• 14.06.2018 18:00

  • von Roman Wittemeier

Klammheimlich geändert: Alle Autos mit weißen Lichtern

Die Fahrzeugtypen bei den 24 Stunden von Le Mans sind anhand der Lichtfarben nicht mehr zu unterscheiden: Gelbe Lampen waren GTE-Pro-Fahrern zu dunkel

(Motorsport-Total.com) - Bei den 24 Stunden von Le Mans 2018 wird die Nacht heller, aber die Erkennung von Fahrzeugen noch schwieriger. Bis zum vergangenen Jahr gab es die Regelvorgabe, dass Prototypen mit klassischem weißem Licht fahren und GTE-Fahrzeuge mit gelben Lampen an der Front. Dies vereinfachte es nicht nur den Fans, die verschiedenen Fahrzeugklassen in der Dunkelheit frühzeitig identifizieren zu können, sondern machte es auch vielen Amateurpiloten leichter.

Titel-Bild zur News: Egidio Perfetti

Auch die Fahrzeuge der GTE-Klassen fahren jetzt mit weißem Licht Zoom

"Bisher konnte ich bei einem kurzen Blick in den Spiegel sofort erkennen, ob da von hinten ein Prototyp angeflogen kommt oder ein GTE-Auto langsam an mich herankommt. Das ist jetzt vorbei - und das macht es für mich und andere Fahrer in den GTE-Am-Fahrzeugen sicherlich nicht einfacher", meint Christian Ried, der sich den Porsche 911 RSR #77 mit Julien Andlauer und Matt Campbell teilt. "Ich muss jetzt viel mehr auf Spiegel und Radar achten, um das Tempo einschätzen zu können."

Ausgerechnet die Kollegen aus der GTE-Profikategorie waren es, die die neueste Änderung (die nie vom ACO kommuniziert wurde!) gefordert hatten. "Mit den gelben Lichtern war die Sicht nicht wirklich toll", meint Dirk Müller. Sein Ford-Kollege Stefan Mücke ergänzt: "Das Problem ist, dass die Lichter mit der Zeit immer dunkler wurden. Das Gelb kommt nur über eine gefärbte Folie, die auf die normalen weißen Scheinwerfer geklebt wird. Aufgrund der hohen Hitze der Lampen dunkelte diese Folie immer nach."

Die Sichtprobleme der GTE-Pro-Piloten sollten nach dem klammheimlichen Wechsel zu weißen Lichtern der Vergangenheit angehören. Das Verständnis für die Sorgen der Amateure ist vorhanden, hält sich aber in Grenzen. "Alle Autos sollten mittlerweile die Kamera und das Radar an Bord haben. In einem Display ist so auf einen Blick ganz schnell zu sehen, wer wie schnell auf welcher Seite von hinten kommt. Bei uns ist das ein Pfeil, der die Seite markiert und die Farbe des Pfeils zeigt, welche Fahrzeugklasse da kommt."

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