Porsche-Piloten erkämpfen Sieg und Tabellenführung

(Motorsport-Total.com) - Das war nichts für schwache Nerven: In einem Herzschlag-Finale gewannen die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister und Patrick Long mit dem Porsche 911 GT3 RSR die GT-Wertung beim Sechs-Stunden-Rennen im kalifornischen Laguna Seca, dem dritten Lauf der American Le-Mans-Series (ALMS). Mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,365 Sekunden setzten sich die Titelverteidiger gegen die starke Konkurrenz von BMW und Ferrari durch und übernahmen mit ihrem zweiten Saisonsieg die alleinige Tabellenführung.

Auf dem zweiten Gesamtrang kam der Porsche RS Spyder mit Klaus Graf, Sascha Maassen und Memo Gidley ins Ziel. "Das war der pure Wahnsinn. Ein toller Kampf. Die letzten Runden waren unbeschreiblich. Ich fahre schon seit zwanzig Jahren Rennen, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt", sagt Patrick Long. Die entscheidende Szene: Beim Restart nach der letzten Gelbphase kurz vor dem Ziel zeigte der Amerikaner die beste Reaktion und ging am führenden BMW vorbei an die Spitze. "Wir hatten nur noch diese eine Chance", sagt er, "und die haben wir genutzt."#w1#

Das furiose Finale auf der 3,601 Kilometer langen anspruchsvollen Strecke in den Dünen von Monterey und der Erfolg der Porsche-Piloten waren die Krönung einer tollen Aufholjagd. Mit dem von Flying Lizard eingesetzten Porsche 911 GT3 RSR ging Jörg Bergmeister nur vom achten Startplatz ins Rennen. Doch mit Hilfe der perfekten Strategie seines Teams schaffte er schnell den Anschluss an die Spitzengruppe und brachte seinen Teamkollegen in eine gute Ausgangsposition für den spannenden Kampf um den Sieg.

"Im Qualifying hatten wir sehr viel Pech. Umso fantastischer ist es, gegen das stärkste Feld, das ich je gesehen habe, am Ende doch noch zu gewinnen", sagt Bergmeister. "Unser Team hat uns mit jedem Boxenstopp ein Stück weiter nach vorne gebracht. Die Strategie war super. Und als es kurz vor dem Ziel um Alles oder Nichts ging, hat Patrick die Gunst der Stunde genutzt."

Mit dem von Falken Tire eingesetzten Porsche 911 GT3 RSR belegte Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler mit Bryan Sellers den siebten Platz. "Wir hatten vom ersten Training an Probleme, die richtige Abstimmung für diese schwierige Strecke zu finden", sagt Henzler. "Das war im Rennen nicht viel besser. In diesem Klassefeld hatten wir dadurch nicht wirklich eine Chance auf einen Spitzenplatz."

Der Porsche RS Spyder von Cytosport, der Klassensieger des Saisonauftakts in Sebring, setzte sich auch in Laguna Seca gut in Szene. Klaus Graf, Sascha Maassen und Memo Gidley, der für Teambesitzer Greg Pickett eingesprungen war, brachten den erfolgreichen Sportprototypen aus Weissach auf seiner Abschiedstournee auf dem hervorragenden zweiten Gesamtplatz ins Ziel.

In der Klasse GTC feierte der zweifache Supercup-Gewinner Jeroen Bleekemolen mit dem Porsche 911 GT3 Cup seinen ersten Saisonsieg in der American Le Mans Series. Das Cockpit teilte er sich mit seinem Bruder Sebastiaan und Timothy Pappas. Der 4. Lauf der American Le-Mans-Series wird am 11. Juli in Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah ausgetragen.