Weitere Stimmen zum A1GP-Training in Brünn
Die Reaktionen aus Brünn: Warum die Rookies einen großen Vorteil hatten, wie stark die Reifen wirklich abbauten und vieles mehr...
Team Niederlande:

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Jeroen Bleekemolen belegte für die Oranjes den soliden vierten Platz
Jeroen Bleekemolen (4./+ 1,011): "Es lief sehr gut. Der erste Run war der schnellste, denn da sind die Reifen noch frisch - und die bauen hier sehr stark ab. Da hatte Deutschland einen Vorteil gegenüber uns, weil sie die Rookiesession fahren konnten. Wir waren aber von Anfang an schnell, vor allem auch noch später in der Session, als die Reifen abgefahren waren. Unser Auto wurde immer besser und wir lagen innerhalb der Top 3, wenn man sich die Zeiten anschaut. Das ist gut, ich bin zuversichtlich. Wir können uns auch noch weiter steigern, sind schon schneller als im Vorjahr. Wir fahren mit einem ganz anderen Setup, haben es auf den Punkt getroffen. Das war im Vorjahr nie der Fall."
Arie Luyendyk Jr. (Rookie): "Es war großartig. In der ersten Session war ich ein bisschen langsamer, ich kam mit den Bremsen nicht zurecht. Dann wurde es besser, als wir die Bremsen einbetteten. Wenn man bedenkt, dass ich hier noch nie gefahren bin, kann ich zufrieden sein. Die Strecke ist ziemlich technisch und hat viele Bremspunkte. Da findet man schwer einen Rhythmus. Außerdem gibt es einige Schikanen, wo man im ersten Teil jeweils ein wenig dosieren sollte. In der letzten Runde fuhr ich mancherorts eine ganz andere Linie."#w1#
Team Portugal:
João Urbano (5./+ 1,268): "Der Tag lief ziemlich gut und wir konnten unsere Ziele erreichen, sind in den Top 5. Noch haben wir ein Freies Training, um das Auto zu verbessern. Morgen ist ein weiterer Tag und ich möchte die heutige Leistung wiederholen."
Team Frankreich:
Nicolas Lapierre (7./+ 1,598): "Ich fuhr heute Morgen gleich mit neuen Reifen raus, weil ich auf dieser Strecke seit einem Jahr nicht mehr gefahren bin. Das ist ein Nachteil. Trotzdem setzten wir unser Programm für Sonntag fort. Die Reifen neigten dazu, sehr schnell abzubauen. Man muss wissen, wie man das Beste aus den Reifen herausholt - für das Qualifying und für das Rennen. Das Überholen ist hier schwierig, daher ist die Startposition entscheidend. Ich denke, wir haben gute Fortschritte gemacht, und ich bin optimistisch."
Nicolas Prost (Rookie): "Für mich war wichtig, schnell einen Rhythmus zu finden und dem Team zuverlässige Informationen zu liefern. Ich denke, das ist mir gelungen. Die Rookies gehen auf sehr unterschiedlich abgefahrenen Reifen raus, daher variieren auch die Zeiten und Resultate sehr stark. Ich mag das Layout von Brünn sehr und bin glücklich mit meinem Tag. Olivier Panis' Input war sehr nützlich - wir freuen uns sehr, dass er zu uns stößt."
Team Schweiz:
Neel Jani (11./+ 2,255): "Wir hatten ein gutes zweites Training. Im Gegensatz zu anderen Fahrern war ich heute zum ersten Mal in Brünn. Die erste Runde mit neuen Reifen war die schnellste, aber wir holten am Anfang nicht das Maximum aus den Reifen heraus. Erst gegen Ende fand ich einen guten Rhythmus - da konnte ich auch viele technische Lösungen für den Rest des Wochenendes ausprobieren. Wir haben ein gutes Setup für den Rest des Wochenendes. Ich bin sehr zufrieden."
