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  • 30.04.2015 09:44

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Im Härtetest: Hyundai i30 Turbo für die Nordschleife

Hyundai greift 2015 wieder bei den 24 Stunden vom Nürburgring an - Im Test muss die Rennversion des Hyundai i30 Turbo gegen seinen Serienbruder bestehen

(Motorsport-Total.com) - Mit dem seriennahen Hyundai Veloster Turbo fing es heute vor fast einem Jahr an: die Sektkorken knallten auf der Nürburgring-Nordschleife. Ohne einen Kratzer und ohne technische Probleme hatte es Hyundai geschafft, das 24h-Rennen nicht nur zu überstehen sondern auch noch den Sieg in der Klasse einzufahren. Hyundai-Geschäftsführer Markus Schrick, einer der vier Piloten, freute das besonders. So sehr, dass er 2015 eine Fortsetzung versprach.

Titel-Bild zur News: Bruder-Duell Hyundai i30 Turbo: Bei unserem Tracktest auf dem Nürburgring treten das Serienmodell und die Rennversion gegeneinander an

Hyundai i30 Turbo Tracktest: Serienbruder (links) gegen Rennversion (rechts)) Zoom

Am 16. Mai fällt der Startschuss zum härtesten Autorennen der Welt. Mit dabei: der brandneue Hyundai i30 Turbo. Der neue Kompaktsportler soll als seriennahe Rennversion auf der berühmten Nordschleife seine Ausdauer, Qualität und Sportlichkeit unter Beweis stellen. Wie viel Rennwagen steckt im neuen Serienauto? Das haben wir in einem Vergleichstest überprüft. Der Serien-i30 erscheint jungfräulich zum Test, alles riecht neu.

Bequemer Einstieg durch die großen Türen, man sitzt sportlich tief. Schick und wertig fühlen sich die Bicolor-Stoff-Leder-Bezüge an. Das Sportlenkrad liegt gut in der Hand, der oben rot markierte Schalthebel ist perfekt erreichbar. Gut ablesbare Instrumente. Der 186 PS starke 1,6-Liter-Turbo knurrt im Stand sportlich vor sich hin. Die Grand-Prix-Strecke ist leer - also los geht's! Die Drehzahl steigt, der Sound wird kerniger.

Ausdauer, Qualität und Sportlichkeit zeigen

Acht Sekunden von null auf 100 km/h wurden uns versprochen - etwas untertrieben, finden wir. Im Nu steht die Tachonadel bei Tempo 180. Das Fahrwerk und die 18-Zoll-Räder federn das Auto sportlich hart, vermitteln das Gefühl von Fahrsicherheit. Das macht so viel Spaß - am liebsten möchte man über T13 auf den Abschnitt Hatzenbach abbiegen und das Auto um die gesamten legendären 26 Kilometer jagen!

Cockpit des Hyundai i30 Turbo Serienmodells: Perforiertes Sportlenkrad, Alu-Pedalerie, Stoff-Leder-Sportsitze und ein roter Schaltknauf sind die Turbo-Merkmale des i30

Turbo-Merkmale des i30 Serienmodells: Sportlenkrad, Alu-Pedale, Sportsitze, roter Schaltknauf Zoom

#hb1#Der Umstieg in die Rennversion ist da etwas anspruchsvoller: Beine und Arme sortieren, sich über den Sicherheitskäfig schlängeln und im Recaro-Vollschalensitz festschnallen. Und schon sitz man im Wohnzimmer eines jeden Racing-Fans! Doch halt, das Wichtigste Arbeitsgerät fehlt noch! Also schnell das abnehmbare Lenkrad aufstecken. Kann losgehen, oder? Fast, denn im Gegensatz zum Straßenauto gibt es hier kein Keyless Go und keine übliche Starttaste. Rechts neben dem erhöhten Schalthebel ist ein Kasten mit den wichtigsten Bedienelementen.

Darunter der Hauptschalter, Zündung, Starterknopf, Einstellungen für das Digital-Display und das ABS. Der auf 230 PS leistungsgesteigerte Turbomotor springt an. Es sprotzelt lautstark und blechern. Kein Wunder, die Auspuffanlage wurde kurzerhand unter die Fahrertür verlegt. Vor dem Lenkrad gibt das Display grünes Licht zur Testfahrt. Dank dünnerer Plastikscheiben und einer Rundum-Diät konnte das Hyundai-Einsatzteam Schumann über 100 Kilo gegenüber dem Serienauto einsparen. So ist man nicht nur schneller unterwegs, sondern fährt auch effizienter. Die Kurven gehen im Vergleich zum Serienauto subjektiv doppelt so schnell.

Rennversion: Vom Serien-i30 stammen nur noch Blinker, Wischer- und Schalthebel. Hinter dem Rennlenkrad thront das Digital-Display für alle Motor- und Renndaten

Cockpit des Hyundai i30 in der Rennversion: Display für Motor- und Renndaten hinter dem Lenkrad Zoom

Wichtig ist die Ausdauer des i30

Die Hankook-Slicks kleben satt, das KW-Fahrwerk knickt nirgends ein, Bremspunkte können in statt vor die Kurve gelegt werden. Doch schnellste Rundenzeiten sind nicht das Ziel. Wichtiger ist es, die Ausdauer des i30 Turbo unter Beweis zu stellen und die Zielflagge bei Hyundais Härtetest beim 24h-Rennen am Nürburgring zu sehen. Und klar, als i-Tüpfelchen den großen Pokal zu holen.

Zwei von einem Schlag: Auch von hinten sind die beiden Hyundai-i30-Brüder knackig anzuschauen

Die beiden Hyundai-i30-Brüder auf der Start-Ziel-Geraden des Nürburgrings Zoom

Fazit: der Klassensieg kann wieder gelingen

Der Veloster Turbo schaffte den Ausdauertest beim 24h-Rennen 2014 mit Bravour und einem Klassensieg. Nun soll es ihm der neue Hyundai i30 Turbo nachmachen. Dass ihm das gelingen kann, bewies der sportliche Kompakte bei unserem Vergleichstest und mit dem anschließenden Klassensieg beim 24h-Qualifikationsrennen.

Daten: Serienmodell Hyundai i30 Turbo
Motor: R4, Turbo
Hubraum: 1.591 ccm
Leistung: 137 kW (186 PS) bei 5.500/min
Drehmoment: 265 Nm bei 1.500 - 4.500/min
ECE-Verbrauch: 7,3 l S/100 km
Abgas CO2: 169 g/km
Gewicht: 1.357 - 1.455 kg (Coupe)*
Beschleunigung 0-100 km/h: 8,0 s
Höchstgeschwindigkeit: 219 km/h
Preis: ab 23.150 Euro

* Nach EG-Betriebserlaubnis mit vollem Tank inkl. 75 kg Fahrergewicht, ausstattungsabhängig

Daten Rennversion Hyundai i30 Turbo
Motor: R4, Turbo
Hubraum: 1.591 ccm
Leistung: 169 kW (230 PS) bei 5.500/min
Drehmoment: 330 Nm bei 5.000/min
ECE-Verbrauch: k. A.
Abgas CO2: k. A.
Gewicht: ca. 1.080 kg
Beschleunigung 0-100 km/h: ca. 7,0 s
Höchstgeschwindigkeit: ca. 240 km/h
Preis: ca. 130.000 Euro