• 16.06.2014 18:57

  • von Dominik Sharaf

Frust pur bei G-Drive: Verlieren auf die qualvolle Art

Ein Motorenproblem zwang die Truppe, den Ligier-Nissan im Schneckentempo ins Ziel zu schleppen und den LMP2-Sieg vorbeirauschen zu sehen

(Motorsport-Total.com) - Das von OAK auf die Beine gestellte Team G-Drive und seine Piloten Alex Brundle, Jann Mardenborough sowie Mark Shulzhitskiy kamen mit dem Traum von einem LMP2-Sieg nach Le Mans. Die Rückreise tritt das Trio mit einer bitteren Enttäuschung im Gepäck an: Lange führte es am Wochenende überlegen die Klassenwertung des 24-Stunden-Klassikers an, doch am Sonntagvormittag versagte der Nissan-Motor im neuen Ligier JS P2. Rang fünf war nach diesem Tiefschlag nicht einmal Trostpflaster.

Titel-Bild zur News: Alex Brundle, Jann Mardenborough

G-Drive musste im Laufe der 24 Stunden zu häufig die Box anlaufen Zoom

Mardenborough erlebte am Steuer des kränkelnden Boliden einen schleichenden Tod. Erst musste eine gebrochene Bremsscheibe gewechselt werden, dann ging das Aggregat in die Knie und ließ nur noch Schleichfahrt zu. Sein Vorsprung war aber so groß, dass er die Spitzenposition drei Stunden lang gegen die herannahende Meute verteidigte - 110 Minuten vor Schluss aber mit stumpfen Waffen den Kürzeren zog, um kurz darauf infolge der Probleme bei Konkurrent TDS nochmals Führungsluft zu schnuppern.

Am Samstag hatte Brundle, der 23-jährige Sohn des früheren Formel-1-Piloten Martin, nach einer starken Vorstellung im leichten Regen die LMP2-Spitze übernommen. In der Nacht bauten er und seine Teamkollegen diese sukzessive aus. Dass alles umsonst war, frustriert den Briten: "Wir sind am Boden aber das ist eben Le Mans", seufzt Brundle. "Wir haben die Szenerie kontrolliert und hatten einen bequemen Vorsprung, ehe das Motorproblem auftauchte. Da wussten wir, dass es unmöglich sein würde, das Ergebnis zu halten."

Laut Brundle war der Ligier auf der Geraden 30 Kilometer pro Stunde langsamer und verlor rund zehn Sekunden pro Umlauf. Er spricht von einem "brillanten Auto" und lobt das Team: "Obwohl wir vorher viel getestet haben, ist es der Lohn für die harte Arbeit in der Fabrik, dass wir mit dem brandneuen Chassis zum ersten Rennen anrücken und so wenige Probleme haben. Wir waren vielleicht die jüngste Fahrercrew, aber das hat uns nicht davon abgehalten, zu zeigen, was wir gegen ein erfahrenes LMP2-Feld ausrichten können."

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