• 26.10.2012 13:11

  • von Roman Wittemeier

VLN: Hennerici will starken Saisonabschluss

Nordschleifen-Spezialist Marc Hennerici will die Debütsaison mit dem neuen Timbuli-Team beim VLN-Finale positiv abschließen: Erfolgreiches Jahr für den Mayener

(Motorsport-Total.com) - An diesem Wochenende versammelt sich die Nordschleifen-Szene noch einmal in der Eifel. Der letzte Saisonlauf der VLN steht auf dem Programm. Für Marc Hennerici wird es der Abschluss eines erfolgreichen Rennjahres. Der Mayener wird gemeinsam mit Marco Seefried und Norbert Siedler noch einmal im Porsche von Timbuli über den Traditionskurs fahren. "Beim ersten Lauf hatten wir unser erstes Podest", erinnert sich Hennerici an einen starken Auftakt mit dem neuen Team.

Titel-Bild zur News: Marc Hennerici, Norbert Siedler, Marco Seefried

Letzter VLN-Auftritt des Jahres: Marc Hennerici im Timbuli-Porsche Zoom

"Im Verlauf der Saison wurde es immer besser, aber es sprang leider kein weiterer Podestplatz heraus. Das Team hat einen sehr guten Entwicklungsprozess durchlaufen, es hat sehr viel Freude gemacht", sagt der schnelle Porsche-Pilot. Hennerici wird auch im kommenden Jahr im bunten 911er sitzen. "Ich habe einen Zwei-Jahres-Vertrag bei Timbuli und bin nächstes Jahr dabei. Mit viel Motivation gehe ich an das Jahr 2013. Wir gehören mit zu den Teams, die ständig um Poles und Siege fahren. Unser erster Sieg ist das Ziel."

Hennerici, der nach Abschluss seines Studiums beim ADAC Mittelrhein andockte und seither unter anderem für die Organisation des Truck-Grand-Prix am Nürburgring verantwortlich zeichnet, freut sich auf einen erholsamen Winter - ebenso wie beim Jahreswechsel 2011/2012. "Erstmals in der Karriere habe ich damals Weihnachten schon gewusst, was im folgenden Jahr kommt. Es war immer mein Wunsch, unterm Weihnachtsbaum dies mal zu wissen", lacht er.

Der Wunsch des 30-Jährigen ist es, neben der VLN auch im kommenden Jahr in der Blancpain-Endurance-Series (BES) an den Start gehen zu können. 2012 bestritt Hennerici die BES-Saison für ProSpeed an der Seite von Xavier Maassen und Marc Goossens. "Wir haben die Meisterschaft auf Platz drei beendet, in allen Rennen gepunktet. Die BES hat 2013 nur noch fünf Rennen, am Nürburgring wird es einen Lauf geben - ein Highlight, ein zweites neben Spa. Es ist attraktiv, ich richte mich in diese Richtung aus. Die Verhandlungen laufen."

Marc Hennerici, Marc Goossens

In der BES fuhr Marc Hennerici mit Marc Goossens und Xavier Maassen im 911er Zoom

Die BES hatte zum Jahr 2012 einen regelrechten Boom erfahren. Beim Saisonfinale in Navarra waren zuletzt 39 Autos auf der Strecke. Alle Topmarken waren vertreten, das Leistungsniveau enorm hoch. Einzig Haase/Stippler/Ortelli (Audi) und Palttala/Martin/Leinders (BMW) konnten sich vor der ProSpeed-Mannschaft behaupten. "Der Saisonstart war ein Desaster", blickt Hennerici zurück. "In Monza hatte ich den Wagen in Führung liegend übernommen, aber ich kam nur als Fünfter ins Ziel. Ich war am Boden zerstört wie selten zuvor."

Das Team baute den Mayener wieder auf. Hennerici hatte sich das Zurückfallen selbst zugeschrieben, aber die Daten und Erfahrungen belegten etwas anderes: Der Porsche ist auf abtrocknender Strecke im Nachteil. Dieses mussten auch seine Teamkollegen bei anderer Gelegenheit schmerzlich erfahren. "Wir hätten in Paul Ricard schon gewinnen können, leider wurde es aber nur Platz vier. In Spa lagen in der Verfolgerposition, hatten aber leider morgens Kupplungsschaden."

"Am Nürburgring gab es schließlich das Highlight, den ersten Sieg. Mit 0,5 Sekunden Vorsprung, so eng war es noch nie", beschreibt Hennerici. "Es war etwas ganz Besonderes: Mein Heimrennen, vom ADAC Mittelrhein organisiert, noch bis Donnerstags hatte ich intensiv an Organisation gearbeitet." 2013 will der 30-Jährige gemeinsam mit seinem langjährigen Partner Mo-We-Ko wieder angreifen: "Unsere Partnerschaft feiert dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Das gibt es im Motorsport unglaublich selten. Ich bin dafür sehr, sehr dankbar."