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  • 21.07.2016 21:14

Neue Gesichter bei der TCR Deutschland in Spielberg

Weltmeistersohn Kankkunen, Mackschin, Belicchi und Crocker sind in Spielberg erstmals in der TCR Deutschland dabei - Drei Lokalmatadoren am Start

(Motorsport-Total.com) - Neue Gesichter für die TCR Deutschland: Beim Österreich-Gastspiel der Serie auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg (22. bis 24. Juli) werden Niko Kankkunen (LMS Racing), Sohn des viermaligen Rallye-Weltmeisters Juha Kankkunen in einem SEAT, Niklas Mackschin (Engstler) in einem Volkswagen, Sportwagen-Ass Andrea Belicchi (Target Competition) in einem Honda sowie Finlay Crocker (VFR Racing) in einem weiteren Honda ihre Debüts in der neuen Tourenwagenserie des ADAC geben.

Titel-Bild zur News: TCR Deutschland

Die TCR Deutschland fährt erstmals außerhalb der deutschen Grenzen Zoom

In Österreich betreten nicht nur die vier Fahrer, sondern auch die TCR Deutschland Neuland, die Rennen in der Steiermark stellen die Auslandspremiere der Serie dar. Österreich ist am Wochenende mit drei Piloten sowie den Teams HP Racing und SEAT-Austria im internationalen Starterfeld bestens vertreten.

Dabei rechnet sich insbesondere Harald Proczyk (HP Racing) im SEAT-Leon-Cup-Racer Chancen auf vordere Platzierungen aus. Der in unmittelbarer Nähe zum Red-Bull-Ring geborene Steirer weiß: Die Saisonrennen sieben und acht auf dem heimischen Kurs werden keine Selbstläufer. "Es wird schwer, vorne zu landen. In Spielberg sind vermutlich noch nicht so viele gefahren. Das wird sicher eine Überraschungsbox, wer schnell sein wird und wer nicht", sagt Proczyk, der in der Gesamtwertung fünf Punkte hinter Spitzenreiter und Honda-Fahrer Josh Files (Target Competition) liegt.

Lokalmatadoren im Fokus

"Die Hondas sind alle stark, speziell das Team Target Competition hat zuletzt in Oschersleben eine starke Performance hingelegt", so Proczyk. Der neue Asphalt und die leicht veränderten Randsteine stellen auch für die erfahrenen Piloten im Feld der TCR Deutschland unbekannte Herausforderungen dar. "Der Red-Bull-Ring wird zwar ein Heimrennen sein, aber es wird auch so sein, dass ich wirklich erst beim Rennwochenende zum ersten Mal wieder dort fahre - was aber kein Problem sein dürfte", sagt Proczyk und betont: "Es ist immer schön, in der Steiermark zu fahren."

Auch Jürgen Schmarl (Target Competition) hat in dieser Saison bereits auf dem "Stockerl" gestanden. Beim zweiten Rennen schaffte er, damals noch im SEAT-Leon-Cup-Racer, Rang drei - nun will er im Honda Civic TCR nachlegen "Ich denke, dass wir speziell am Red-Bull-Ring, wo es sehr lange geradeaus geht, mit dem Honda ein konkurrenzfähiges Auto haben werden", sagt Schmarl. Mario Dablander (SEAT Austria) wartet seit dem Sachsenring, als er Siebter im zweiten Rennen wurde, auf eine erneute Top-10-Platzierung. Zuletzt hatte der Pilot aus Ötztal, der im SEAT-Leon-Cup-Racer startet, in Oschersleben mit dem zweiten Platz im Qualifying aufhorchen lassen.

Kampf um die Führung in der Gesamtwertung

Spitzenreiter Files geht nach seinem jüngsten Sieg mit großem Selbstvertrauen in die nächsten Rennen. Den Red-Bull-Ring kennt der Brite aus früheren Erfolgen in anderen Rennserien bestens. "Ich liebe diesen Kurs, denn er kombiniert Hochgeschwindigkeitspassagen mit extrem anspruchsvollen Kurven und Schikanen. Solche Strecken liegen mir", sagt er: "Wir schauen von Rennen zu Rennen - natürlich träumen wir von der Meisterschaft, aber dafür müssen wir Schritt für Schritt planen."

Auch der Formel 4-Umsteiger Tim Zimmermann (Engstler) hofft auf einer seiner persönlichen Lieblingsstrecken weiter auf seinen ersten Sieg in der TCR Deutschland. "In Oschersleben waren wir knapp am ersten Saisonsieg dran", so der Volkswagen-Pilot. "Wenn wir ankommen, dann geht's aufs Podium. Das ist eine gute Voraussetzung, jetzt auch endlich ganz oben auf dem Treppchen zu stehen", sagt Zimmermann.

TCR Deutschland

Die Österreicher haben sich für ihr Heimspiel viel vorgenommen Zoom

In der Junior-Wertung führt vor den Rennen auf dem Red-Bull-Ring Dominik Fugel (Honda ADAC) im Honda Civic TCR mit neun Punkten Vorsprung auf Tom Lautenschlager (Engstler) im Volkswagen Golf GTI TCR.

Mike Beckhusen (Target Competition) setzt in der Steiermark aus, für den Berliner greift das Sportwagen-Ass Andreas Belicchi ins Steuer. Belicchi ist neben seinem Markenkollegen Finlay Crocker einer von vier Neuzugängen in Österreich. Niklas Mackschin, zuletzt noch im GT-Masters am Start, ersetzt bis zum Saisonende den verletzten Schweizer Daniel Conrad. Sein Seriendebüt feiert auch Niko Kankkunen, der Sohn des vierfachen Rallye-Weltmeisters Juha Kankkunen. Der 17-Jährige startet für LMS Racing aus Finnland in einem SEAT Leon.

Die TCR Deutschland startet am Freitag mit zwei Freien Trainingseinheiten (09:10 und 14:20 Uhr). Spätestens am Samstagmorgen (11:30 Uhr) wird es dann ernst, wenn es im Zeittraining gegen die Uhr um die Startplätze für das erste Rennen (Samstag, 15:40 Uhr) geht. Auch die Startreihenfolge für das zweite Rennen (Sonntag, 10:40 Uhr) wird im Qualifying festgelegt. In diesem Lauf starten die zehn schnellsten Fahrer des Qualifyings in umgekehrter Reihenfolge - der Polesetter wird also von Rang zehn starten, der Zehnte wiederum von der Pole-Position. Die fünf Besten des Qualifyings erhalten zudem absteigend fünf bis einen Punkt für die Gesamtwertung.

Sport1 überträgt beide Rennen live. Beide Rennen werden zudem auf Sport1+ und www.Sport1.de übertragen.