• 03.10.2010 10:56

  • von Stefan Ziegler

Stimmen vom Podium: Márquez ist wieder im Geschäft

Marc Márquez verkürzte den WM-Vorsprung von Nicolás Terol durch seinen Sieg in Japan - Bradley Smith sieht in Platz drei einen Aufwärtstrend

(Motorsport-Total.com) - Beim Rennen in Aragón wurde Marc Márquez (Derbi) noch das unschuldige Opfer einer Kollision, beim Gastspiel in Japan agierte der spanische Rennfahrer wieder in bestechender Form: Márquez fuhr von der Pole-Position aus zum Sieg und rang dabei seinen Titelrivalen Nicolás Terol (Aprilia) nieder, der aber noch immer die Gesamtwertung anführt. Bradley Smith (Aprilia) wurde Dritter.

Titel-Bild zur News: Marc Márquez

Marc Márquez ließ seinen Konkurrenten in Japan keine Chance und siegte souverän

Damit konnte sich der Brite prima arrangieren: "Das verdeutlicht den Schritt, den wir machen konnten. Ich bin sehr zufrieden", sagt Smith. "Bei der Situation mit Efrén in Kurve eins hatte ich allerdings viel Glück: Bei dieser Berührung wurde ein Teil am Heck meines Motorrades abgelöst und wackelte herum. Glücklicherweise stürzte ich nicht", gibt der Aprilia-Fahrer rückblickend zu Protokoll.#w1#

"Leider waren Nicolás und Marc schon davongezogen, als ich mich wieder gefangen hatte. Das war etwas enttäuschend, denn ich hatte ein großartiges Bike. Ich war sehr konstant unterwegs und machte in den Schlussrunden noch einmal richtig Druck, um zu sehen, was das Motorrad draufhatte. Wäre ich vorne mit dabei gewesen, hätte ich den Jungs sicherlich einen heißen Tanz bieten können."

"Wir hatten schon in der Qualifikation erkannt, dass Marc den etwas besseren Rhythmus hatte." Nicolás Terol

"So war es aber nicht. In einer Woche steht Malaysia auf unserem Programm - und darauf bereiten wir uns nun vor", meint Smith. Terol zieht ebenfalls ein positives Fazit: "Ich bin sehr zufrieden, denn wir hatten schon in der Qualifikation erkannt, dass Marc den etwas besseren Rhythmus hatte. Ich habe es dennoch versucht, doch als Marc an mir vorbei war, unterliefen mir prompt einige kleinere Fehler."

"Dadurch konnte er gleich eine Lücke aufbauen. Diesen Rückstand konnte ich nicht mehr aufholen. Ich bin aber sehr zufrieden mit der Arbeit des Teams und damit, noch immer an der Spitze der Gesamtwertung zu liegen. Noch stehen allerdings vier Rennen aus", sagt der Spanier, dessen Landsmann allen Grund zur Freude hatte: "Dieser Sieg ist ungeheuer wichtig", erklärt Márquez.

"Jetzt liegen wir nur noch sechs Punkte hinter Nicolás zurück." Marc Márquez

"Beim vergangenen Rennen hatte ich wirklich viel Pech und jetzt liegen wir nur noch sechs Punkte hinter Nicolás zurück. Den Kurs mag ich allerdings nicht so sehr, weil er nicht besonders zu meinem Fahrstil passt. Unterm Strich war ich aber doch schnell", findet der Youngster. "Ich folgte Nicolás in den ersten Runden und überholte ihn, als er am Limit war und einen kleinen Rutscher hatte."

"Danach machte ich nicht sofort Druck, sondern erhöhte das Tempo nur allmählich. In Indianapolis hatte ich zu Beginn zu viel attackiert, also ging ich nun Schritt für Schritt vor. So konnte ich einen kleinen Vorsprung aufbauen, den ich schließlich bis ins Ziel halten konnte", berichtet Márquez, der mit 222 Punkten aktuell auf dem zweiten Tabellenrang liegt. Terol führt mit 228 Zählern an der Spitze.