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McLaren und LMDh: Warum Zak Brown weiter zögert
McLaren hat eigentlich alles, was es für den Le-Mans-Einstieg wollte - Trotzdem kommt keine Ankündigung - Zak Brown sieht noch eine Unsicherheit
(Motorsport-Total.com) - Was ist denn nun mit McLaren und der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC)? Seit einem Monat steht das LMDh-Reglement fest, für das sich McLaren so eingesetzt hat. Während Porsche, der andere große Verfechter der globalen LMP2-basierten Plattform, sich begeistert zeigte und eine interne Studie verfolgt, ist es um McLaren still geblieben.

© WEC
Bislang bleibt es bei einem McLaren-WEC-Modell ei einer Studie Zoom
Im Dezember 2019 befürwortete Brown das, was einen Monat später als LMDh präsentiert wurde. Das Reglement bezeichnete er im Mai erneut als "großartig". Zu diesem Zeitpunkt konnte er aufgrund des Lockdowns kein Versprechen abgeben. Mittlerweile stehen die Regeln fest und Motorsport kann trotz ansteigender Corona-Fallzahlen stattfinden.
Was hält McLaren also noch zurück? "Wir haben leichte Bedenken, was das Balancing zwischen den LMDh- und LMH-Fahrzeugen angeht", sagt er gegenüber 'Racer'.
"Das gilt besonders für schwierige Verhältnisse, weil ein Reglement [LMDh] zwei angetriebene Räder und das andere [LMH] (Alle Abkürzungen im Langstreckensport erklärt!) Allradantrieb vorsieht. Wie sollen wir in Le Mans am Morgen, wenn es regnet, Gleichheit herstellen, wenn die Hypercars mit Allradantrieb aus den Kurven herausbeschleunigen können?"
Der ACO hat dafür eine alte Regel aus den Anfangszeiten des Hybridantriebs (2012 bis 2013) ausgegraben: Bei Allradlern darf erst ab 120 km/h geboostet werden, im Regen sogar erst ab 140 km/h. Das geht Brown aber scheinbar nicht weit genug.
Vorerst kein Aufstieg von United Autosports
Eine Gelegenheit würde sich 2023 ergeben, wenn gleichzeitig das 24-Stunden-Rennen in Le Mans sein 100. Jubiläum und McLaren sein 60-jähriges Bestehen feiern wird. Brown gibt zu, dass das "hochattraktiv" sei.

© Motorsport Images
United Autosports hat in der LMP2 alles gewonnen Zoom
"Aber Le Mans ist ein bisschen wie Disneyland. Irgendwie gibt es da jedes Jahr ein großes Jubiläum!", fügt er scherzhaft hinzu. Er sagt aber auch, dass der Einstieg vor 2025 erfolgen müsse, um den Reglements-Zyklus ausreichend auszunutzen.
Da Brown auch Anteile an United Autosports hält, wäre eine Kooperation naheliegend. Aktuell expandiert das Team jedoch eher zurück in Richtung GT-Sport und hat kürzlich das Equipment des nicht mehr existierenden Teams Strakka Racing übernommen.
Im Prototypensport hingegen soll es vorerst beim Status quo bleiben, obwohl United Autosports in der LMP2 dieses Jahr sowohl in der WEC als auch in der europäischen Le-Mans-Serie (ELMS) den Titel geholt hat - und das jeweils ein Rennen vor Schluss.
"Wir wollen in der WEC weitermachen und siegen", sagt Brown. "Diese Meisterschaft ist richtig schwer. Aber wir werden abwarten, wie sich die Dinge in der LMDh entwickeln und solange bei LMP2 und LMP3 bleiben."


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