• 13.08.2010 21:55

  • von Maximilian Kroiss

Terol: Von Rundenzeit überrascht

Nicolás Terol raste etwas mehr als einem Monat nach seiner Verletzung zur Bestzeit im ersten Freien Training des Grand Prix von Tschechien

(Motorsport-Total.com) - Nicolás Terol hat sich von seiner Rückenverletzung gut erholt. Dies bestätigter er mit einer fantastischen Bestzeit am ersten Trainingstag in Brünn eindrucksvoll. In seiner schnellsten Runde war er mit einer 2:08,010 Minuten schneller als der Pole-Setter im vergangenen Jahr, Andrea Iannone. Auf den bestehenden Rundenrekord von Lucio Cecchinello fehlten gerade einmal zwei Zehntelsekunden. Einmal auf dem Motorrad sitzend, waren seine anfänglichen Sorgen wegen der Verletzung schnell aus dem Gedächtnis gedrängt.

Titel-Bild zur News: Nicolás Terol, Jorge Martinez

Nicolás Terol war von seiner eigenen Bestzeit am Ende etwas überrascht

"Gewiss hatte ich vor dem Training einige Zweifel", so Terol, "ob ich denn auch schon zu hundert Prozent fit bin. Ich habe mich aber der Herausforderung gestellt und war mir auch in gewisser Weise sicher, dass es mit dem Motorrad schon irgendwie gehen würde. Es hat auch eine Zeit lang gedauert, bis ich mich in der richtigen Position wohlfühlte. Aber schon nach ein paar Runden habe ich an nichts anderes mehr gedacht, als ein gutes Training zu fahren."#w1#

In den vergangenen zwei Wochen hat Terol hart mit seinem Physiotherapeut trainiert. "Die Pause hat mir gut getan. Ich habe die Zeit gut genutzt und alles Mögliche unternommen, um auf einen Level zu kommen, der ein Comeback zu diesem Zeitpunkt sinnvoll machte." Trotzdem überwiegt noch der Ärger wegen dem Unfall in zwei Rennen ohne Punkte geblieben zu sein. "Es war ein dummer Sturz", so Terol.

"Darüber ärgere ich mich noch immer. Der Punkteverlust in den zwei Rennen schmerzt eigentlich mehr als die Verletzung selbst. Zudem habe ich zum Zeitpunkt des Unfalles noch um die Weltmeisterschaft gekämpft. Meine Konkurrenten sind sehr schnell und keiner von uns darf sich einen Fehler erlauben. Es kann aber jederzeit etwas passieren. Ich habe auch Marcs Sturz im Training gesehen. Hoffentlich ist er soweit in Ordnung."

Über seine starke Rundenzeit im ersten Training staunt sogar er selbst. "Ich habe zum Schluss noch einmal kräftig Gas gegeben", meint der WM-Dritte. "Ich wollte unbedingt den Zeitabstand zu meinen Verfolgern vergrößern, um auf Nummer sicher zu gehen. Ohne den Sturz hätte Marc noch gefährlich werden können. Dass mir in meiner Schlussattacke aber eine 2:08er-Zeit gelingt, hat mich selbst ein wenig überrascht. So gesehen kann ich es nicht leugnen, schon wieder ganz fit zu sein."