Holzer: "Wichtige Kilometer in Spa"
Thomas Holzer und sein Team Lotus-Praga LMP2 haben beim WEC-Rennen in Spa-Francorchamps wertvolle Entwicklungen mit dem neuen Auto erarbeitet
(Motorsport-Total.com) - Thomas Holzer blickt voller Zuversicht in Richtung Le Mans. Der 27-Jährige spulte am vergangenen Wochenende im Rahmen des zweiten Saisonlaufs der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Spa-Francorchamps 52 Runden mit dem neuen Lotus-Praga T128 ab. Das entspricht rund 360 Kilometern - also mehr als einer Formel-1-Grand-Prix-Distanz. Beim Einsatz in den Ardennen konnten Holzer und sein Team wichtige Entwicklungsarbeiten mit dem brandneuen LMP2-Auto unternehmen.

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Die beiden Lotus T128 spulten in Belgien viele Runden ab Zoom
Im Rennen fielen der Deutsche und seine Teamkollegen Dominik Kraihamer und Jan Charouz kurz vor dem Ende wegen eines Defektes an der Lichtmaschine vom fünften auf den siebten Klassenrang zurück. Thomas Holzer zieht nach dem Rennen in Spa-Francorchamps eine positive Bilanz. "Dass wir am Ende noch zurückgefallen sind, ist natürlich etwas schade. Aber bei einem solch neuen Auto sind Kinderkrankheiten ganz normal. Es kommt schließlich kein Baby stubenrein zur Welt", sagt Holzer.
"Wichtig ist, dass wir unsere Probleme vor dem Höhepunkt der Saison in Le Mans aussortieren - und da sind wir auf einem guten Weg. Das Potenzial des Lotus-Praga T128 ist enorm. Das haben wir in Spa teilweise schon andeuten können. Vor allem im Qualifying wurde dies sichtbar", so der Lotus-Pilot. "Leider hat es dort nicht zu einer besseren Platzierung gereicht, weil ausgerechnet auf meiner schnellen Runde die roten Flaggen geschwenkt wurden. Als ich später noch einen Schuss setzen wollte, gaben die Reifen keine weitere gute Zeit mehr her."
"Bevor wir bald den wichtigen Testtag in Le Mans haben, werden wir noch Anpassungen unter anderem an der Lenkung vornehmen. Beim Vortest an der Sarthe sollten wir uns endlich auf die Abstimmung unseres Autos konzentrieren können", sagt der Deutsche. "Man darf nicht vergessen, dass wir den T128 noch nie mit einem perfekten Setup gefahren sind. Wir sind bisher überhaupt in die Details gegangen. Wenn wir das mal tun, dann wird man auch das wahre Tempo erleben können. Darauf freue ich mich. Le Mans kann kommen!"


