• 30.09.2007 16:48

  • von Britta Weddige

Hauptrennen: Großbritannien gewinnt Krimi

Oliver Jarvis siegte im spannenden Hauptrennen vor Südafrika und der Schweiz - Christian Vietoris und A1-Team Germany auf Rang neun

(Motorsport-Total.com) - Die A1GP-Serie hat in Zandvoort zum Saisonauftakt ein actionreiches Hauptrennen erlebt. Der Sieg ging an das A1-Team Großbritannien mit Pilot Oliver Jarvis, Rang zwei an den Sprintrennen-Sieger Südafrika mit Adrian Zaugg und Rang drei an die Schweizer mit Neel Jani. Dahinter folgten Mexiko, Frankreich, Irland und Neuseeland. Die Niederländer Jeroen Bleekemolen startete vor seinem Heimpublikum wieder eine tolle Aufholjagd und pflügte durch das Feld nach vorn. Am Neuseeländer Reid kam er aber nicht mehr vorbei und wurde Achter. Christian Vietoris vom A1-Team Germany konnte seinen zweiten Startplatz nicht halten und rutschte im Rennverlauf ab auf Rang neun. Damit bekommen die Deutschen noch zwei Punkte. Der letzte Punkterang ging mit Platz zehn an Tschechien.

Titel-Bild zur News: Adrian Zaugg, Oliver Jarvis, Neel Jani

Sieger Oliver Jarvis teilte sich das Podium mit Adrian Zaugg und Neel Jani

Die 45 Runden waren vom Start weg vollgepackt mit spannenden Überholmanövern, Attacken und Duellen. Der Südafrikaner Zaugg konnte sich von der Pole Position weg absetzen, dahinter drängten die Piloten nebeneinander in die erste Kurve. Noch konnte sich Vietoris gegen den Briten Jarvis wehren und auch den Franzosen Loic Duval sowie Jani im Schweizer Auto hinter sich halten.#w1#

Jarvis schnell an Vietoris vorbei

Doch Großbritannien machte Druck auf den Deutschen und in Runde drei war es soweit: Jarvis überholte Vietoris und war Zweiter. Von da an machte der Brite rundenlang Jagd auf den in Führung liegenden Südafrikaner Zaugg. Er hing zwar in dessen Getriebe, kam aber zunächst nicht vorbei. Hinter Vietoris ging die Schweiz an Frankreich vorbei auf Rang vier.

In Runde zehn begann die Rush-Hour in der Boxengasse. Unter anderem kamen Großbritannien, Deutschland, die Niederlande, Irland und Mexiko zu ihrem ersten Pflichtboxenstopp. Eine Runde später folgten die Schweiz, Neuseeland, Kanada und Indien. In Runde zwölf kam auch der Franzose Duval an die Box. Doch bei ihm gab es Probleme mit dem linken Vorderrad und das Team Frankreich fiel zurück. In Runde 13 musste Vietoris weiter Federn lassen: Neuseeland überholte ihn.

Vorentscheidung in Runde 14

Die Vorentscheidung in Sachen Sieg fiel in Runde 14: Der Führende Zaugg kam zu seinem ersten Stopp. Als er die Box verließ, musste er sich hinter Jarvis einreihen - Großbritannien hatte mit dem früheren Stopp die Führung übernommen. Der Stand nach den ersten Stopps: Großbritannien vor Südafrika, der Schweiz, Neuseeland, Deutschland, Mexiko, Irland, Frankreich, Niederlande und Tschechien.

In den folgenden Runden rutschte Vietoris weiter nach hinten. Im 15. Umlauf überholte ihn der Mexikaner Salvador Duran. Dabei geriet das Auto des A1-Team Germany leicht von der Strecke, Vietoris konnte seinen Boliden aber noch abfangen und weiter fahren, Rang sechs seine Position zu dieser Zeit. Der Mexikaner Duran stürmte weiter nach vorn und schnappte sich kurz darauf den viertplatzierten Neuseeländer Reid. Von hinten nahte gleichzeitig von den Fans umjubelt der Niederländer Bleekemolen, der einen nach dem anderen überholte.

In Runde 22 verlor Vietoris einen weiteren Platz: Er versuchte, den Neuseeländer Reid zu überholen, der jedoch machte die Tür zu und das nutzte Duval, der hinter den beiden gelauert hatte. Der Franzose schob sich am Deutschen vorbei, Vietoris damit Siebter. In Runde 24 musste sich Deutschland dann den Niederländern geschlagen geben, in Runde 27 war es dann der Ire Ralph Firman, der Vietoris überholte. Das A1-Team Germany war damit abgerutscht auf Platz neun.

Runde 32: Gedränge in der Box

In Runde 32 wurde es wieder hektisch in der Box: Alle in Front liegenden Teams kamen zu ihrem zweiten Pflichtstopp, nur Vietoris blieb noch eine Runde lang draußen. Wieder zurück auf der Strecke schob sich der Ire Firman, der ebenfalls ein tolles Rennen zeigte, an Bleekemolen vorbei. Und so gingen die Piloten in folgender Reihenfolge in die 35. Runde: Großbritannien, Südafrika, Schweiz, Mexiko, Frankreich, Neuseeland, Irland, Niederlande, Deutschland und Tschechien.

Nach seinem zweiten Stopp lief es wieder besser für Vietoris. Mit neuen Reifen fuhr er schnellere Runden und konnte wiederum den Niederländer Bleekemolen angreifen. Erfolg hatte er allerdings nicht - doch wenigstens konnte er seinen Rückstand verringern. Trotz weiterer vieler Duelle gab es in der Schlussphase nur noch einen Positionswechsel: Firman schob sich an Neuseeland vorbei und holte somit Platz sechs. Sonst änderte sich nichts: Großbritannien gewann vor Südafrika und der Schweiz.