• 06.04.2010 12:25

  • von Maximilian Kroiss

Pol Espargaró: Bereit für Katar

Pol Espargaró zählt in dieser Saison zu den vier aussichtsreichen Titelkandidaten in der 125er-Weltmeisterschaft

(Motorsport-Total.com) - Mit Marc Márquez, Pol Espargaró, Sandro Cortese und Efrén Vázquez landeten beim letzten Test vor dem ersten Grand Prix am kommenden Wochenende gleich alle vier Werks-Fahrer der spanischen Marke Derbi unter den ersten Fünf in der Zeitenliste. Einzig Nicolás Terol konnte mit der drittschnellsten Rundenzeit diese Phalanx sprengen. Neben seinem Landsmann Márquez gelang es nur Espargaró, den bestehenden Rundenrekord von Mattia Pasini aus dem Jahr 2006 zu unterbieten.

Titel-Bild zur News: Pol Espargaró

Pol Espargaró hat in Jerez viel Abstimmungsarbeit erledigt

Espargaró ließ sich an den drei Testtagen in Jerez eine Rundenzeit von 1:46.767 Minuten als persönliche Bestmarke gutschreiben. Der jüngere Bruder von MotoGP-Pilot Aleix Espargaró umrundete dabei die Rennstrecke in Andalusien 147-mal. Seines Erachtens wurde im Verlauf der Vorsaison gute Arbeit an der Derbi RSA geleistet. "Gut, unser Gefühl für das Motorrad ist soweit bestens", erzählt der junge Mann aus Granollers.#w1#

"In all den Tests haben wir sehr viel mit unserem Motorrad gearbeitet. In erster Linie natürlich am Motor und an der Aufhängung. Wir haben aber auch viele Reifentests durchgeführt, so wie zum Beispiel hier in Jerez. Ich würde sagen, wir sind bereit für Katar." Auf seine Saisonerwartungen angesprochen, wirkt der ansonsten sehr selbstsicher agierende Espargaró etwas verlegen.

"Mein Bruder sagt, ich muss diese Weltmeisterschaft gewinnen", meint er mit einem schüchternen Lächeln. "Aber so einfach wird das nicht. Die Weltmeisterschaft ist sehr lang, wir müssen viele Rennen bestreiten. Mein Standpunkt ist, die Sache nicht zu überstürzen, sondern eher abwartend anzugehen und zu schauen, dass das Vertrauen zunächst in mein Motorrad und auch in mein Team ständig weiter anwächst. Für den Titelgewinn werden wir hart arbeiten müssen, was wir natürlich auch tun werden. Wir werden sicher dafür alles geben und keinen Kampf scheuen."

Zukunft in der Moto2?

Der Derbi-Werkspilot ist sich über das hohe Niveau in der 125er-Klasse bewusst. "Wie schon in all den Jahren zuvor wird auch 2010 diese Kategorie hart umkämpft sein. Es sind viele harte und sehr gute Jungs am Start. Unser Vorteil sollte sein, dass wir uns auf unser Material verlassen können und zudem werden wir natürlich versuchen härter zu arbeiten als die Anderen, damit wir eben noch mehr Vertrauen in das Motorrad bekommen. Aber wie schon zuvor erwähnt wird es ganz bestimmt sehr schwierig werden die WM zu gewinnen."

Abschließend zeigt sich der junge Rennfahrer abwartend in Bezug auf seine Zukunft über diese Saison hinaus. "Im Moment wird viel über die neue Moto2-Kategorie geredet", so Espargaró. "Mal abwarten wie sich die Sache entwickeln wird. Meiner Meinung nach ist der Entwicklungsprozess noch nicht ganz abgeschlossen. Daher konzentriere ich mich in diesem Jahr voll und ganz auf die 125er-WM. Vor Saisonende werde ich mir sicher keine Gedanken über die Zukunft und Moto2 machen."