Le Mans: Emotionaler Klassensieg für Young-Driver-AMR

(Motorsport-Total.com) - Young-Driver-AMR hat seinen größten bisherigen Erfolg im Motorsport eingefahren: Nicki Thiim, Kristian Poulsen und David Heinemeier Hansson haben die GTE-Am-Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans gewonnen. Im Aston Martin Vantage GTE siegten die Drei vor 263.000 Zuschauern mit einem Vorsprung von zwei Runden.

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GTE-Am-Podium: Le-Mans-Sieg für die drei Dänen von Young-Driver-AMR Zoom

Thiim startete als Dritter ins Rennen und konnte nach der ersten Rennstunde für zwei Runden die Führung übernehmen, bevor das Team bei einem kurzen Regenschauer auf Sicherheit setzte und Thiim einige Plätze verlor. Anschließend arbeiteten sich sowohl der Sohn von Kurt Thiim als auch dessen dänischer Landsmann Heinemeier Hansson stetig nach vorn und machten Position um Position gut.

Um 00:42 Uhr am Sonntagmorgen in Runde 130 war es schließlich Poulsen, der die Führung in der GTE-Am-Klasse übernahm. Von diesem Moment an bis zum Fallen der Zielflagge in Runde 334 um 15:00 Uhr lag der Aston Martin mit der Startnummer 95 an der Spitze.

Schrecksekunde kurz vor dem Ziel

Das Rennen verlief für Young-Driver-AMR allerdings nicht ganz ohne Schrecksekunde: Nachdem Poulsen seinen vorletzten Boxenstopp absolviert hatte, blieb der Aston Martin in der Boxenausfahrt stehen. Poulsen behielt kühlen Kopf und startete die Fahrzeugelektronik neu. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Box brachte Poulsen den Aston Martin über die Ziellinie und stellte den Sieg sicher. Das Elektronikproblem war für das dänische Fahrertrio der einzige Zwischenfall im Verlauf der 24 Stunden.

Im Ziel dachte man nicht nur im Lager von Young-Driver-AMR an den in Runde drei der 24 Stunden von Le Mans 2013 tödlich verunglückten Allan Simonsen. "Es war in diesem Jahr für das Team und für jeden, der Allan gekannt hat, sehr schwer nach Le Mans zu kommen", gesteht Poulsen. "Nach den Ereignissen im vergangenen Jahr dachte ich, dass ich nie wieder nach Le Mans komme und nach meinen ersten Runden auf der Strecke dachte ich, es war falsch zurückzukehren. Wir haben dann weitergemacht und beschlossen, dieses Rennen im Gedenken an Allan zu gewinnen. Der Sieg ist für Allan, wir werden ihn nie vergessen."

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Der Aston Martin mit der 95 - im Vorjahr das Auto von Simonsen - hatte die Lage im Griff Zoom

"Das Auto war einfach phänomenal, bis auf ein kleines Problem am Schluss sind wir perfekt über die Distanz gekommen", bilanziert Heinemeier Hansson zufrieden. "Alle drei Fahrer haben keinen Fehler gemacht und sich aus allem Ärger herausgehalten. So gewinnt man in Le Mans. Ein Danke an alle Mechaniker und an Teamchef Jan Struve, der dieses ganze Projekt möglich gemacht hat."

Thiim war es ein Einstand nach Maß. Der junge Däne war zum ersten Mal in Le Mans am Start und feierte sein Debüt gleich auf der obersten Stufe des Podests. "Ich wusste vorher nicht, was ich erwarten sollte. Jeder hat mir erzählt wie aufregend und großartig dieses Rennen ist. Ich kann nicht glauben, dass ich gleich beim ersten Mal einen Klassensieg geholt habe. Ein großer Dank an meine Teamkollegen und das Team für ganz tolle Arbeit. Ich werde den Sieg genießen."

Auch Teamchef Struve spricht in seiner Nachlese der 24 Stunden von Le Mans 2014 von einem "perfekten Tag" und fasst diesen wie folgt zusammen: "Obwohl wir mehr als die Hälfte des Rennens an der Spitze lagen, war es dennoch sehr aufregend. Man kann sich in Le Mans niemals sicher sein. Auch wenn es danach aussieht, dass nichts schief gehen kann, ist es immer spannend bis zur letzten Runde. Mein großer Dank gilt den Fahrern, die den Aston Martin ohne Kratzer ins Ziel gebracht haben und dem Team, das absolut perfekt gearbeitet hat. Wir sind im Gedenken an Allan Simonsen gefahren und ich denke, wir haben ihm alle Ehre gemacht. Dieser Sieg gilt ihm."

Mit dem Le-Mans-Sieg haben Poulsen, Heinemeier Hansson und Young-Driver-AMR ihre Führung in der Fahrer- und Teamwertung der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) weiter ausgebaut.