Terol: Zarcos Manöver war nicht erlaubt

Nicolas Terol freut sich über einen weiteren Sieg und findet die Entscheidung der Rennleitung in Ordnung - Aki Ajo, der Teamchef von Johann Zarco, sieht das anders

(Motorsport-Total.com) - Mit einem kontroversen Zielleinlauf ist das 125er-Rennen in Barcelona zu Ende gegangen. Johann Zarco und Nicolas Terol kamen Seite an Seite aus der letzten Kurve in die Zielgerade. Beide fuhren nebeneinander auf den Randsteinen, Zarco war dabei innen. Der Franzose drängte den WM-Spitzenreiter von der Strecke und überquerte die Ziellinie als Erster. Die Rennleitung war mit dem Manöver nicht einverstanden und gab Zarco eine Zeitstrafe von 20 Sekunden, die auf die Gesamtzeit addiert wurden. Somit verlor Zarco seinen ersten Sieg und fiel auf Platz sechs zurück.

Titel-Bild zur News: Nicolas Terol

Fünf Rennen und vier Siege: Der Spanier Nicolas Terol ist klar auf WM-Kurs

Terol durfte über seinen vierten Sieg im fünften Rennen jubeln. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat. Ich bin in die letzte Kurve in einem niedrigeren Gang eingebogen, um am Ausgang schneller zu sein. Ich wusste, wenn Zarco neben mir sein würde, würde ich dann vorne sein. Mein Motorrad war besser als seins", schildert der Spanier die entscheidenden Szenen. Als ich realisierte, dass wir nebeneinander waren, drückte er mich auf das Gras."

"Ich möchte mich bei der Rennleitung bedanken, denn sie haben sehr schnell reagiert, aber auch den Fans, denn sie haben mich das ganze Wochenende über toll unterstützt. Ich fühlte mich nach dem Rennen schwach, aber ich wusste, dass so ein Manöver nicht erlaubt ist. Die Strecke war feucht, weshalb ich fokussiert bleiben musste. Als Vinales die Führung übernommen hat, wollte ich nur dran bleiben und nicht mit ihm kämpfen."

"Als ich ihn überholt hatte, versuchte ich wegzufahren. Ich habe es auch in der letzten Runde versucht, aber Zarco konnte in Kurve vier wieder aufschließen. Es lag also an mir, die Führung zu verteidigen. Ich bin sehr glücklich über den Sieg, denn nach dem Vorjahr hatte ich mit der Strecke noch eine Rechnung offen."

Im Ajo-Lager akzeptierte man die Strafe für Zarco, glücklich war man aber nicht. "Ich bin etwas verwundert über diese Entscheidung, aber ich denke die Strafe war etwas zu hart", findet Zarcos Teamchef Aki Ajo. "Es war ein Zweikampf im Rennen. Wir haben so etwas in dieser Situation schon in anderen Klassen gesehen, aber ohne Strafen. Es fühlt sich etwas unangemessen an, einen Sieg und viele wichtige Punkte auf diese Art zu verlieren."