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  • 26.08.2021 15:06

24h Le Mans: Top-10-Ergebnis für Rene Binder und Co. nach Aufholjagd

Das Duqueine-Team mit Binder/Rojas/Gommendy fährt nach früher Pannenserie in Le Mans noch in die Top 10 der Klasse - Binder fühlt mit tragischen Helden

(Motorsport-Total.com) - Rene Binder und seine Teamkollegen haben bei den 24 Stunden von Le Mans ihr Ziel in Form einer Top-10-Platzierung erreicht, ihr großes Ziel in Form eines Podestplatzes aber verpasst. Nach einer anfänglichen Pannenserie sprang für den Österreicher zusammen mit Memo Rojas und Tristan Gommendy im Duqueine-Oreca noch P9 in der hart umkämpften LMP2-Klasse heraus.

Titel-Bild zur News: Rene Binder, Memo Rojas, Tristan Gommendy

P9 in der LMP2-Klasse für den Duqueine-Oreca von Binder/Rojas/Gommendy Zoom

Insgeheim hatte sich das Team auf der 13,6 Kilometer langen Rennstrecke an der Sarthe einen Podestplatz erhofft. Doch nach zwei außerplanmäßigen Boxenstopps in den ersten zwei Stunden lag man am Ende des 24 Autos umfassenden LMP2-Feldes. Elektronikprobleme, der Austausch der Fahrzeugnase und eine defekte Radmutter hatten den schwarz/grünen Oreca-Gibson mit der Startnummer 30 zurückgeworfen.

Umso bemerkenswerter, wie sich Binder/Rojas/Gommendy in den verbleibenden 22 Stunden des Rennens noch in die Top 10 nach vorn arbeiteten. Und gerade Binder der mit 132 Runden den Löwenanteil der Fahrzeit für Duqueine abspulte, erhielt für seine starke Vorstellung Applaus.

"Es war nicht einfach, nach dieser schwierigen Anfangsphase voll motiviert zu bleiben, aber ich habe mich einfach professionell auf meinen Job konzentriert und mein Programm abgespult", so Binder, der sich "perfekt auf dieses Rennen vorbereitet" sah.

Aber: "Vom Speed her hat uns doch mehr als eine Sekunde auf die Autos von WRT und G-Drive gefehlt", so der Österreicher und weiter: "Abgesehen davon, habe ich für mich sicherlich das Maximum aus unserem Paket herausholen können. Das belegen auch die Daten und mein Rundendurchschnitt."

Zu den Protagonisten des Dramas um den LMP2-Klassensieg zählten ausgerechnet Binders Teamkollegen aus der Asian-Le-Mans-Series: Ferdinand Habsburg und Yifei Ye. Der Oreca mit der Startnummer 41 von WRT blieb mit Ye am Steuer in der letzten Runde in Führung liegend stehen.

Rene Binder

Rene Binder fühlt nach dem irren LMP2-Finish mit Ye und freut sich für Habsburg Zoom

Das Schwesterauto, das unter anderem von Habsburg gefahren wurde, rückte auf P1 nach vorn. Schlussfahrer Robin Frijns brachte den Klassensieg für sich, Habsburg und Charles Milesi gerade so nach Hause. Hingegen wurde Ye zusammen mit Robert Kubica und Louis Deletraz nach dem unglaublichen Pech nicht gewertet.

"Was soll man zu einem solchen Finish sagen? Ich freue mich für 'Ferdi' und fühle mit Yifei, der in der letzten Runde noch stehengeblieben ist", sagt Binder und merkt an: "Dadurch konnten wir noch den neunten Platz sichern, aber unterm Strich leidet man natürlich am meisten darunter, dass man nicht selbst um den Sieg kämpfen konnte."

Der Plan für die kommenden Wochen bei Duqueine? "Wir werden teamintern noch einmal alles analysieren und versuchen, an den entsprechenden Stellschrauben zu drehen. Der Wettbewerb in der LMP2-Klasse war noch nie so extrem, und zwar auch deshalb, weil hier einige Teams bereits ihren Aufstieg in die Hypercar-Klasse vorbereiten und entsprechend höhere Entwicklungsbudgets freigeben", sagt Binder und verrät: "Auch bei Duqueine laufen Gespräche in diese Richtung. Dieses Team hat seinen Zenit noch lange nicht erreicht."


Fotos: 24 Stunden-Rennen von Le Mans 2021, Rennen


Zunächst aber geht es für Duqueine in der laufenden Saison 2021 der European-Le-Mans-Series (ELMS) weiter. Am 19. September stehen die 4 Stunden von Spa auf dem Programm. In der LMP2-Gesamtwertung dieser Rennserie liegen Binder und Co. derzeit auf dem fünften Platz.

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