Offiziell: ASP macht WEC 2024 mit Lexus, AMG gibt Hoffnung nicht auf

Das langjährige Mercedes-AMG-Erfolgsteam ASP wechselt für sein LMGT3-Engagement in der WEC 2024 auf Lexus - AMG noch im "Hoffnungsmodus"

(Motorsport-Total.com) - Alea iacta est - das ASP-Team hat sich für sein LMGT3-Programm in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) für den Lexus RC F GT3 entschieden. Das Team von Jerome Policand, der im Juni zusammen mit Valentino Rossi das "Road to Le Mans"-Rennen gewonnen hat (ironischerweise mit einem Fahrzeug des Konkurrenten WRT), geht damit neue Wege.

Titel-Bild zur News: ASP startet mit einem Lexus RC F GT3 in der WEC 2024

ASP startet mit einem Lexus RC F GT3 in der WEC 2024 Zoom

Derzeit nimmt das Team an einem großen LMGT3-Test in Portimao teil, der von Reifenlieferant Goodyear organisiert wird. Beim Test war erstmals ein ASP-Lexus zu sehen.

Als heißester Fahrerkandidat wird Jose Maria Lopez gehandelt, der seinen Hypercar-Platz an Nyck de Vries verlieren dürfte. Die IMSA-Meister Ben Barnicoat und Jack Hawksworth sind ebenfalls beim Test dabei, allerdings weniger mit WEC-ambitionen. Als wahrscheinlicher zweiter Profi-Fahrer gilt nämlich Toyotas Eigengewächs aus der Super GT, Ritomo Miyata.

Außerdem wurden in Portimao gesehen: United Autosports mit McLaren, Proton Competition mit Ford, AF Corse mit Ferrari, WRT mit BMW, Iron Lynx mit Lamborghini und ein Aston Martin Vantage AMR GT3 Evo, der gemeinsam von Prodrive und Heart of Racing eingesetzt wird.

Auch Sainteloc ist mit einem Audi R8 LMS GT3 Evo II vertreten, allerdings mit Ambitionen in Richtung europäischer Le-Mans-Serie (ELMS), wo der LMGT3 ebenfalls zugelassen ist. Da Audi sein Le-Mans-Programm in der Hypercar-Klasse begraben hat, steht der Hersteller eher weiter unten auf der Liste für einen WEC-Startplatz.

Auch Mercedes-AMG gehört zu den Herstellern, die mangels eines Hypercar-Programms auf der Prioritätenliste des ACO weiter unten stehen. AMG-Kundensportchef Stefan Wendl räumt ein, dass die Situation für eine WEC-Teilnahme "bisher nicht vielversprechend" aussehe.

"Wir versuchen es weiter und haben mehr als ein Team, das finanziell in der Lage wäre, ein solches Projekt zu finanzieren. Ich bin noch im Hoffnungsmodus, wir haben noch keine Bestätigung, dass wir nicht teilnehmen werden. Es hängt von der Anzahl der Hypercar-Nennungen ab, mehr können wir im Moment nicht tun."

Der Blick richtet sich dabei nicht nur auf die Saison 2024, sondern auch auf die Jahre danach. Die Hypercar-Klasse wird weiter wachsen, zumindest mit Acura und Aston Martin 2025. Auch weitere Kunden-Hypercars sind möglich. Neben Glickenhaus gibt es derzeit keine weiteren Aussteiger.

Lexus RC F GT3

Der Lexus bleibt ein Übergangsengagement, da Toyota ein neues GT3-Fahrzeug in der Pipeline hat Zoom

Auch ASP (Auto Sport Promotion) wird entsprechende Überlegungen angestellt haben. Mit dem Toyota-Konzern hat man einen Startplatz auf lange Zeit sicher, denn in der LMGT3-Klasse werden Hersteller bevorzugt, die auch ein Hypercar-Programm haben. Und Toyota ist der älteste Hypercar-Kunde des ACO und würde wohl als Letzter aus der LMGT3 gestrichen werden.

Laut Wendl habe es Gespräche über ein Engagement mit Policand gegeben, aber offenbar habe Toyota das bessere Angebot gemacht. Auch ASP selbst hatte immer wieder betont, mit mehreren Herstellern im Gespräch zu sein. Das Team war seit 2016 mit Mercedes-AMG verbunden und gewann in dieser Zeit mehrere Titel in der GT-World-Challenge (GTWC) Europe. Zuvor hatte das Team mit Renault, Porsche und Ferrari zusammengearbeitet.

Das GTWC-Engagement von ASP würde im Falle eines LMGT3-Einsatzes zumindest im ersten Jahr nicht fortgesetzt, bestätigte Policand bereits im September gegenüber Sportscar365. Damit dürfte die Zusammenarbeit mit AMG zumindest für die Erste beendet sein.

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