• 24.02.2008 17:54

  • von Roman Wittemeier

Neuseelands Titelchancen verspielt?

Neuseeland hat beim A1GP-Wochenende in Durban die Tabellenführung durch Unfälle verspielt - Jonny Reid: "Beide Vorfälle waren vermeidbar"

(Motorsport-Total.com) - Das Team Neuseeland war als Tabellenführer optimistisch zum A1GP-Wochenende nach Südafrika gereist. Auf dem Rückweg hat die Mannschaft nun allerdings einen satten Rückstand von 20 Punkten und eine hohe Ersatzteilrechnung im Gepäck. Jonny Reid hatte bereits im Sprintrennen alle Chancen auf ein erfolgreiches Abschneiden in Durban verspielt, als er in der erste Kurve dem kanadischen Sprintsieger Robert Wickens ins Heck gefahren war.

Titel-Bild zur News: Neuseeland

Jonny Reid fährt dem führenden Kanadier Robert Wickens ins Heck

"Die Datenaufzeichnung von Jonny zeigt, dass er an der Stelle genauso schnell gefahren ist wie alle anderen auch. Aber er war offensichtlich zu optimistisch im Sprintrennen und hat den Preis dafür bezahlt, indem er mit dem Kanadier kollidiert ist", analysierte Teamchef John Sears. Auch im Hauptrennen war sein Schützling nicht gerade vom Glück geküsst, denn ein fataler Fehler beim ersten Boxenstopp machte alle Hoffnung auf Erfolg zunichte.#w1#

Ein Flop beim Stopp

Reid war nach seinem Reifenwechsel zu früh wieder aus der Parkposition beordert worden und kollidierte mit dem indonesischen Fahrzeug von Satrio Hermanto, der gerade seine Box anfuhr. Eine neue Nase war für das neuseeländische Auto fällig, die Aufholjagd von Reid jäh unterbrochen. "Beide Vorfälle hätten verhindert werden können, wobei der Crash im Sprintrennen sicher mein Fehler war", gestand Reid. Und weiter: "Ich hatte Robert Wickens' Bremsstil falsch eingeschätzt und konnte die Kollision nicht mehr vermeiden."

Der 24-Jährige hat allemal seine Lehren aus dem enttäuschenden Durban-Wochenende gezogen: "Ich habe jetzt erfahren, wie unbarmherzig solche Straßenkurse sein können, und ich bin sicher, dass mich das für die Zukunft nur stärker gemacht hat." Reid sicherte sich wenigstens noch einen Punkt für Platz zehn im Hauptrennen und einen Zähler für die schnellste Rennrunde. Dennoch ist der Abstand auf die führenden Schweizer nun 20 Punkte groß.

Kampf bis zur letzten Patrone

Auch zum zweitplatzierten Frankreich hat das Team Neuseeland schon zehn Zähler Rückstand. Ein Titelgewinn ist also in weite Ferne gerückt. Trotzdem gibt sich Reid kämpferisch: "Ich muss jetzt das Negative abschütteln, wieder aufstehen und an den kommenden Rennwochenenden hart fighten. Wir müssen jetzt die Schweiz und Frankreich angreifen und sie unter Druck setzen."

Auch Sears will die Meisterschaft noch nicht zu den Akten legen. An den verbleibenden drei A1GP-Wochenenden soll seine Mannschaft zurückschlagen: "Wir haben den Schweizern schon zu Anfang der Saison einmal einen 19-Punkte-Vorsprung abgenommen und wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, das noch einmal zu schaffen."