Toyota GR010 Hybrid (2021) präsentiert: Hier ist das Le-Mans-Hypercar

Toyota stellt sein Hypercar GR010 Hybrid vor: Größer, wuchtiger, kraftvollerer Verbrennungsmotor und eine ganz neue Philosophie für die WEC 2021

(Motorsport-Total.com) - Nach den ersten Spy-Shots von den Testfahrten hat Toyota Gazoo Racing nun sein Le-Mans-Hypercar GR010 Hybrid offiziell präsentiert. Der LMH-Bolide tritt die Nachfolge des LMP1-Boliden TS050 Hybrid an, mit dem Toyota zuletzt dreimal hintereinander die 24 Stunden von Le Mans gewonnen hat.

Titel-Bild zur News: Toyota GR010 Hybrid, Le-Mans-Hypercar

Der Toyota GR010 Hybrid beerbt den TS050 Hybrid in der WEC Zoom

Das Hypercar unterscheidet sich deutlich vom LMP1-Boliden, obschon Toyota Designelemente des Vorgängers erneut verwendet hat. Fans, die sich auf eine Rückkehr der Optik der 1990er-Jahre gefreut hatten, dürften leicht enttäuscht sein, denn optisch unterscheidet sich das LMH (Alle Abkürzungen im Langstrecken-ABC erklärt!) deutlich von seinem Straßen-Pendant Toyota GR Super Sport.

Er ist reglementsbedingt länger, breiter und höher als sein LMP1-Vorgänger. Im Zuge der LMH-Regularien werden die Fahrzeuge aus der Le-Mans-Spitzenklasse wieder zwei Meter breit statt 1,90 Metern wie bei den Vorgängern. Auch in der Höhe hat der Toyota 100 Millimeter zugelegt, in der Länge sogar um 250 Millimeter. (Im Detail: Technische Daten Toyota GR010 Hybrid)

Auch technisch ist vieles neu, denn das Auto folgt einer gänzlich neuen Philosophie. Statt des gnadenlos auf Performance getrimmten LMP1-Boliden ist das Le-Mans-Hypercar einer Balance of Performance (BoP) unterworfen. Es geht also darum, die vom Regelwerk vorgeschriebene Performance in einem möglichst breiten Fenster zur Verfügung zu stellen.

Neuer Motor mit mehr Hubraum

Im Rahmen der radikalen Kostensenkungsmaßnahmen wurden die aerodynamischen Freiheiten radikal eingeschränkt. So gibt es nur noch ein einziges Aeropaket. Der Abtrieb wird nur noch mittels der Heckflügelstellung verändert.


Präsentation Toyota GR010 Hybrid

Gänzlich neu ist der Antrieb: Die Zeiten der vierstelligen Leistungsausbeute sind vorbei, weil die LMP1-Boliden den Regelmachern zu schnell wurden. Der Toyota GR010 Hybrid ist auf 680 PS gedeckelt. Möglich macht das ein neu entwickelter 3,5-Liter-V6-Turbomotor. Dieser ist deutlich größer als das 2,4-Liter-Aggregat aus dem TS050 Hybrid.

Der Hybridantrieb wurde entsprechend der Regularien beschnitten. Statt des mächtigen Allradsystems, das aberwitzige Leistungen jenseits der 500 PS erbringen konnte, bis es 2016 auf 300 Kilowatt (407 PS) gedrosselt wurde, tritt nun eine einzelne MGU lediglich an der Vorderachse. Daher musste Toyota auch erstmals seit dem WEC-Einstieg 2012 einen Anlasser für den Verbrennungsmotor verbauen, der weiterhin auf die Hinterräder wirkt.

Das Gewicht ist reglementsbedingt auf 1.040 Kilogramm gestiegen - 162 Kilogramm mehr als beim Vorgänger. Auch dies ist den Kostensenkungsmaßnahmen geschuldet. Die Fahrer sind trotzdem begeistert

Keine Änderungen im Fahrerkader

Der Toyota GR010 Hybrid hat bereits drei Tests hinter sich, die jeweils über drei Tage gingen. Sie fanden in Le Castellet und Portimao statt. Eine für diese Woche geplanter Testfahrt im Motorland Aragon musste aufgrund der gigantischen Schneefälle in Spanien abgesagt werden.

Toyota Gazoo Racing Europe geht als Topfavorit in die Saison 2021 der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Die Fahrerpaarungen aus dem Vorjahr bleiben dabei dieselben: Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose-Maria Lopez werden im Toyota #7 den WM-Titel verteidigen. In der #8 greifen Sebastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley ins Lenkrad. Ersatzfahrer ist Nyck de Vries.

Der bei den 24 Stunden von Le Mans ins Spiel gebrachte Startnummernwechsel (die 8 ist in Asien ein Glückssymbol und hat zuletzt in Le Mans zweimal von großem Pech der #7 profitiert) bleibt also aus. Toyota trifft in der ersten Saison der Le-Mans-Hypercars auf Konkurrenz von Joest-Glickenhaus und ByKolles Racing. 2022 wird sich Peugeot hinzugesellen, ab 2023 ergänzt die neue LMDh-Kategorie die LMH.

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