TF Sport: 24h Nürburgring 2025 mit Corvette auf dem Radar

Fortschritte bei Corvette und dem 24-Stunden-Rennen vom Nürburgring: TF Sport möchte 2025 über die WEC hinaus expandieren und nennt die "Grüne Hölle" explizit

(Motorsport-Total.com) - Kommt die Corvette Z06 GT3.R (C8) auf die Nürburgring-Nordschleife? Eine Äußerung von TF-Sport-Teamchef und Namensgeber Tom Ferrier macht den Fans Hoffnung. Das künftige Corvette-Einsatzteam will sich 2024 auf die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) konzentrieren, ab 2025 aber expandieren. Und die Nürburgring-Nordschleife steht ganz oben auf der Liste.

Titel-Bild zur News: Die Corvette Z06 GT3.R (C8), hier bei der Auslieferung an AWA Racing, könnte den Weg auf die Nürburgring-Nordschleife finden

Die Corvette Z06 GT3.R (C8), hier bei der Auslieferung an AWA Racing, könnte den Weg auf die Nürburgring-Nordschleife finden Zoom

"Als Team würden wir gerne an den großen Events teilnehmen, also [den 24 Stunden von] Spa und Nürburgring. Aber nicht 2024, da reden wir eher über 2025", sagt er gegenüber Motorsport-Total.com. General Motors hat entsprechenden Support bereits zugesagt, sollte ein Kundenteam das Abenteuer Nordschleife wirklich wagen.

Hintergrund ist, dass das Team mit nur zwei Autos in die Saison starten wird. "Wir bekommen unsere Autos Mitte Januar und haben dann für Ende Februar Dubai gebucht. Von dort geht es direkt nach Katar zum Prolog", erklärt der ehemalige Rennfahrer.

"Danach fliegen wir die Autos nach Hause, um vor Imola noch ein paar Tests zu absolvieren. Wir hoffen, dass wir im Sommer die dritte Corvette bekommen, mit der wir ausgewählte Rennen fahren werden. Und dann werden wir hoffentlich [Ende] 2024 mit vier Autos fahren."

Das neue Kundensportprogramm von General Motors startet 2024 mit acht Corvette Z06 GT3.R, von denen sechs in den USA eingesetzt werden: je zwei vom Werksteam Pratt & Miller und AWA in der IMSA SportsCar Championship sowie von DXDT in der GT-World-Challenge (GTWC) America. Hinzu kommen die beiden Fahrzeuge von TF Sport in der WEC auf globaler Ebene.

Die ersten Kundenfahrzeuge wurden bereits ausgeliefert. AWA hat seine Fahrzeuge in dieser Woche erhalten. Die IMSA-Fahrzeuge haben wieder Vorrang, denn die ersten Testfahrten für die 24 Stunden von Daytona vom 6. bis 9. Dezember stehen unmittelbar bevor.

Als besondere Herausforderung muss die Corvette Z06 GT3.R gleich mit drei Reifenmarken zurechtkommen: Michelin in der IMSA, Goodyear in der WEC und Pirelli in der GTWC America. Am Nürburgring warten dann nochmals spezielle Reifen, während in Spa ebenfalls Pirelli-Pneus zum Einsatz kommen.

ELMS und GTWC ebenfalls möglich

Neben den 24-Stunden-Rennen in Spa und auf dem Nürburgring hat Ferrier noch weitere mögliche Einsätze im Visier: "Vielleicht ELMS, GTWC und die asiatische Le-Mans-Serie. Dazu noch die beiden anderen [Rennen], dann haben wir eine ganze Menge zusammen."

Den Ansatz, Kundenteams durch frühe Testeinsätze bei der Entwicklung zu unterstützen, spielt Ferrier herunter: "Ich bin mir nicht sicher, ob wir wirklich mitentwickeln. Die Jungs von Pratt & Miller haben uns ein ziemlich weit entwickeltes Produkt geliefert, das wir Ende August auf dem COTA testen konnten."

"Das war das erste Mal, dass wir Erfahrungen mit dem Auto sammeln konnten. Wir hatten ein paar Jungs dabei und konnten sehen, wo es hingeht und wie es aussieht. Wir hatten viel Unterstützung von Corvette, GM und Pratt & Miller. Die Entwicklung ist nicht unsere Aufgabe."

Corvette hat mit Daniel Juncadella bereits einen hochkarätigen Fahrer für die WEC 2024 verpflichtet, der auch bei TF Sport zum Einsatz kommen soll.