Bernd Schneider: Jedes Rennen könnte mein letztes sein
Noch immer fährt Bernd Schneider Langstreckenrennen - Wie lange sich "Mister DTM" professionellen Hochleistungssport noch antun möchte, weiß er selber nicht
(Motorsport-Total.com) - Der DTM-Rückzug ist mittlerweile beinahe zehn Jahre her, doch Bernd Schneider ist nach wie vor im Motorsport aktiv. Seit seinem Ende in der deutschen Tourenwagenserie hat "Mister DTM" diverse hochkarätige Langstreckenevents gewonnen, darunter die 24 Stunden auf dem Nürburgring und in Spa sowie die 12 Stunden von Bathurst. 2018 startete er bei den 24 Stunden von Dubai gleich auf zwei Autos - einem Mercedes-AMG GT3 und dem entsprechenden GT4-Modell.

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Bernd Schneider lässt die Frage nach dem endgültigen Karriereende offen Zoom
Doch wie lange macht er noch? Mittlerweile ist Schneider 53 Jahre alt. Sein Speed mag unbestritten noch immer vorhanden sein, doch es wird immer schwieriger, sich fit zu halten. Auflösung: Er weiß es selbst nicht. "Jedes Rennen könnte mein letztes sein", sagt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich sage es oft, aber dann kommt wieder etwas Neues dazwischen."
Im Falle Dubais fragten ihn einige AMG-Kunden, zu denen Schneider im Laufe der Jahre ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut hat, ob er nicht noch einmal mitfahren möchte. Da die Fahrzeit für Profi-Fahrer in der GT3-Pro-Am-Klasse in Dubai beschränkt ist, hatte er auch noch die Zeit, im GT4-Boliden einzusteigen. Da sich solche Vorfälle immer wieder wiederholen, hat Schneider seine Karriere nie offiziell beendet.
Er gibt zu, dass er von seiner Sucht noch nicht ganz weggekommen ist: "Es macht einfach Spaß. Es ist unglaublich: Wenn man im Auto sitzt, dann kommt der Ehrgeiz. Man möchte am liebsten auch gewinnen und gibt wirklich alles. Deshalb waren wir nach dem 17. Platz im Qualifying tatsächlich enttäuscht, weil wir viel mehr erwartet hatten." Im Rennen sprangen Gesamtrang neun sowie Platz drei in der Amateur-Klasse für Schneider, Alexander Hrachowina, Indy Dontje, Brice Bosi und Martin Konrad raus. Der GT4-Bolide schied aus.

© Alexander Trienitz
Er kann es nicht lassen: In Dubai im Januar war Schneider erneut mit von der Partie Zoom
Zehn Jahre nach Schneider wird sich auch Mercedes auch der DTM verabschieden. "Es ist schon sehr traurig", sagt der Rekordmeister. "Zwar kenne ich die DTM noch ohne Mercedes, aber das ist so lange her, dass ich mich kaum erinnern kann. Mercedes gehört einfach dazu." Eine Showeinlage zum Abschluss des Mercedes-DTM-Engagements mit seinem langjährigen Mercedes-Weggefährten Klaus Ludwig könnte er sich vorstellen.


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