Natacha Gachnang (Rookie): "Meine erste Rookiesession überhaupt war eine gute Erfahrung. Ich glaube, dass ich das Auto gut vorbereitet habe. Wir sind optimistisch. Dass ich die Strecke schon kannte, wenn auch in einem anderen Auto, machte es mir einfacher. Im zweiten Teil der Session konnte ich schon besser mit dem Auto umgehen, auch wenn alle anderen Teams auf dem gleichen Niveau waren. Ich bin glücklich mit dem Setup und bin mir sicher, dass Neel Jani gute Arbeit leisten wird."
Max Welti (Teamchef): "Ich bin zufrieden mit Natacha. Sie ist gut gefahren und geht auch mit dem Mediendruck gut um. Das Team wird nun ein paar technische Dinge für den Rest des Wochenendes umbauen. Wir haben hart gearbeitet, um ein gutes Setup für diese technische Strecke zu finden, und wir scheinen wieder recht konkurrenzfähig zu sein."
Team Tschechien:

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Lokalmatador Erik Janis bekam den Vorzug vor Landsmann Tomas Enge Zoom
Erik Janis (14./2,651): "Unser Tag brachte gemischte Gefühle. Am Anfang war das Auto ziemlich gut, aber dann hatten wir Probleme. Wir müssen alle Daten analysieren und einen Weg nach vorne finden. Das kalte Wetter war kein Problem, denn wir haben ja Reifenwärmer, aber die paar Regentropfen bereiteten mir schon Sorgen, denn wechselhaftes Wetter ist das Letzte, was wir gebrauchen können. Ich bin froh, dass ich bei so einem prestigeträchtigen Rennen in der Heimat fahren darf. Klasse auch, dass Tomas und Jarek hier sind. Ich lerne immer noch dazu und sie können mir beim Setup Tipps geben."
Tomas Enge (Ersatzfahrer): "Ich bin zuversichtlich, dass Erik einen guten Job machen wird. Er kennt das Auto besser als vor zwei Wochen, was auch für die Strecke in Brünn gilt. Ich werde ihm die Daumen drücken! Erik, Jarek und ich werden als Team zusammenarbeiten, um beim Heimrennen das bestmögliche Resultat zu erreichen. Ich denke, dass es für mich besser ist, noch nicht zu fahren, denn meinem Ellbogen geht es noch nicht hundertprozentig gut."
Antonin Charouz (Teamchef): "Wir haben entschieden, dass Erik das ganze Wochenende fahren wird. Wenn Tomas voll fit gewesen wäre, hätten wir uns anders entschieden, aber man muss alle Faktoren bedenken. Ich war während der Trainings selbst nicht an der Strecke, weil ich mit Emerson Fittipaldi und Alan Jones nach Prag fuhr, wo wir Petr Bem trafen, den Bürgermeister von Prag. Wir sind vom Speed her nicht dort, wo wir sein möchten, aber es war ja nur ein erster Tag und wir können uns weiter verbessern."
Team Australien:
Ian Dyk (16./+ 2,794): "Brünn ist eine tolle Strecke, daher war ich schon gespannt darauf, hier zu fahren. Das Auto war sehr gut und konkurrenzfähig, aber ich wollte nur konstant fahren. Die schnellsten Zeiten werden in den ersten fünf Runden gefahren. Die Fahrer, die in der Rookiesession dabei waren, hatten da natürlich einen Vorteil, denn die waren mit der Strecke schon vertraut. Reid und Hinchcliffe kennen die Strecke aus dem Vorjahr, was auch ein Vorteil ist. Ich liege aber gut im Mittelfeld und morgen sollten wir in die Top 10 vorstoßen. Ich denke, dafür brauchen wir eine 1:45er-Zeit."
John Martin (Rookie): "Es war klasse, nach dem Test in Silverstone wieder im Auto zu sitzen. Brünn ist eine fantastische Strecke. Das Auto wurde immer besser, aber wir hatten nur 50 Minuten - mehr wäre besser gewesen. Zu Beginn der Session waren einige mit neuen Reifen draußen, was das Kräfteverhältnis ein bisschen verzerrt hat. Die zweite Session war ausgeglichener - da lief es ganz gut."
