• 20.04.2015 12:30

  • von Roman Wittemeier

Asian-Le-Mans-Series: Neuer Versuch mit fünf Klassen

Nach der Übernahme der Organisation der Asian-Le-Mans-Series (AsLMS) durch den ACO gibt es zahlreiche Veränderungen: Neuer Kalender verabschiedet

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Jahr 2008 wird immer wieder versucht, in Asien eine funktionierende Langstreckenserie nach dem Vorbild der European-Le-Mans-Series (ELMS) aufzubauen. Bislang schlugen alle Versuche fehl. Es gab nur geringer Starterzahlen, kaum Zuschauer und immer wieder Absagen von geplanten Rennen. Der Le-Mans-Veranstalter ACO will die Serie jedoch keinesfalls sterben lassen. Aus diesem Grund hat man die Organisation der Asian-Le-Mans-Series (AsLMS) nun selbst übernommen.

Titel-Bild zur News: Logo Asian Le Mans Series

Die Asian-Le-Mans-Series (AsLMS) erfindet aktuell sich wieder einmal neu Zoom

Seit einigen Monaten wird im Hintergrund an den Planungen gearbeitet, nun gibt es erste konkrete Ergebnisse. Der ACO hat einen Fahrplan für die kommende Saison der AsLMS vorgelegt und gleichzeitig einige Regeländerungen eingeführt. Zu den ursprünglich geplanten drei Rennen der Saison in Fuji, Schanghai (jeweils im Rahmen der WEC) und Sepang gesellt sich nun ein Lauf in Thailand. Am 10. Januar 2016 soll in Burinam der dritte Lauf der Saison ausgetragen werden, das Sepang-Rennen (24. Januar) wurde als Finale nach hinten verschoben.

"Ein Kalender mit diesen vier Events, inklusive einem ersten Rennen in Thailand, passt den Teams aus Asien und Europa besser. Wir sind für einen Neustart bereit", sagt Cyrille Taesch Wahlen, der die Leitung der Serie im Auftrag des ACO am 1. März dieses Jahres übernommen hat. Die Folgesaison im Winter 2016/2017 soll mindestens fünf Rennen über jeweils drei Stunden beinhalten. Man will Terminkollisionen mit wichtigen asiatischen Motorsport-Veranstaltungen vermeiden.

Fünf Fahrzeugklassen mit diversen Autos

Die AsLMS wird ab sofort mit fünf Klassen auf die Strecken gehen. Die LMP2-Kategorie wird jene bleiben, die an der Spitze des Feldes um Gesamtsiege kämpfen wird. Dahinter reihen sich die Klassen LMP3, CN, GT und GTAm ein. In der GT-Kategorie sollen alle Fahrzeuge starten dürfen, die den technischen Regeln der LM-GTE, der GT3 und der japanischen GT300 entsprechen. In der GTAm dürfen Cup-Fahrzeuge von Porsche, Ferrari, Lamborghini, Audi und Lotus fahren.

Die Teilnehmer in den Klassen CN und GTAm müssen eine reduzierte Nenngebühr zahlen, für alle anderen gilt: Wer sein Team früh für die gesamte Saison einschreibt, zahlt weniger Nenngeld als Mannschaften, die sich erst später für eine Teilnahme entschließen. Aus der AsLMS werden am Ende drei Teams jeweils ein Auto zum folgenden 24-Stunden-Rennen in Le Mans bringen dürfen: der Sieger der LMP2-Topklasse, das beste GT-Team für die GTE in Le Mans und die beste LMP3-Mannschaft bekommt einen Startplatz in der LMP2.


Vorschau auf die 6 Stunden von Spa

Der zweiten Saisonlauf der WEC findet am 2. Mai in Spa-Francorchamps statt. Dort werden Porsche, Audi und Toyota um den Sieg in der LMP1 kämpfen

Die neuen Macher der AsLMS setzen auf Stabilität. Die Fahrzeuge, die in der kommenden Saison an den Start gehen dürfen, werden trotz der neuen Regelwerke für GT- (2016) und LMP2-Autos (2017) bis mindestens zum Ende der Saison 2018/2019 fahren können. Sobald die beiden genannten Klassen neue Regelwerke haben, werden viele Teams auf neue Autos umschwenken. Die Gebrauchtwagen können dann in der AsLMS rennen. "Wir glauben fest an das Potenzial auf dem asiatischen Markt. Wir wollen in Zukunft dort eine wichtige Rolle spielen", kommentiert ACO-Präsident Pierre Fillon.