powered by Motorsport.com
  • 02.07.2007 09:53

Erfolgreiche RS Spyder vom Reglement eingebremst

Die American Le Mans Series absolviert am Wochenende ihren sechsten Lauf in Lime Rock - Porsche muss mit fünf Prozent weniger Leistung an den Start gehen

(Motorsport-Total.com) - Die American Le Mans Series startet wieder durch. Nach sieben Wochen Pause rund um die 24 Stunden von Le Mans steht am 7. Juli in Lime Rock Park im US-Bundesstaat Connecticut der sechste Lauf der Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt auf dem Programm.

Titel-Bild zur News: Timo Bernahrd Porsche RS Spyder

Timo Bernhard im Porsche RS Spyder - der Restriktor wird verkleiner

Auf der 2,480 Kilometer langen Strecke, zweieinhalb Autostunden von New York City entfernt, sind erneut vier Porsche RS Spyder in der stark besetzten Klasse LMP2 am Start. Penske Motorsports setzt zwei der in Weissach entwickelten und gebauten Sportprototypen ein: Mit der Startnummer 6 gehen Titelverteidiger Sascha Maassen (Aachen) und Ryan Briscoe (Australien) ins Rennen, die für Porsche zuletzt in Salt Lake City den dritten Gesamtsieg in dieser Saison holten. Timo Bernhard (Dittweiler) und Romain Dumas (Frankreich) teilen sich den RS Spyder mit der Startnummer 7. Sie liegen nach ihren Gesamtsiegen in Long Beach und Houston an der Spitze der Punktetabelle.#w1#

Viele Bodenwellen und viel Verkehr

"Die Strecke ist sehr kurz, sehr eng und hat viele Bodenwellen, dazu ist wirklich in jeder Kurve Verkehr", sagt Timo Bernhard, der sich im Vorjahr in Lime Rock zusammen mit Romain Dumas den Klassensieg sichern konnte. "Es macht viel Spaß, hier zu fahren, auch wenn es nicht ganz einfach ist. Weil der Belag schon sehr oft ausgebessert wurde, kann man nicht immer seine normale Linie fahren, sondern muss schauen, wo man den besten Grip hat."

Auch das von Porsche unterstützte US-Privatteam Dyson Racing setzt in Lime Rock zwei RS Spyder ein: Die Startnummer 16 teilen sich Andy Wallace (Großbritannien) und Butch Leitzinger (USA), ihre Teamkollegen im Cockpit der Startnummer 20 sind Chris Dyson (USA) und Guy Smith (Großbritannien).

Verkleinerter Restriktor

Auf die Erfolgsserie der RS Spyder in dieser Saison mit drei Gesamtsiegen in Long Beach, Houston und Salt Lake City hat die IMSA als Organisator der American Le Mans Series mit einer Änderung des technischen Reglements reagiert: Ab dem Rennen in Lime Rock müssen alle LMP2-Fahrzeuge mit einem um fünf Prozent verkleinerten Restriktor, der die Ansaugluft der Motoren begrenzt, ausgerüstet sein. Dadurch verringert sich die Leistung des RS Spyder ebenfalls um fünf Prozent auf 478 PS, und die Chancen auf weitere Gesamtsiege gegen die leistungsstärkeren LMP1-Fahrzeuge sinken deutlich.

"Wir sind über diese Regeländerung mitten in der Saison sehr unglücklich und halten diesen Schritt im Sinne eines spannenden Wettbewerbs auch für die Zuschauer für nachteilig", sagt Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. An den Zielen, mit denen Titelverteidiger Porsche in seine zweite volle Saison in der American Le Mans Series gegangen ist, wird sich dadurch aber nichts ändern: "Unser vorrangiges Saisonziel war und ist es, die Meisterschaften für Fahrer, Hersteller, Teams und Motor in der besonders hart umkämpften LMP2-Klasse zu gewinnen. Auf dieses Ziel werden wir uns gegen die starke Konkurrenz von Acura und Mazda weiterhin konzentrieren."

RS Spyder mit Ethanol

Die RS Spyder starten in Lime Rock erstmals mit E10-Kraftstoff. Mit der Verpflichtung der Teams, dem bisher verwendeten Rennbenzin zehn Prozent Ethanol beizumischen, will die American Le Mans Series eine breite Öffentlichkeit für erneuerbare Energien sensibilisieren und umweltverträglichen Technologien im Motorsport zum Durchbruch verhelfen. Der Ethanol-Zusatz bewirkt keinen Leistungsverlust.

Als erfolgreichstes Porsche-Team in der Klasse GT2 wollen Titelverteidiger Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Johannes van Overbeek (USA) im 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports in Lime Rock ihren ersten Klassensieg in dieser Saison holen. Mit Siegchancen gehen auch ihre Teamkollegen Seth Neiman (USA) und Darren Law (USA) sowie Wolf Henzler (Nürtingen) und Robin Lidell (Großbritannien) im 911 GT3 RSR von Tafel Racing an den Start.