• 20.01.2007 13:28

Werner freut sich auf sein ALMS-Comeback

Marco Werner kehrt 2007 mit Audi in die ALMS zurück und schwärmt von "traumhaften Strecken"

(Motorsport-Total.com) - Als Marco Werner im März 2003 sein erstes Rennen in der American Le Mans-Serie bestritt und dieses auf Anhieb gewann, waren die Amerikaner ziemlich verblüfft. "Marco who?", lautete die am häufigsten gestellte Frage. Vom damals 36-jährigen Deutschen hatte bis dato kaum einer etwas gehört.

Titel-Bild zur News: Marco Werner

Marco Werner fährt in der Saison 2007 wieder für Audi in der ALMS

Nun kehrt Werner mit dem Audi R10 TDI in die American Le Mans-Serie zurück. Und ein Nobody ist der Audi-Werksfahrer in den USA nicht mehr. Schließlich gelang es ihm als bisher einzigem Fahrer, zweimal in Folge den Titel in der LM P1-Klasse zu gewinnen - und das als Neuling auf Strecken, die er zuvor nur vom Hörensagen kannte.#w1#

Die Rennkurse in den USA haben es dem Deutschen ganz besonders angetan. "Mosport, Elkhart Lake, Road Atlanta, Laguna Seca - das sind traumhafte Strecken, auf denen sich noch die Spreu vom Weizen trennt", schwärmt Werner. "Wenn man wie ich von der Nürburgring-Nordschleife kommt, fühlt man sich dort richtig wohl."

Wohl fühlt sich Marco Werner auch längst im Cockpit eines 650 PS starken Le-Mans-Prototypen. Als er 2002 von Audi die Chance erhielt, die 24 Stunden von Le Mans zu fahren, bestritt er gerade den Porsche Supercup. "Der Umstieg vom seriennahen 911 auf den Audi R8 war wie von einer Cessna auf eine F-16", erinnert sich der gebürtige Dortmunder. "Beim ersten Test in Magny-Cours habe ich beim Beschleunigen immer nur den Himmel gesehen, weil ich den Kopf nicht vorne halten konnte."

Beim Debüt in Le Mans gleich aufs Podium

"In den früheren Jahren meiner Karriere ging es immer um Geld oder Politik. Bei Audi geht es nur um die Leistung." Marco Werner

Doch Marco Werner gewöhnte sich schnell an den Audi R8. Bei seinem Le Mans-Debüt wenige Wochen später stand er auf dem Podium - und das mit einer Gänsehaut: "Bei der Siegerehrung in Le Mans ist mehr los als beim Formel 1-Grand Prix in Monza - da stellt es dir die Armhaare auf", erzählt Werner, der die 24 Stunden von Le Mans inzwischen zweimal gewonnen hat und nun schon seine fünfte volle Saison als Audi-Werksfahrer in Angriff nimmt. "Audi war mein größtes Glück", betont er. "In den früheren Jahren meiner Karriere ging es immer um Geld oder Politik. Bei Audi geht es nur um die Leistung."

Leistung hat der gelernte Kfz-Mechaniker Marco Werner, dessen Großvater in den 30er Jahren ein erfolgreicher Motorrad-Rennfahrer war und dessen Vater in den 60er Jahren Tourenwagen-Rennen fuhr, in seiner Laufbahn immer wieder gezeigt. Bei einer Nachwuchssichtung bezwang er einen gewissen Michael Schumacher. Nach dem Sieg beim prestigeträchtigen Formel 3-Grand Prix in Monaco 1992 stand er mit einem Bein in der Formel 1. Doch stattdessen landete er mangels Sponsoren im Langstreckenpokal auf dem Nürburgring - einer Rennserie für Privatfahrer, in der er auch sein erstes Rennen bestritten hatte.

"Eine meiner Stärken ist meine Ruhe." Marco Werner

Immer wieder musste Marco Werner derartige Rückschläge und Enttäuschungen hinnehmen. Es spricht für ihn, dass er nie aufgegeben und es doch noch geschafft hat. "Eine meiner Stärken ist meine Ruhe", sagt Marco Werner. "Ich lasse mich durch nichts so leicht aus der Bahn werfen."

Seine Ruhe zwischen den Renneinsätzen, Testfahrten und PR-Terminen findet Marco Werner in Ermatingen, einem kleinen Ort auf der Schweizer Seite des Bodensees. Dort lebt er gemeinsam mit seiner Partnerin Annett, verbringt freie Tage im Garten, fährt Fahrrad, spielt Golf und steht im Sommer häufig auf dem Wakeboard. Am liebsten sitzt Werner jedoch im Cockpit des Audi R10 TDI. "Für Audi fahren zu dürfen, ist einfach ein Traum. Ich genieße diese Zeit."

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