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Lamm: Die Zuverlässigkeit als Trumpf
BMW Teammanager Charly Lamm über den Sieg bei den 24 Stunden auf der Nordschleife und die wenigen Probleme beim BMW M3 GT2 Gewinnerauto
(Motorsport-Total.com) - Als Mitfavoriten waren die beiden BMW M3 GT2 in den Langstrecken-Klassiker auf der Nordschleife des Nürburgrings gestartet, als Sieger überquerte eines der beiden Fahrzeuge die Ziellinie: Charly Lamm und seine BMW Mannschaft vom Schnitzer-Team durften am Wochenende einen schönen Erfolg verbuchen. Dabei war der Weg zum Sieg alles andere als einfach für den BMW Rennstall.

© pacepix.com
BMW vorneweg: Beim Comeback auf der Nordschleife fuhr der M3 GT2 zum Sieg
In der vergangenen Saison war die Schnitzer-Crew noch schwerpunktmäßig in der Tourenwagen-WM (WTCC) unterwegs, im Winter folgte dann die Umstellung auf das Langstrecken-Programm. "Das war schon ein großer Schwenk für unser Team", gibt Teammanager Lamm rückblickend zu Protokoll. Man habe aber natürlich schon früher mit dem BMW M3 gearbeitet - aber nicht in diesem Umfang.#w1#
Mehr Sieganwärter denn je
"Dieses mal ging es darum, das neue Fahrzeug entsprechend vorzubereiten", erläutert Lamm die speziellen Umstände seines Rennstalls. "Wir waren in Paul Ricard und in Spa und da konnte man sehen, dass wir uns noch etwas schwer tun. Außerdem weiß ich, wie magisch und komplex der Nürburgring ist. Wir haben dieses Rennen sehr oft bestritten. Eine gewisse Erfahrung ist also da."
Doch der letzte Sieg eines BMW Fahrzeugs lag schon einige Jahre zurück. Seither "ist so viel passiert", wie Lamm im Hinblick auf den Gesamtsieg 2005 betont. "Damals war es eine andere Wettbewerbs-Situation. Porsche war diesbezüglich schon immer eine Fixgröße, doch Audi ist jetzt noch dazugekommen. Es gab sehr viele Autos, die unterm Strich tatsächlich mitkämpfen konnten."
Vor dem Start zum 24-Stunden-Rennen 2010 las sich die Favoritenliste nicht ohne Grund wie ein Who-is-Who des internationalen Motorsports - die Riege der Sieganwärter dünnte aber sukzessive aus. "Viele unserer Mitbewerber hatten mit gewissen Problemen zu kämpfen. Da gab es einige Unfälle und auch technische Schwierigkeiten", schildert Lamm seine Eindrücke vom Abschneiden der Rivalen.
Schrecksekunden in der Schlussphase
"Dass wir ein standfestes und zuverlässiges Auto hatten, war unser Trumpf", meint der Teammanager von Schnitzer. Gleichwohl war auch bei BMW nicht alles eitel Sonnenschein, als sich das Rennen seiner Schlussphase näherte: Der M3 mit der Startnummer 25 bekam in den letzten Rennstunden ein unangenehmes Getriebeproblem, das schließlich sogar im Verlust von Gängen mündete.
So wurden die Nervenkostüme der Beteiligten ziemlich auf die Probe gestellt, wie Lamm bestätigt: "Wir mussten etwas zittern, denn wir wussten nicht, wie sich die Situation mit dem Getriebe entwickeln würde." Eine weitere Schrecksekunde blieb nicht aus: Beim Routinestopp vor der Schnitzer-Box fing der Rennwagen kurz Feuer - die Crew reagierte aber prompt und konnte Schlimmeres verhindern.
"Das war natürlich unglücklich", kommentiert Lamm den Zwischenfall in der Boxengasse des Nürburgrings. "Unser Tankwart setzte gerade seine Kanne an und wurde angerempelt. Dadurch trat Benzin aus und es kam zur Flammenbildung. Das Team hat den Brand allerdings sofort gelöscht" - und durfte sich wenige Augenblicke später als Siegermannschaft der Nordschleife feiern lassen.

