• 12.10.2008 17:01

  • von Britta Weddige

Maxtra: Das Paket wächst zusammen

Erfolgreiche Septembertests des 125er-Projekts: Die Motorleistung konnte gesteigert werden, am Chassis wird weiterentwickelt

(Motorsport-Total.com) - Das Maxtra-Team hat einen arbeitsreichen September hinter sich: In Großbritannien wurden insgesamt drei Tests in Donington und Snetterton absolviert. Auf der nagelneuen Maxtra 125 saß dabei Testpilot Michael Wilcox, beim dritten Test in Donington bekam er Unterstützung durch das Nachwuchstalent Matthew Hoyle.

Titel-Bild zur News: Maxtra Test

Michael Wilcox hat ein umfangreiches Testprogramm abgespult

Das chinesische 125er-Projekt scheint gut voranzukommen. Laut Teamchef Garry Taylor wurden bei den September-Tests große Fortschritte gemacht. Das Ziel bleibt, die Maschine mit Harris-Chassis und Witteveen-Motor 2009 in der 125er-WM an den Start zu bringen. Die Septembertests dienten vor allem dem Zweck, Kilometer zurückzulegen und Feedback zu sammeln. Das Team musste lernen, wie das Motorrad reagiert.#w1#

Weitere Fortschritte gab es auch beim neuartigen "auf den Kopf gestellten" Motor des Motoren-Gurus Jan Witteveen (mit nach unten gerichtetem Zylinder). Zunächst wurde das Aggregat nur auf seine Zuverlässigkeit hin getestet, dann wurden Drehzahl, PS und Leistung erhöht. Witteveen experimentiert immer noch mit zwei verschiedenen Spezifikationen. "Wir konzentrieren uns jetzt auf die Motorleistung und können dabei eine aufregende Entwicklung beobachten", erklärte Taylor.

Weiter entwickelt wird auch das Harris-Chassis. Chassis und Aufhängungen müssen der höheren Motorleistung angepasst werden. "Das ganze Paket wächst zusammen und die Tests waren sehr ermutigend", betonte Lester Harris.

Noch nicht weitergekommen ist das Team allerdings bei der Fahrersuche. Maxtra möchte in der kommenden Saison mit einem Zwei-Mann-Team in der 125er-Weltmeisterschaft antreten, zudem soll ein eigenes Entwicklungsteam abseits der GP-Strecken arbeiten.

"Wir haben bereits einige sehr erfahrene Leute und wir suchen aktiv nach weiteren: sowohl Fahrer als auch Techniker", erklärte Taylor. "Wir hätten gern einen jüngeren Fahrer und einen mit mehr Erfahrung." Ob Teenager Hoyle nach seinem Test ein Kandidat ist, weiß der Teammanager noch nicht: "Wir werden vielleicht noch einmal mit ihm testen. Er hat sicher Talent."

Hoyle wurde vor allem deshalb in Donington eingesetzt, weil man die Meinung eines schnellen, jungen Fahrers einholen wollte, so Taylor: "Außerdem wollten wir sehen, wie er mit der Maschine und der Crew arbeitet. Er hat uns positiv überrascht. Er ist sehr reif und kann sich sehr gut ausdrücken. Seine Rundenzeiten waren sehr gut. Schwer zu glauben, dass er erst 17 ist."

Testfahrer Wilcox ist für die Rolle als Einsatzfahrer wohl zu alt. Er wird laut Taylor aber der Haupttester bleiben: "Er gibt uns sehr gutes Feedback und hat die Maschine seit dem ersten Shakedown gefahren."