• 10.08.2010 16:58

  • von Markus Miksch

Relaxter Krummenacher freut sich auf Wien und Brünn

Randy Krummenacher machte Urlaub in der Schweiz und kommt frisch zum Showlauf nach Wien - In Brünn will er sein bestes Saisonergebnis einfahren

(Motorsport-Total.com) - Randy Krummenacher verbrachte die letzten Wochen in den Schweizer Alpen in der Region Engadin bei St. Moritz. In völliger Abgeschiedenheit konnte er entspannen und Energie für die zweite Saisonhälfte in der Achtelliterklasse sammeln. Bevor es für den 20-Jährigen aber zum nächsten Saisonlauf nach Brünn geht, macht er morgen einen Abstecher nach Wien. Dort findet bereits zum dritten Mal die Showveranstaltung "MotoGP meets Vienna" auf der Wiener Ringstraße statt.

Titel-Bild zur News: Randy Krummenacher

Randy Krummenacher hat in der Sommerpause seine Akkus aufgeladen

"Ich freue mich, wieder dabei sein zu dürfen. Diese Veranstaltung vor der Prachtkulisse der Ringstraße ist einfach genial und zudem auch eine gute Gelegenheit für uns, sich den Fans hautnah zu zeigen", so der Schweizer, der sich eine ähnliche Veranstaltung in seiner Heimat wünschen würde. "Das würde unserem Sport und vor allem uns Schweizer Rennfahrern sehr gut tun. Soviel ich weiß, wurde Luigi Taveri nach einem Titelgewinn einmal in Zürich ein großer Empfang bereitet. Aber das ist mittlerweile auch schon wieder einige Jahre her", meint Krummenacher in Bezug auf den Schweizer Motorradhelden der 60er-Jahre.#w1#

Angesprochen auf seinen Urlaub, kommt der Züricher ins Schwärmen: "Ich muss ehrlich eingestehen, dass ich von meinem Urlaub im Engadin schwer begeistert bin. Es war für mich das erste Mal, dass ich auf diese Weise meine Ferien verbracht habe." In der wunderbaren Bergwelt unternahm er auch einige Wanderungen. "Ich habe zuvor noch nie hohe Berge bestiegen und war auch noch nie auf einem Gipfel. Obwohl das Wetter erst an den letzten Tagen besser wurde, haben wir dennoch viele Touren unternommen", erzählt der Aprilia-Pilot.

In der langen Saisonpause konnte er sich außerdem von seinen Blessuren, die er beim Sturz am Sachsenring erlitten hatte, erholen. Auf ärztliche Behandlung wurde dabei verzichtet. "Was mein linkes Handgelenk betrifft, diesbezüglich kann ich behaupten, dass es inzwischen spürbar besser ist. Im Winter wird aber wahrscheinlich eine spezielle Therapie notwendig sein. Ich denke, dass mich diese
Angelegenheit auf dem Motorrad wenig bis gar nicht behindert. In jedem Fall werde ich aber mit einem Tape-Verband fahren. Mein angeschlagenes Knie vom Sturz auf dem Sachsenring ist hingegen vollauf OK", so der Schweizer.

Gemischte Erinnerungen

Somit steht dem Wochenende in Brünn nichts mehr im Weg. Dort soll auch Krummenachers beeindruckende Serie weitergehen - bisher landete er nämlich bei allen Saisonrennen in den Punkten. Die Erinnerungen an die tschechische Rennstrecke sind aber gemischt. Vor drei Jahren startete er mit Platz sechs erstmals aus der zweiten Reihe. Andererseits hatte er im Rennen vor allem in den letzten beiden Jahren seine Probleme und landete außerhalb der Punkteränge.

"Im vergangenen Jahr kämpften wir über das gesamte Wochenende mit dem Fahrwerk. In keiner Session wollte uns halbwegs eine Abstimmung dafür gelingen. Daher bin ich auch schon sehr gespannt, wie sich unsere zuletzt erarbeitete Basis dort beweisen wird, denn dieser Circuit ist einer der anspruchsvollsten im Kalender. Hinzu kommen auch zwei lange Geraden die bergauf führen. Motorleistung ist also auch gefragt", weiß der 20-Jährige.

Krummenacher hat sich für den neunten Saisonlauf jedenfalls hohe Ziele gesetzt. "Obwohl diese Fakten etwas zur Vorsicht mahnen, habe ich aber vollstes Vertrauen in mein Team, dass wir an diesem Wochenende gut dastehen werden. Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns das beste Saisonergebnis gelingen
wird. Unsere Leistung auf dem Sachsenring hat uns viel Auftrieb gegeben", erklärt der Aprilia-Pilot, der in der Weltmeisterschaft aktuell auf Platz neun liegt.