Rob Arnott (Chefingenieur): "Ein exzellenter Tag, auch wenn die Bedingungen wechselten, weil es zwischen den Sessions regnete. Heute Nachmittag eilten wir mit dem Setup den Bedingungen hinterher. Ian hatte es nicht leicht, denn er war einer derjenigen, die nicht in der Rookiesession fahren durften. Probleme hatten wir keine. Ians Fahrstil ist aber anders als der von John, daher gibt es einen Unterschied im Setup. Da müssen wir einen Kompromiss eingehen, um eine Richtung für das Qualifying zu bestimmen."
Adam Goth (Teamchef): "Das war ein guter Beginn, denn John war ja zuvor noch nie hier, hatte nur zwei Halbtage in einem A1GP-Auto und war Zweitschnellster unter den Rookies, die ja keine Rookies sind, wenn man zum Beispiel Adam Carroll hernimmt, der sonst in der GP2 fährt. John war schneller als Carroll. Am Nachmittag waren Carroll und der Portugiese Urbano Fünfter und Siebenter. Diesen Sprung hätte sicher auch John geschafft."
Team Malaysia:
Alex Yoong (17./+ 2,811): "Es war ein bisschen frustrierend. Wir haben das Setup genau wie im Vorjahr abgestimmt, als wir sehr schnell waren, aber wir sind nicht schnell genug. Wichtig ist, nicht in Panik zu verfallen. Wir haben starkes Übersteuern, das mit jedem Run schlimmer wird. Ich denke, es liegt am Differential, aber wir sind uns nicht sicher. Wir müssen uns einfach durch unsere Probleme arbeiten."

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Alex Yoong hatte am ersten Tag in Brünn noch Probleme mit dem Setup Zoom
Aaron Lim (Rookie): "Es ist gut, wieder im A1-Auto zu sitzen, denn seit Silverstone ist schon einiges an Zeit vergangen. In der Rookiesession nutzten wir unsere Zeit sehr gut für die Routineaufgaben, zusätzlich konnte ich aber Vorbereitungsarbeit leisten und ein bisschen mehr als üblich pushen. Das hat Spaß gemacht. Brünn als Strecke ist wunderschön - sie hat einen guten Rhythmus und einige lang gezogene Kurven. Bisher ist das meine Lieblingsstrecke. Nur ist mir ein bisschen kalt! Ich werde mir alles von den Boxen aus anschauen und Alex die Daumen drücken."
Jack Cunningham (Teamchef): "Wir sind nicht zufrieden mit unserem Resultat, weil wir lieber in der ersten als in der zweiten Hälfte stehen würden, aber wir werden jeden Aspekt des Setups unter die Lupe nehmen und schauen, wie wir wieder aufholen können. Heute Morgen fuhr Aaron sehr gut und er machte konstante Fortschritte. Er arbeitet gut mit dem Team zusammen, wie die Rundenzeiten in der Rookiesession beweisen."
Team Libanon:
Khalil Beschir (19./+ 3,388): "Schön, wieder bei der A1GP zu sein. Die Session heute Morgen war produktiv und wir konnten alle Routineaufgaben absolvieren, während ich die Strecke wieder kennen lernte, auf der ich vor ein paar Jahren zum letzten Mal gefahren bin. Das Auto fühlte sich gut ab, aber es steckt noch mehr drin. Ich kenne die Sektoren, in denen ich mich noch verbessern muss, um eine bessere Zeit zu fahren - daran werde ich morgen arbeiten. Aus den neuen Reifen habe ich nicht das Maximum herausgeholt, daher ist das nicht stellvertretend für unsere Pace. Morgen kommt es drauf an, darauf arbeiten wir hin."
Marcus Koch (Chefingenieur): "Wir hatten einen guten Start, Khalil konnte in der ersten Session die Strecke lernen und wir konnten einige der notwendigen Aufgaben erledigen. Am Nachmittag probierten wir verschiedene Setups aus. Jetzt werden wir die Daten analysieren, um uns im Qualifying verbessern zu können."

