• 22.05.2010 19:37

  • von Maximilian Kroiss

Terol: Endlich auf der Pole-Position

Nach technischen Defekten am Freitag steigert sich das Aspar-Team am Samstag zur Höchstform - Erste Pole-Position für Terol, Smith guter Fünfter

(Motorsport-Total.com) - Unterschiedlicher hätten für das Aspar-Team die Trainings zum Grand Prix von Frankreich nicht verlaufen können. Am Freitagnachmittag mussten beide Fahrer ihre Aprilia mit technischen Defekten abstellen. Zuerst riss ein Kolbenklemmer Bradley Smith aus dem Geschehen und fünf Minuten vor Trainingsende brach an Nicolás Terols Motorrad der Zylinder. Am Samstag hatte die spanische Weltmeister-Crew die Technik wieder im Griff. Terol und Smith beendeten das zweite Freie Training am Vormittag auf den Plätzen zwei und drei. Im Qualifying flog der WM-Führende Terol förmlich zur Bestzeit, während sein Teamkollege als Fünfter eine Reihe hinter ihm steht.

Titel-Bild zur News: Nicolás Terol, Jorge Martinez

Nicolás Terol freut sich über seine Pole-Position in Le Mans

"Schon seit geraumer Zeit wollte ich auch einmal vom besten Startplatz in einen Grand Prix gehen", so der 21-jährige Terol. "Das ist etwas, das ich schon lange erreichen wollte. Ein paar Mal war ich schon knapp dran, aber es letztendlich doch geschafft zu haben, steigert mein Vertrauen immens." Der WM-Führende untermalte in der 40-minütigen Session seine momentane Hochform mit einer Serie von Bestzeiten.#w1#

"Ich bin gleich mit vollem Elan in das Qualifikationstraining gestartet", so Terol weiter. "Ich hatte dabei auch ein paar haarige Momente, aber trotzdem habe ich nicht locker gelassen. Ich wollte unbedingt diese Pole-Position. Ich bin mit unserer Arbeit soweit an diesem Wochenende zufrieden, auch wenn uns im ersten Training der Defektteufel etwas Zeit geraubt hat. Wie auch immer, ich fühle mich für das Rennen gut vorbereitet."

Nach seiner ersten Pole-Position fasst Terol verständlicherweise auch den Sieg ins Auge. "Mein Ziel ist es, das Rennen zu gewinnen. Ich fühle mich mental stark genug und werde für dieses Ziel von der ersten bis zur letzten Runde 100 Prozent geben." Als härteste Widersacher sieht er seine Landsleute. "Wir Spanier machen auch hier einen starken Eindruck. Ich denke, es wird wiederum ein schönes Rennen zwischen uns werden. Es wird allemal sehr eng, den die ersten fünf oder sechs nach dem Qualifying sind sehr stark."

Smith endlich wieder weiter vorne

Für Bradley Smith war das erste Training am Freitag bereits nach neun Runden zu Ende. Der 18. Platz schmeckte ihm gar nicht. Umso mehr freut er sich, mit Startplatz fünf wieder in Schlagdistanz zu den Top-Leuten zu sein. "Im Allgemeinen bin ich ganz zufrieden", so der 19-jährige Engländer. "Obwohl wir am Vormittag mit dem Setting noch nicht ganz aufgestellt waren. Trotzdem ist es ein wohltuendes Gefühl, endlich wieder in der Lage zu sein um Top-Platzierungen kämpfen zu können. Die erste Startreihe haben wir erst im allerletzten Augenblick verloren."

Abgesehen von dem Motorschaden am Freitag kann Smith auch von weiteren Zwischenfällen am Samstag berichten. "Am Ende der Gegengeraden hat der Motor geklemmt. Zum Glück konnte ich rechtzeitig die Kupplung ziehen und verhinderte gerade noch einen Sturz. Heute am Vormittag passierte ein harmloser Sturz. Aber im Vergleich zu Katar und Jerez geht es an diesem Wochenende viel besser. Wir sind dorthin zurückgekehrt, wo wir auch hingehören. Unsere Aprilia funktioniert bestens, und mein Renntempo stimmt mich zuversichtlich. Es wartet aber eine schwere Aufgabe auf uns, denn einige der Jungs vor uns sind in der Lage einige echt starke Rundenzeiten fahren zu können."