahrers im Formelsport ist, in die Formel 1 zu kommen. Das ist bei mir genau so", sagte der HiTech-Pilot. "Ich bin erst 17 und viele Leute fangen in dem Alter erst mit dem Formelsport an - da bin ich also im Vorteil. Mein Ziel ist es, in zwei bis drei Jahren in die Formel 1 zu kommen. Aber man weiß nie, was passiert."