Sprint: Kerr siegt, Jani holt den Titel
Robbie Kerr holt im Sprint seinen ersten Heimsieg, Neel Jani sichert den Schweizern mit Rang vier vorzeitig den A1GP-Titel
(Motorsport-Total.com) - Es ist vollbracht: Neel Jani und die schweizerische A1GP-Mannschaft haben den Titel gewonnen. Der Red-Bull-Junior fuhr ein solides und kontrolliertes Rennen nach Hause und brachte mit Rang vier im Sprint in Brands Hatch die nötigen Punkte für den Gewinn der Meisterschaft. Der Brite Robbie Kerr dominierte das gesamte Rennen und ließ von der ersten bis zur letzten Runde keinen Zweifel am Heimsieg aufkommen.

© xpb.cc
Machte seine heimischen Fans in Brands Hatch glücklich: Robbie Kerr
Die Briten jubeln, denn Kerr erfüllte alle Hoffnungen, die sich bei den britischen Fans nach erstklassigen Leistungen in den Freien Trainings und im Qualifying aufgebaut hatten. Beim Start zog der 31-Jährige sofort unbedrängt als Führender durch die erste Kurve, gefolgt von Jonathan Summerton und Adam Carroll. Der Ire hatte sich vor dem ersten, schwierigen Rechtsknick neben Jani gesetzt, der Schweizer hatte mit Blick auf die Titelentscheidung artig nachgegeben.#w1#
Zu den Siegern des Starts zählte auch der einzig verbliebene Titelkonkurrent aus Neuseeland. Jonny Reid machte innerhalb der ersten Runde zwei Plätze gut uns sortierte sich auf Rang acht ein. Für Michael Ammermüller gab es zur gleichen Zeit fast nur Ärger. Der Pockinger büsste für die deutsche Mannschaft zwei Plätze ein und fuhr anschließend ein ereignisloses Rennen auf Rang elf zu Ende.

© xpb.cc
Zwei Siegertypen unter sich: Titelträger Neel Jani und Sprintsieger Robbie Kerr Zoom
Was ab der zweiten Runde bis zum Ziel passierte, war an Langeweile kaum zu überbieten. Einer Prozession gleich zog das Feld artig aufgereiht durch die britische Hügellandschaft in Brands Hatch. Die Strecke ließ einfach keine Angriffe zu, das extrem enge Leistungsniveau in der A1GP ebenso nicht. Für das einzige richtige Überholmanöver des gesamten Rennens sorgte der Kanadier James Hinchcliffe, der sich an Xandi Negrão aus Brasilien vorbeizwängte.
Im Hinterfeld macht der Chinese Congfu Cheng ständig Druck auf seine Konkurrenten, konnte aber nicht ein einziges Mal ernsthaft angreifen. Im Gegenteil: vier Runden vor Schluss übertrieb er es und machte eine kleine Tour über den feinen britischen Rasen. Kaum hatte sich der Chinese wieder einsortiert, ging die Hatz mächtig weiter. Mit Wut im Bauch presste Cheng im vorletzten Umlauf in 1:16.184 Minuten die schnellste Runde des Rennens heraus.
Neel Jani reckte derweil schon jubelnd die Hand aus dem Cockpit. Mit kluger Zurückhaltung hatte er seinen Job erledigt. Für Rang vier erhält der Schweizer acht weitere Punkte, Neuseeland konnte nur drei Zähler einfahren. In der Gesamtwertung haben die Eidgenossen somit nun 34 Punkte Vorsprung, im abschließenden Hauptrennen am Nachmittag könnte Jonny Reid für seine Mannschaft aber nur noch maximal 15 Zähler holen.

